Gedanken zu Yamadori

Ausstellungen, Workshops, Arbeitskreise, Events u. -Organisationen, Reisen, Besuchen in Bonsai-Gärten und Töpferstuben.
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camaju +
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von camaju + »

twotowers Diskusion über Yamadori wirde hier abgetrennt und hier hin verschoben
Gruß Jürgen *wink*

Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.

Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
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Andreas R.
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von Andreas R. »

Was mir auffällt ist dass es immer die Leute sind die jenseits der Donau wohnen und nicht in den Bergen, die gar nicht wissen was Yamadori ist, die sich aufregen.
Ich kenne einige Almbauern. Wisst ihr was die nach dem Abendessen machen? Die nehmen eine Säge und schneiden ein paar Latschenkiefern oder Fichten oder Lärchen um, die da auf den Almwiesen wachsen. Das beste Yamadori-Material. So wird es seit Jahrhunderten gemacht um die Kulturlandschaft in den Bergen zu erhalten.
Wenn man die fragt ob man davon was ausgraben darf glauben die man ist verrückt. Aber dann merken die dass ich den selben Dialekt spreche, dass ich auch von hier bin und fragen was ich damit will. Am Ende sind die froh dass sie jeden Baum den ich ausgrabe nicht umschneiden müssen damit die Kühe und Schafe genug Weidefläche haben.
Das ist Yamadori! Ein Beitrag zum Erhalt der Alpenländischen Kultur, vielleicht mit einem Stück über den Tellerrand hinausblicken, dabei aber die Menschen kennen lernen und ihre Art zu leben, mit dem Berg, vom Berg und für den Berg wie wir ihn kennen.
Wenn die Almbauern ihre Landwirtschaft aufgeben kommt irgend ein Preiß oder Großkopferter daher, der kauft die ganzen Wiesen, rodet sowieso alle Bäume und macht einen Schihang draus. Wo soll man dann noch Yamadori suchen?

Jeder der ernsthaft Bonsai macht weiß die Qualität von Yamadori zu schätzen. Schaut doch mal auf die großen Ausstellungen. Da sind viele Bäume dabei bei denen als Herkunft Yamadori angegeben ist, bei den einheimischen Nadelbäumen möchte ich sogar behaupten sind es 100%. Das hat schon seinen Grund. "Nature is the greatest artist". Einen Baum in einem Blumentopf halten ist nicht Bonsai. Deshalb gibt es auch Bonsai ohne Yamadori nicht.

Jeden der ein Problem damit hat, dass jemand Bäume von diesen Wiesen entnimmt, den frage ich:
Womit tankst du dein Auto?
Woher kommt dein Strom?
Womit heizt du?
Wieviel Plastik hast du im Haus? Und welche Weichmacher sind darin?
Wieviel Fleisch isst du?
Wo gehst du Schifahren?
Wie willst du all das deinen Enkelkindern erklären?
Das sind die Fragen die du dir zuerst stellen solltest bevor du mal einen Anderen dafür kritisierst dass er einen Baum von einer Almwiese ausgegraben hat.

Das sage ich als Mensch der in den Bergen lebt, der Yamadori sammelt (selbstverständlich in Maßen und für den Eigenbedarf) und als Biologe mit Fachgebiet Ökologie. Als Mensch der sich als Teil seiner Umwelt sieht und nicht als jemand der sie nur glaubt zu verstehen.
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avicenna
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von avicenna »

Genau so ... *daumen_new*

...aber dennoch immer mit der Einschränkung, dass man den Almbauern fragt ... auch wenn es einige Zeit dauert bis er mein Anliegen verstanden hat :)
In manchen Alpenregionen gibt es sogar Initiativen die Almwiesen wieder kahl zu schneiden um das Bild durch Abwanderungen der Almwirtschaften bei zu behalten ...und damit nicht alles wieder verwaldet.
saludos
avicenna
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Heike_vG
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von Heike_vG »

Na das ist sicherlich auch Nordlichtern wie mir einsichtig, dass Yamadori wie beschrieben auf solchen Almwiesen verträglicher ist als dieser Raubbau und die Kraterlandschaften, die wir auf anderen Fotos gesehen haben, wo Landschaften ziemlich verwüstet aussahen.
Es ist ja keineswegs so, dass jeder Yamadorifreund an den Pranger gestellt werden soll. Der Yamadori-Ehrenkodex soll ja gerade dazu führen, dass auf vernünftige Weise weiter Bäume gesammelt werden können und dass dies nicht generell verboten wird.

LG, Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

AK Hamburg & Umland
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Carmen_G.
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von Carmen_G. »

Hallo,

mit Yamadori sammeln ist es doch genauso wie mit den meisten anderen Sachen.
Man darf nicht verallgemeinern!

Andreas, dein letztes Posting ist Klasse und bringt es auf den Punkt! So finde ich Yamadori sammeln voll in Ordnung.
Kraterlandschaften und Müllhalden hinterlassende Massenausgräber, egal ob privat für den "Privatverkauf" oder Händler, sind absolut zu verurteilen!

Im Flachland kommt es auch auf mehrere Faktoren an.
Entnehme ich aus einem sorgsam gepflegten Privatwald, oder rette ich aus einem ausgebeuteten Staatsforst das ein oder andere kleine Bäumchen.
Seid ihr schon mal durch ein mehrere qkm großes Waldstück gelaufen wo der Harvester sein Unwesen trieb? Da weint wohl keiner einem 70 cm Bäumchen nach!

liebe Grüße
Carmen
Liebe Grüße
Carmen
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Frank Abbing
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von Frank Abbing »

Was ist denn ein Harvester?
Liebe Grüße
Frank *up*
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kressevadder
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von kressevadder »

So ne Waldertemaschine- wüste Teile
Ich fordere einen BioGreenHealthGenderPoliticalCorrectness freien Tag pro Woche - Erholung muß sein!

Mein Bonsaitagebuch
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Carmen_G.
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von Carmen_G. »

Hi Frank,

das ist eine Holzvollerntemaschine. Optisch fast so was wie ein Monstertruck. Wo das Ding durch ist sieht der Boden aus als wäre eine Armee Panzer breit aufgefächert nebeneinander durch und von den großen Bäumen bleiben nur noch Stämme zum Abtransport und ansonsten gespreisseltes Holz was wie Zahnstocher kreuz und quer herumliegt, in den Dreck gefahren oder umgefahren schräg im Boden steckt, Gestrüpp der Kronen und absolut gar Nichts mehr was an eine Unterpflanzung oder kleinere Bäume unter 15 cm Stammdicke erinnert, von wegen geeignetes Bonsaimaterial.

liebe Grüße
Carmen
Liebe Grüße
Carmen
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HeikeV
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von HeikeV »

Shaki hat geschrieben: Seid ihr schon mal durch ein mehrere qkm großes Waldstück gelaufen wo der Harvester sein Unwesen trieb? Da weint wohl keiner einem 70 cm Bäumchen nach!
Ja, am Sonntag bin ich durch so ein Waldstück gegangen. Oder besser gesagt, ich bin durch so ein Waldstück gewatet. Die Furchen die die Reifen eines Harvesters hinterlassen, reichen mir bis an die Knie. ( Bin 1,74 m)

Aus diesem Waldstück hatte ich mir tatsächlich ein paar kleine Buchen ( 30 cm) geholt und jetzt bin ich auch noch froh drüber, denn es würde mir momentan nicht gelingen in diesem Waldstück einen kleinen Baum zu finden. Da sieht es aus, als ob die Vandalen gehaust hätten.
Taten geht das Wort voraus,
Worten die Gedanken.
twotower

Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von twotower »

...
Zuletzt geändert von twotower am 24.06.2014, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
AndreasK

Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von AndreasK »

..... Mit deinem Zynismus wirst du hier auf Dauer nicht weiter kommen!
Über das eigentliche Problem, schreibst du keine Silbe.....
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Frank Abbing
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von Frank Abbing »

Ah, ein Vollernter. Die sind wirklich krass!
Liebe Grüße
Frank *up*
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MarionS
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von MarionS »

Wollt ich gerade hinzufügen: eine Mischung aus Mähdrescher und Panzer.

Ich bin vor etlichen Jahren mal auf dem Weg zum NATO HQ in Rheindahlen hinter so einem Militärfahrzeug hergefahren mit dem Mopped, sah, welche Rußwolken das Vieh ausstieß und beschloss, mir fortan keine Gedanken um eine eventuelle Schädigung der Umwelt zu machen, wenn ich die Karre verbleit statt bleifrei fuhr.
Erst in späteren Jahren überlegte ich, dass das Verhalten anderer nicht die Messlatte für mein eigenes Verhalten sein dürfe.
Wenn also irgendwo jemanden einen Harvester in sein Waldstück schickt, der dort alles zermalmt, was nicht bei drei draußen ist (auf den Bäumen hilft da ja auch nicht), dann ist das für mich absolut kein Grund, mich selber wie die Sau zu benehmen.

'Yamadori' hat eine traditionelle Bedeutung, und der Übergang dorthin ist fließend. Unsere Erntegründe sind nicht mehr unbedingt dieselben wie dort, wo der Begriff geprägt wurde, auch die Zivilisation hält etliche Nischen bereit, wo man tolle Funde machen kann.
Ich empfinde den Begriff "Yamadori" im Zusammenhang mit städtischen Betonkübeln, Baumscheiben, Baumärkten, Kellerschächten oder Friedhöfen immer als etwas ironisch und belustigend - ohne zu wissen, ob der andere das auch so meinte.

Man kann keine ausreichenden Vorschriften machen, wie das zu handhaben sei, denn das Gemeine ist: der Mensch sucht sich immer einen Weg drumherum, wenn er einen will.
Beispiel aus meinem Beruf: ich arbeite bisweilen an einer Kasse, die nur bestimmte Leistungen anbietet. Am Wartebereich weist ein Schild darauf hin. Leute, die keine Lust haben, an eine andere Kasse zu gehen (in der Regel weils da voll ist), versuchen jeden noch so hanebüchenen Blödsinn, um hier bedient zu werden. Sie ignorieren sämtliche Schilder, sie lesen nur das halbe Schild (die Hälfte, die ihnen zupass kommt), sie weisen auf den Pfeil auf dem Schild, der nach rechts zeigt, während sie mit Bedacht links um das Schild herum gegangen sind, sie versuchen es mit Diskussionen, Drohungen und Nötigung.
Ich möchte hinzufügen, dass sich die anderen 99% zu benehmen wissen.

Jeder muss für sich selbst sehen, wieviel Ethik und Anstand er hat - und wir können kaum diejenigen bremsen, die das nicht haben.
Gruß,
MarionS

Liebhaber des Raumübergreifenden Großgrüns
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camaju +
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Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von camaju + »

Zum Thema Yamadori hat sich jemand schon 1984 seine Gedanken gemacht.


Yamadori - Sammeln in der Natur, nicht Kahlschlag der Natur

B. Maier

Erschienen in Bonsai Club Dez. 84
Darf mit freundlicher Genehmigung des BCD hier veröffentlich werden

Es ist nun etwa 5 Jahre her, daß ich meinen ersten Baum, eine Hainbuche, in einem nahegelegenen Wald vorsichtigst ausgrub. Der erste Winter der Hainbuche in der Schale war vergangen und ich beschloß, meine bis dato kleine, aus Baumschulpflanzen bestehende Sammlung durch weitere „Yamadories" zu vergrößern. Die schon im Herbst gesichteten und in Frage kommenden Bäumchen, zwei Stück, sollten endlich ausgegraben werden. Doch einfach den Spaten nehmen, in den Wald ziehen und ausgraben, wollte ich nicht. Es saß mir etwas im Nacken. — Was passiert, wenn mich einer erwischt? Ein Jäger, ein Förster?

Es stand also fest: Ich brauche eine Genehmigung, um mir beim Ausgraben auch die dafür notwendige Zeit zu sorgfältiger Arbeit nehmen zu können. Das zuständige Forstamt zeigte sich auch äußerst freundlich und der Forstamtmann stellte mir nach genauer Auskunft über Standort, Art des Baumes und was ich eigentlich damit vorhabe (es wurde ein kleiner Vortrag über Bonsai), bekam ich sogar die Genehmigung, mit dem Auto direkt zum Standort zu fahren, damit die Bäumchen ja recht schnell wieder in die Erde kommen und ja keinen Schaden erleiden. Seit dieser Zeit bin ich bei unserem Forstamt gut bekannt und jedes Frühjahr erhalte ich eine Genehmigung zum Ausgraben von einem oder zwei Bäumchen. Heute, es ist der 10. November '84, war ich wieder bei den ergiebigen Standorten von Hain- und Rotbuchen, Eichen, Ahorne usw., um zu sichten, welcher Baum wohl im Frühjahr '85 ausgegraben werden soll.

Doch das Bild, das sich mir da bot, war erschreckend. Hier hatte jemand gegraben — Yamadori - jawohl. Löcher im Boden, die schönsten Bäumchen waren weg. Das ganze sah nach größter Eile aus. Als ich mich weiter umschaute wurde mir die Eile klar — nicht nur ein oder zwei Bäumchen waren hier auf miserabelste Weise aus dem Waldboden gebuddelt worden, nein, es waren bestimmt 15-20 Löcher, ohne die nähere Umgebung genauer untersucht zu haben. Da ich diesen Standort seit Jahren kenne und beobachte, weiß ich, daß es sich bei den dort ausgegrabenen Bäumchen um etwa 10-30 Jahre alte Hainbuchen bis zu einer Höhe von 60 cm handelte, alle durch Wildverbiß reichverzweigt und schon verästelt. Es war zum Heulen.

Ich beschloß sofort einen weiteren Standort aufzusuchen - eine Lichtung oberhalb eines kleinen Steinbruchs. Dort wachsen herrliche alte Rotbuchen und dazwischen vor 4 Jahren abgeschlagene und seither sich schönverzweigende Rotbuchen mit einem Stammdurchmesser von 2-4 cm bei einer Höhe von 15-35 cm. Doch was ich zu sehen bekam, war noch bitterer. Die meisten dieser herrlichen Bäumchen waren weg - die Löcher im Boden lassen darauf schließen, daß viele dieser Bäumchen den kommenden Winter nicht überleben werden. Auch hier waren bestimmt zwischen 15 und 20 Bäumchen auf schlampigste Art und Weise aus dem Boden geholt worden. Einige verbliebene Rotbuchen sind schon fein säuberlich beschnitten, fertig zum Abtransport bei der nächsten Sammeltour

Über die ausgebuddelten und zurückgelassenen Bäumchen mit fast keinem Wurzelwerk oder nicht so schöner Verzweigung will ich erst gar nicht reden - die sind nicht mehr zu retten.
Ob dieser Erlebnisse war ich doch recht schockiert, nicht weil mir der eine oder andere Baum selbst in meiner Sammlung gefallen hätte, sondern weil hier etwas geschieht, nämlich die Schändung des eh schon stark geschädigten Waldes, was mir als umweltbewußter Bürger absolut widerstrebt.
Bei solch einer Sammeltour in diesem Ausmaß glaube ich behaupten zu dürfen, daß hier versucht wird, auf bequeme Art und Weise Geld zu machen. Diese Bäumchen können, in eine Schale gepflanzt, dem ahnungslosen Pflanzenfreund (auch Bonsai-Anfängern) durch ihre schöne, aber blattlose Gestalt für teuerstes Geld verkauft werden, gerade jetzt zur Weihnachtszeit. Ob die Pflanzen im Frühjahr austreiben, bezweifle ich sehr — sie werden wohl früher oder später auf dem Misthaufen landen. Auch ich sage nach wie vor ja zu Yamadori - sammeln in der Natur, aber nur solange dies in einem etwa abgesteckten Rahmen, den ich mal „Hobby" nennen mag, stattfindet. Das heißt für mich, daß ich meine Pflanzen über lange Zeit hinweg beobachte, und dann immer noch mit viel Bedacht auswähle, welcher Baum es auch wirklich wert ist, ausgegraben zu werden. Nicht Yamadori für den Weihnachtsmarkt, sondern für meine persönliche Freude, nicht nur als Geschenk zur Weihnachtszeit, sondern für mein Leben! Zum Abschluß möchte ich darauf hinweisen, daß ich sofort das zuständige Forstamt informiert habe, und nach einer Begehung mit dem Forstamtmann beschlossen wurde, (eine Genehmigung außer meiner eigenen im Frühjahr wurde nicht erteilt) diese Standorte und einige andere in unregelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Falls jemand beim Ausgraben angetroffen werden sollte, erfolgt sofor.t Anzeige.

Ich möchte von meiner Seite nochmals an alle Bonsaifreunde appellieren — Yamadori heißt sorgfältigste Auswahl und sammeln in der Natur, sowie anschließende Weiterpflege über Jahre hinweg. Yamadori heißt nicht rücksichtsloser Kahlschlag der Natur und anschließend auf den Müll!
Gruß Jürgen *wink*

Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.

Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
Hans W.
Beiträge: 410
Registriert: 29.01.2009, 21:02
Wohnort: grobe Richtung Fürstenfeldbruck

Re: Gedanken zu Yamadori

Beitrag von Hans W. »

Hallo zusammen ,

ich denke ich habe doch schon einige Yamadoris
ausgegraben und sehe mich nicht als ein Umwelt u.
Naturrüpel .

Es gibt einige Gebiete in den Bergen ,
da werden ganze Hänge mit Kiefernbewuchs einfach
am Boden unten abgeschnitten , weil jene Kiefern große Teile
des dortigen Weidelandes überwuchern .
Gras ist dort enorm wichtig und auch kostbar !
Wenn man die richtigen Leute fragt und rechtzeitig dort ist ,
dann rettet man tolles Material ,
daß nach dem Abschnitt an Ort und Stelle verbrannt wird .

Auch das gibt es in den Bergen !


Berge ich jetzt dort einen Baum ,
gib all die Jahre alles um ihn dann wieder stark zu machen
und das Beste aus ihm herauszuarbeiten ohne ihn einfach so zu opfern ,
so sehe ich hier keinen Raubbau an der Natur !




Wenn man Yamadori - Bonsai wirklich lebt ,
so lebt man mit , und für diese Pflanze .
Man wächst mit dem Baum zusammen und
lernt sich kennen in all den Jahren .


Alles Gute !

Hans W.
,,die Schönheit "eines Baumes einzufangen ,
fordert das Auge und die Geduld ,
alles liegt in der Wiege dieser Zeit ,
,,dem Weg das Ganze , der Einheit die Zeit"
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