Mai 2018
Hallo zusammen,
tja, größere Korrekturen des Astwerks... nun, dieses Frühjahr hatte ich gar keine andere Wahl.
Im letzten Winter war ich leider etwas schludrig mit diesem Bäumchen. Da waren die ersten Frosttage ohne Winterschutz und dann auch noch zu trocken, da hatte er schon bis auf ein paar winzige Blättchen an den Zweigspitzen alles Laub verloren. Dann (wie immer) für leichten Frost eingewintert aber bei starken Frost vergessen. Also nicht wie sonst bis max min. 5°C sondern einiges tiefer.
Nach der ersten großen Frostperiode kam ja dann eine sehr warme Zeit und da habe ich schon so einiges umgetopft, so auch diesen Kameraden. Dabei merkte ich sehr schnell, dass fast alle feinen Ästchen vertrocknet waren. Nun gut, an den dickeren Ästchen war nach ankratzen der Rinde noch Grün zu sehen, somit hatte ich noch Hoffnung.
Das Nebari erstmalig freigelegt (könnte besser sein, finde es aber recht gelungen), in eine Schale von Walter Venne gesetzt (war eine Maßanfertigung für einen Baum, der aber leider den Winter 16/17 nicht überlebt hat - passt aber gut, oder?), und dann den Rückschnitt gemacht. Nachdem alles Vertrocknete weg war, habe ich dann noch etwas mehr weggenommen, um die Struktur der Hauptäste hervorzuheben.
Ja, danach begann das Warten auf den Austrieb - Hoffen und Bangen. Und es kam die zweite Frostperiode. Gut, dieses mal ging es - wie die anderen frisch getopften auch - bei ca. 10° ab in den Keller, fast 10 Tage lang.
Erst in der zweiten Aprilhälfte zeigten sich so langsam wieder grüne Pünktchen an den Ästen. Anfang Mai konnte ich dann etliche Knospen von den Hauptstämmen entfernen, denn Grün soll sich jetzt erst mal nur an den Enden der Verzweigung entwickeln. Inzwischen ist schon wieder soviel Grün zu sehen, dass ich davon ausgehe, meine Schusseligkeit überlebt zu haben.
Im nächsten Winter werde ich besser aufpassen.