Herberts Fotos findet ihr hier:
http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopi ... 30#p451593
--- EDIT: Herbert hat sie im Anschluss auch hier nochmals gepostet, damit ist der Link hinfällig. Vielen Dank ! ---
Der hat schöne Ansätze, Herbert - den hätte ich auch genommen.HerbertR hat geschrieben:Hallo Stefanie,Bonsette hat geschrieben: Eucalyptus macht kaum jemand als Bonsai, oder?)
Stefanie
ich habe seit ein paar Monaten einen Eukalyptus (bei De....) gefunden, den ich versuche zum Bonsai zu gestalten :
Ist das ein E. gunnii ?
Neben E. globulus, der man aus den Mittelmeerländern kennt, wo er oft kultiviert wird, der "Klassiker". Die in unseren Gartenmärkten erhältlichen sind fast immer E. gunnii.
Er ist eine der "winterhärtesten" Arten, übersteht bei uns im Freiland ausgepflanzt allerdings auch nur die milderen Winter, bzw. in Gegenden mit Weinbauklima.
Ich hoffe du magst weiterhin über ihn berichten, das dürfte noch spannend werden.
Bei Eukalyptus frage ich mich z.B., ob er als Bonsai überhaupt seine "Erwachsenen"-Blätter entwickelt, bzw. in welchem Alter ? Durch den ständigen Rückschnitt bleibt die Jugendblattform auf jeden Fall länger erhalten (ohne normalerweise nur bis zum 4./5. Jahr).
Und wie weit kann man diese dann verkleinern ? Bei vielen Arten werden sie ja sehr lang...
Ältere Exemplare der Eukalyptus-Arten sollen sehr empfindlich sein, was die Wurzeln angeht und bereits nach wenigen Jahren nur noch mit großem Risiko umgetopft werden können, was eine Verwendung als Bonsai langfristig ziemlich erschweren dürfte.
Keine Ahnung wie die Australier das hinkriegen... müsste man mal dort nachforschen.
Über der Erde ist er aber enorm schnittverträglich und treibt schnell und reichlich neu aus.
Mein Kübelexemplar hat damals (in den 80ern) die äusserst mangelhaften Pflege durch meine "Urlaubsvertretung"im Sommer nicht überlebt, fast alle meine Pflanzen waren nicht mehr zu retten als ich zurückkam.
Ich hatte ihn als winzige Jungpflanze gekauft und kann mich erinnern dass er ausserordentlich schnell wuchs und einen extrem hohen Wasserbedarf hatte, dabei soll E. gunnii im Vergleich zu anderen Arten noch ein eher langsames Wachstum haben...
Kein Wunder dass man Eukalyptus früher sogar gepflanzt hat um Sumpfland damit trockenzulegen (hab ich auf Korsika erfahren, da gibt es ein wunderschönes Eukalyptuswäldchen im Bereich einer Flußmündung auf der Westseite der Insel - so haben sie dort die Malaria erfolgreich bekämpft, der Sumpf war Brutstätte der Fiebermücke).
Hartes Leitungswasser vertragen sie allerdings schlecht, sie sind kalkempfindlich - man sollte daher ausreichend Regenwasser zur Verfügung haben oder entmineralisiertes Wasser verwenden.
Trotz des starken Wachstums sind aber keine höheren Düngergaben erforderlich als bei anderen Gehölzen.
Ich möchte es in der nächsten Zeit mit der Aussaat von Schnee-Eukalyptus (Eucalyptus pauciflora), Zitronen-Eukalyptus (Corymbia citriodora, vorm. E. citriodora) und evtl. noch anderen Arten versuchen.
Eine erfolgreiche Anzucht ist allerdings stark abhängig vom Alter der Samen, da sie leider nicht lange keimfähig bleiben.