Liebe Heike,
ein Kompliment für die Entwicklung und die detaillierte Beschreibung mit den dazugehörigen Bildern.
Für viele hier ist das eine richtig gute "Betriebsanleitung", da man jeden Schritt nachverfolgen und verstehen kann.
Sowohl deine als auch Fips letzte Zukunftsversion finde ich klasse - da bin ich ganz auf die nachfolgenden Jahre gespannt!
Hier kommt das Herbst-Update dieses Projekts. Das Herbstlaub war knallgelb, fiel aber dann auch sehr schnell ab.
Bereits vor einigen Wochen habe ich entdeckt, dass auf der Hinterseite ein relativ großes Stück Rinde abgestorben ist, mitten auf den über den Fels verlaufenden Wurzeln.
Ich führe das darauf zurück, dass die Rinde unter der intensiven Sonneneinstrahlung im Hochsommer gelitten hat, nachdem ich um die Sommersonnenwende herum einen vollständigen Blattschnitt gemacht hatte und der Baum einige Zeit mit der Rückseite (die das noch weniger gewöhnt war als die Vorderseite) nach vorne in der prallen Sonne gestanden hat. Dreispitzahorne scheinen da empfindlicher zu sein als ich gedacht hätte. Das gleiche ist mir auch noch bei einem anderen Dreispitzer passiert. Bei entlaubten Bäumen werde ich da zukünftig vorsichtiger sein!
Ansonsten ist die Entwicklung des Baums in diesem Jahr nicht schlecht gewesen.
Nach dem Blattfall
Wurzeln auf dem Fels an der Vorderseite
Beschnitten und gesäubert
Rückseite
Hier wurde die abgestorbene Rinde entfernt und Jinmittel aufgepinselt, um Fäulnis zu vermeiden
Liebe Grüße,
Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...
Das ist eine der Baumentwicklungen, die ich ja sehr gut live verfolgen konnte und die viel Freude bereitet hat.
Aktuell wirkt er etwas unentschieden, weil Stein, Stammansatz und Wurzeln die gleiche optische Größe haben wie der Rest des Baumes.
Aber das ist ja nur ein vorüber gehender Eindruck. Schon mit Blattwerk gibt es kein Unentschieden mehr.
Wie sieht deine Endvorstellung von dem Baum aus?
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
Hallo Norbert,
meine Vorstellung ist die langsame Vergrößerung der Krone mit zunehmender Verzweigung. Die Krone soll eher rundlich werden. So ungefähr, wie ich es in dem Virtual auf der vorigen Seite dieses Threads angedeutet habe. Sicherlich wird die Realität hinterher anders wirken, aber die Richtung etwa stelle ich mir vor.
Liebe Grüße,
Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...
Ja, sorry, ich hätte mir den Thread noch einmal durchblättern sollen.
Das wird sehr schön werden. So behält der dann optisch kleine Stein seine gute Wirkung.
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
Hat eine solche Verbrennung der Rinde schwere Folgen oder versorgt sich der Baum über den Rest der Rinde?
Finde den Baum sehr schön übrigens. Da will ich auch mal hin. Steinpflanzungen sind genau mein Ding
Hallo Michael,
der Baum hat keine Versorgungsprobleme, er ist die ganze Saison tadellos gewachsen und war bzw. ist sehr vital. Diese ungeplante Totholzstelle ist jetzt im Wesentlichen ein ästhetischer Mangel, der viele Jahre zum Zuwachsen braucht.
Liebe Grüße,
Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...
Heike_vG hat geschrieben:...Bereits vor einigen Wochen habe ich entdeckt, dass auf der Hinterseite ein relativ großes Stück Rinde abgestorben ist, mitten auf den über den Fels verlaufenden Wurzeln.
Hallo Heike,
das tut mir sehr leid. Könnte man nicht ein ähnlich aussehendes Rindenstück einfach mit Holzleim ankleben, um die Stelle zu kaschieren?
Ansonsten hat Dein Dreispitz sich ja gut entwickelt und schön verzweigt.
Erinnert mich sehr an ein Projekt von mir. Dieses habe ich 2002 begonnen und ist noch lange nicht so weit wie deines hier. Es ermutigt mich aber auch nach 14 Jahren dran zu bleiben und es evtl. sogar mal hier zu zeigen. Wenn ich sehe welche Arbeit und Zeit bei mir schon von Nöten war, so kann ich dir nur den größten Respekt aussprechen für dieses Ergebnis!
Viel Erfolg bei der Weiterentwicklung.
MfG Benedict
Versuche nicht wie der Meister zu sein, sondern suche nachdem was der Meister sucht!
Sanne hat geschrieben:Könnte man nicht ein ähnlich aussehendes Rindenstück einfach mit Holzleim ankleben, um die Stelle zu kaschieren?
Das wäre bei glattrindigen Bäumen weder ästhetisch befriedigend machbar noch dauerhaft. Bei Bäumen mit rauer Rinde kann man da mal ein bisschen tricksen und ein paar Rindenschuppen von abgeschnittenen Pflanzenteilen z.B. ankleben. Beim Arakawa habe ich das schon gemacht, mit Lacbalsam, und mich gewundert, dass es schon seit vielen Jahren hält und unauffällig ist. Der Dreispitzahorn hat ein relativ starkes Kalluswachstum und würde auch relativ schnell etwas Aufgeklebtes wegschieben.
Mir nicht. Da kommt der Stein überhaupt nicht mehr zur Geltung. Die bisherige Vorderseite werde ich auf jeden Fall beibehalten.
Bonsai-Bene hat geschrieben:Erinnert mich sehr an ein Projekt von mir. Dieses habe ich 2002 begonnen und ist noch lange nicht so weit wie deines hier. Es ermutigt mich aber auch nach 14 Jahren dran zu bleiben und es evtl. sogar mal hier zu zeigen.
Oh ja, bitte zeig das doch auch mal, Benedict! Das würde mich sehr interessieren!
LG, Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...
Bonsai-Bene hat geschrieben:Erinnert mich sehr an ein Projekt von mir. Dieses habe ich 2002 begonnen und ist noch lange nicht so weit wie deines hier. Es ermutigt mich aber auch nach 14 Jahren dran zu bleiben und es evtl. sogar mal hier zu zeigen.
Oh ja, bitte zeig das doch auch mal, Benedict! Das würde mich sehr interessieren!
Wie hattest du denn am Anfang die Wurzeln am Stein fixiert? Ist ein Augenschmaus zu sehen, wie sich der Baum im Laufe der Jahre immer schöner an den Fels schmiegt!
vielen Dank für die schöne und sehr lehrreiche Doku.
Das lässt mich erahnen, wie viel Zeit ich noch mit meiner Ulme (die mich beobachtet) verbringen darf, bis sie vielleicht annähernd so schön wird.
Max L hat geschrieben:Wie hattest du denn am Anfang die Wurzeln am Stein fixiert?
Mit diesem künstlichen grünen Bast. Der ist haltbarer als natürlicher Raffiabast, aber zersetzt sich trotzdem, ehe er eindrücken würde. Dabei ist er flach im Gegensatz zu Draht.
Aber ich habe den Baum und Stein eh jedes Frühjahr aus der Schale genommen, die Wurzeln wieder geordnet und angelegt und neu befestigt. An einigen Stellen habe ich zwischen Bast und Wurzeln auch Hölzchen gelegt, um die Wurzeln besser an den Stein zu drücken. Auf einigen alten Fotos kann man das vielleicht sogar noch ein bisschen sehen.
Liebe Grüße,
Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...