Feldulme
- Sebastian O
- Freundeskreis
- Beiträge: 432
- Registriert: 14.06.2008, 06:49
Feldulme
Hallo,
ich dachte mir, langsam ist es an der Zeit, dass ich hier auch mal einen meiner Bäume herzeige. Diese Feldulme habe ich 2012 erworben, ich nehme an, sie wurde im Jahr davor ausgegraben. Wie bei allen meiner Bäume handelt es sich (noch) um Rohmaterial, aber immerhin steht sie schon in einer Schale und langsam erkennt man, wo die Reise hingehen könnte. Die Ulme hat so ihre Tücken, aber ich hoffe sie mit der Zeit schrittweise verbessern zu können.
ich dachte mir, langsam ist es an der Zeit, dass ich hier auch mal einen meiner Bäume herzeige. Diese Feldulme habe ich 2012 erworben, ich nehme an, sie wurde im Jahr davor ausgegraben. Wie bei allen meiner Bäume handelt es sich (noch) um Rohmaterial, aber immerhin steht sie schon in einer Schale und langsam erkennt man, wo die Reise hingehen könnte. Die Ulme hat so ihre Tücken, aber ich hoffe sie mit der Zeit schrittweise verbessern zu können.
LG
Sebastian
Sebastian
Re: Feldulme
Schönes Teil.
Wo kann man denn solches Material kaufen :O?
Grüße
Wo kann man denn solches Material kaufen :O?
Grüße
Re: Feldulme
Sehr schön, den hast du gut ausgesucht.
Bitte Berichte weiter
Gruss vespa
Bitte Berichte weiter
Gruss vespa
Re: Feldulme
Hallo Sebastian,
sehr interessanter Baum!
Gefällt mir gut was Du in den 3 Jahren aus der Ulme gemacht hast.
sehr interessanter Baum!
Gefällt mir gut was Du in den 3 Jahren aus der Ulme gemacht hast.
- hopplamoebel
- Beiträge: 1501
- Registriert: 18.05.2014, 22:08
- Kontaktdaten:
Re: Feldulme
Moin,
ich schließe mich an: Tolles Bäumchen!
Sag bitte mal was zu den Tücken.
LG,
marco
ich schließe mich an: Tolles Bäumchen!
Sag bitte mal was zu den Tücken.
LG,
marco
So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
Re: Feldulme
Hallo Sebastian,
das mit den "Tücken" wüsste ich auch gerne.
Ich kenne Ulmen nur als "überwüchsig" mit denen man wirklich ALLES machen kann.
PS: Der Baum ist toll geworden.
Gruß Achim
das mit den "Tücken" wüsste ich auch gerne.
Ich kenne Ulmen nur als "überwüchsig" mit denen man wirklich ALLES machen kann.
PS: Der Baum ist toll geworden.
Gruß Achim
- Sebastian O
- Freundeskreis
- Beiträge: 432
- Registriert: 14.06.2008, 06:49
Re: Feldulme
Vielen Dank für den Zuspruch! Das mit den Tücken habe ich nicht auf Ulmen im Allgemeinen bezogen. Die sind auch nach meiner Erfahrung ziemlich "tückenfrei". Ich meinte eher gestalterische Baustellen bei diesem einen Exemplar. Da geht's um große Schnittstellen und dicke Äste, die in den Stamm eingewachsen sind. Ich such mal ein paar Fotos zusammen, bzw, mach noch welche, um das genauer darzulegen.
LG
Sebastian
Sebastian
- Sebastian O
- Freundeskreis
- Beiträge: 432
- Registriert: 14.06.2008, 06:49
Re: Feldulme
Also zu den Stolpersteinen bei dieser Ulme:
Der mit "A" gekennzeichnete Ast war beim Kauf bereits abgestorben, ich habe ihn entfernt und durch einen Trieb darunter ersetzt. An der gleichen Stelle entspringt noch ein zweiter für die Krone eigentlich zu dicker Ast auf der Rückseite ("B"). Dieser zweite Ast entspringt aber leider nicht schön sauber aus dem Stamm, sondern "schlingt" sich erst ein wenig um den Stamm und ist mit diesem verwachsen. Ein bisschen wie eine riesige Pfropfstelle. Dadurch ist dort eine Verdickung mit inverser Verjüngung entstanden, die erstens nicht schön ist und zweitens nicht so leicht behoben werden kann. "B" ist also bis heute am Baum, wenn auch nicht mehr so lang... Von der Ansichtsseite aus gesehen, ist die Stelle zum Glück nicht so auffällig, was übrigens auch bei der Wahl der Ansichtsseite eine große Rolle gespielt hat.
Bei "C" ergab sich das gleiche Bild wie bei "B" nur in größerem Ausmaß: der Ast war auf den ersten Zentimetern mit dem Stamm verwachsen, wodurch eine Verdickung mit inverser Verjüngung entstanden war. Hätte mir der Ast "C" in die Gestaltung gepasst, hätte ich das für nicht all zu problematisch gehalten, vor allem an dieser Stelle, und alles so gelassen. Aber der Ast musste weg. Den am Stamm verbleibenden Teil habe ich entrindet und dann bearbeitet. Heute wurde ich dort anders vorgehen, ich würde mehr vom Splintholz erhalten und dort einen langen Riss einarbeiten. So entstünde der Eindruck, das Kernholz in diesem Bereich wäre unter dem Splitzholz weggefault, das Splintholz würde sich aber wie ein Dach über die entstandene Höhle wölben, lediglich durch eben einen langen Riss durchbrochen. Nachdem ich aber nicht so wahnsinnig viel Erfahrung mit der Totholzbearbeitung habe (und damals noch weniger hatte) ist mir der Bereich zu offen geraten.
Schließlich gibt es da noch den Stumpf unten links (nicht beschriftet). Dort habe ich das Totholz ebenfalls ein wenig ausgehöhlt und bearbeitet. Obendrauf gibt es noch ein paar ganz kleine Triebe, die dort wichtig sind um den Saftfluss aufrecht zu erhalten. Diese kleinen Triebe sind aber nicht leicht zu pflegen, weil ich sie einerseits nicht zu groß werden lassen will (einen Ast brauch' ich da nicht), auf der anderen Seite bekommen sie da unten wenig Licht und schwächeln immer ein bisschen...
Das wären also einige der Besonderheiten dieses Baums. Ich hoffe, ich konnte einigermaßen rüberbringen, was ich mit Tücken meine, weitere Fragen beantworte ich gerne.
Der mit "A" gekennzeichnete Ast war beim Kauf bereits abgestorben, ich habe ihn entfernt und durch einen Trieb darunter ersetzt. An der gleichen Stelle entspringt noch ein zweiter für die Krone eigentlich zu dicker Ast auf der Rückseite ("B"). Dieser zweite Ast entspringt aber leider nicht schön sauber aus dem Stamm, sondern "schlingt" sich erst ein wenig um den Stamm und ist mit diesem verwachsen. Ein bisschen wie eine riesige Pfropfstelle. Dadurch ist dort eine Verdickung mit inverser Verjüngung entstanden, die erstens nicht schön ist und zweitens nicht so leicht behoben werden kann. "B" ist also bis heute am Baum, wenn auch nicht mehr so lang... Von der Ansichtsseite aus gesehen, ist die Stelle zum Glück nicht so auffällig, was übrigens auch bei der Wahl der Ansichtsseite eine große Rolle gespielt hat.
Bei "C" ergab sich das gleiche Bild wie bei "B" nur in größerem Ausmaß: der Ast war auf den ersten Zentimetern mit dem Stamm verwachsen, wodurch eine Verdickung mit inverser Verjüngung entstanden war. Hätte mir der Ast "C" in die Gestaltung gepasst, hätte ich das für nicht all zu problematisch gehalten, vor allem an dieser Stelle, und alles so gelassen. Aber der Ast musste weg. Den am Stamm verbleibenden Teil habe ich entrindet und dann bearbeitet. Heute wurde ich dort anders vorgehen, ich würde mehr vom Splintholz erhalten und dort einen langen Riss einarbeiten. So entstünde der Eindruck, das Kernholz in diesem Bereich wäre unter dem Splitzholz weggefault, das Splintholz würde sich aber wie ein Dach über die entstandene Höhle wölben, lediglich durch eben einen langen Riss durchbrochen. Nachdem ich aber nicht so wahnsinnig viel Erfahrung mit der Totholzbearbeitung habe (und damals noch weniger hatte) ist mir der Bereich zu offen geraten.
Schließlich gibt es da noch den Stumpf unten links (nicht beschriftet). Dort habe ich das Totholz ebenfalls ein wenig ausgehöhlt und bearbeitet. Obendrauf gibt es noch ein paar ganz kleine Triebe, die dort wichtig sind um den Saftfluss aufrecht zu erhalten. Diese kleinen Triebe sind aber nicht leicht zu pflegen, weil ich sie einerseits nicht zu groß werden lassen will (einen Ast brauch' ich da nicht), auf der anderen Seite bekommen sie da unten wenig Licht und schwächeln immer ein bisschen...
Das wären also einige der Besonderheiten dieses Baums. Ich hoffe, ich konnte einigermaßen rüberbringen, was ich mit Tücken meine, weitere Fragen beantworte ich gerne.
LG
Sebastian
Sebastian
- Pflanzbert
- Beiträge: 331
- Registriert: 26.06.2014, 14:40
- Wohnort: Stuttgart
- Kontaktdaten:
Re: Feldulme
Ich finde, die Problemzone "C" und den Totholzbereich unten hast Du sehr schön gelöst. Zumindest auf dem letzen Bild fügen sich die Stellen sehr schön in den Gesamteindruck des Baumes ein.
Viele Grüße,
Hajo
Hajo
- Sebastian O
- Freundeskreis
- Beiträge: 432
- Registriert: 14.06.2008, 06:49
Re: Feldulme
Hallo Sebastian!
Echt toll! Würde ich mir auch zulegen!
mfg Patrick
Echt toll! Würde ich mir auch zulegen!
mfg Patrick
- hopplamoebel
- Beiträge: 1501
- Registriert: 18.05.2014, 22:08
- Kontaktdaten:
Re: Feldulme
Moin,
die neue Schale verleiht dem Baum eine schöne Leichtigkeit
Weiter so,
marco
die neue Schale verleiht dem Baum eine schöne Leichtigkeit
Weiter so,
marco
So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
Re: Feldulme
Die Ulme finde ich sehr gelungen und es wird sicher Freude machen die weitere Entwicklung zu sehen.
Die Schale finde ich vie zu flach und klein für den Baum, aber wenn du ihn darin gut pflegen kannst und du damit eine bestimmte Wirkung erzielen möchtest, ok.
Evtl. liegt es auch nur am Aufnahmewinkel.
Die Schale finde ich vie zu flach und klein für den Baum, aber wenn du ihn darin gut pflegen kannst und du damit eine bestimmte Wirkung erzielen möchtest, ok.
Evtl. liegt es auch nur am Aufnahmewinkel.
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
- Sebastian O
- Freundeskreis
- Beiträge: 432
- Registriert: 14.06.2008, 06:49
Re: Feldulme
Schön, dass der Baum gefällt, vielen Dank für den Zuspruch.
Norbert, Du hast recht, die Schale ist nicht optimal für den Baum, vor allem ist sie zu flach. Ich habe sie online bestellt und offensichtlich tue ich mich schwer, die Proportionen anhand von Bildern richtig einzuschätzen. Außerdem finde ich es ganz schön schwer, Schalen zu finden, die genau die Maße haben, die ich gerade brauche... Jedenfalls gefiel mir die Schale unabhängig von der Ulme sehr gut und einen ordentlichen Schalen-Fundus baut man sich nicht auf, wenn man alles gleich wieder zurückschickt, was nicht hundertprozentig passt
Der Baum befindet sich noch in der Entwicklung, in ein paar Jahren (vielleicht gibt mein Schalenlager bis dahin mehr her) bekommt er eine passendere Schale. Die aktuelle Schale ist von der Grundfläche her größer als die alte. Ich hab‘ den Rand der Schale mit Keto erhöht, ich meine dadurch wird sich die Ulme in der Zwischenzeit angemessen pflegen lassen.
Außerdem hab‘ ich letztes Jahr diesen Baum hier vor einem Tempel in Takayama entdeckt, seitdem denk ich mir eh manchmal "anything goes"
Norbert, Du hast recht, die Schale ist nicht optimal für den Baum, vor allem ist sie zu flach. Ich habe sie online bestellt und offensichtlich tue ich mich schwer, die Proportionen anhand von Bildern richtig einzuschätzen. Außerdem finde ich es ganz schön schwer, Schalen zu finden, die genau die Maße haben, die ich gerade brauche... Jedenfalls gefiel mir die Schale unabhängig von der Ulme sehr gut und einen ordentlichen Schalen-Fundus baut man sich nicht auf, wenn man alles gleich wieder zurückschickt, was nicht hundertprozentig passt
Der Baum befindet sich noch in der Entwicklung, in ein paar Jahren (vielleicht gibt mein Schalenlager bis dahin mehr her) bekommt er eine passendere Schale. Die aktuelle Schale ist von der Grundfläche her größer als die alte. Ich hab‘ den Rand der Schale mit Keto erhöht, ich meine dadurch wird sich die Ulme in der Zwischenzeit angemessen pflegen lassen.
Außerdem hab‘ ich letztes Jahr diesen Baum hier vor einem Tempel in Takayama entdeckt, seitdem denk ich mir eh manchmal "anything goes"
LG
Sebastian
Sebastian
- Günter Maier
- Beiträge: 350
- Registriert: 19.08.2011, 12:12
Re: Feldulme
Hallo Sebastian,
ich hätte noch einen kleinen Gestaltungshinweis:
Am ersten Ast auf der linken Seite würde ich den dicken nach oben zeigenden
Stummel bis zur ersten Verzweigung wegschneiden.
Du kannst dies sehr leicht überprüfen, einfach am Bild mit einem Finger das
besagte Teil zuhalten und schon siehts m.E. besser aus.
ich hätte noch einen kleinen Gestaltungshinweis:
Am ersten Ast auf der linken Seite würde ich den dicken nach oben zeigenden
Stummel bis zur ersten Verzweigung wegschneiden.
Du kannst dies sehr leicht überprüfen, einfach am Bild mit einem Finger das
besagte Teil zuhalten und schon siehts m.E. besser aus.
liebe Grüße
Günter
Günter