Jürgen* hat geschrieben: ↑26.06.2019, 08:13
habe mir den Thread von Anfang an durchgelesen, beeindruckende Doku.
Wirklich Wahnsinn was Ulmen punkto regenerieren leisten können.
Finde auch toll, das du nicht das Handtuch wirfst
Ich finde auch egal das sie nicht perfekt ist und wird, so Bäume haben einen anderen Reiz, oder wie du schreibst - einfach Charakter
Hallo Jürgen,
danke für deinen Zuspruch. Allein das ist schon Ansporn an der Ulme weiterzumachen.
Beim Rückschnitt des Gipfels sind ja oben aus der Kappstelle ca. 50 Triebe herausgewachsen. Diese Schnittstelle habe ich im Mai reduziert und dabei mit dem Skalpell bis in aktives Gewebe geschnitten. Dann Wundpaste drauf und schon 6 Wochen später sind die Stellen fast zugewachsen. Da sind Ulmen schon rasant. Sorry für die schlechten Bilder - wegen der vielen Blätter komme ich kaum an die Stellen ran.
Grüße
Rainer
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23. Mai 2019
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13.07.2019
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“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
die Bildung der unschönen Korkleisten ist bei dieser Feldulme bisher kaum eingetreten.
Ich ließ einen Ast zum Verdicken seit März komplett durchtreiben. Dabei hatten zuletzt einige Triebe auch Korkleisten angesetzt. Ich dachte bisher das kommt erst im 2. Jahr vor. Doch bei starkem Wachstum bilden sie sich auch im ersten Jahr. Wie verhindern: Rückschnitt im Mai/Juni.
Grüße
Rainer
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gut 50 cm langer Ulmentrieb aus 2019
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Korkleisten an den am stärksten wachsenden Trieben
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“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Wurzelarbeit war nach dreieinhalb Jahren überfällig
Mit dem Nebari bin ich noch nicht zufrieden. Am Ansatz stören einige dicke Wurzeln. Die an der Front habe ich gleich entfernt, die an der Rückseite kommen nächstes Mal dran. Die Ulme war früher in der Feldanzucht zu tief eingepflanzt. In dieser Zeit haben sich weiter oben Wurzeln entwickelt, die jetzt nach und nach entfernt werden.
Und eine passende Schale habe ich immer noch nicht. Alle 3 angedachten Schalen (Husmann) waren zu niedrig
Grüße
Rainer
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diese Wurzeln sind nächstes Mal dran
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die störende vordere Wurzel wurde entfernt. Einige der schönen Rindenplatten sind beim langwierigen Wurzelauskämmen abgegangen, schade
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alle nach unten wachsenden Wurzeln wurden entfernt, das Nebari wird die nächsten Jahre zulegen. Bloß nicht zu viel, dass Stamm und Umriss ulmentypisch bleiben
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jetzt ist es genug
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vorübergehende Schale für die nächsten beiden Jahre
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14. Sept 2019: die Grundstruktur steht, der Rest ist geduldige Weiterentwicklung (die mir nicht so viel Spass macht)
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“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
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Herbstausklang an der Ulme. Die Blätter waren heuer ca. 2 - 3 cm groß, erst an den abgeschnittenen zugtrieben wurden sie größer. Mit stärkerer Verzweigung verkleinern sich die Blätter.
Ich sehe gerade, dass der Baum noch keinen WInterschnitt bekommen hat
Grüße
Rainer
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19. Nov 2019
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28. Nov 2019
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30. Nov 2019
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Gipfel von vorne
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Gipfel von links
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“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
bei Deinen Threads fällt mir auf, dass Du meistens den Neuaustrieb der Bäume extrem kurz zurückschneidest. Das führt zu einer sehr stammnahen feinen Verzweigung. Was den Bäumen aus meiner persönlichen Sicht dann fehlt, gerade bei Laubbäumen, sind natürliche starke Äste und das sieht dann für mich aus wie ein Stamm mit Zweigen, der die Äste auslässt. Magst Du mal erläutern, warum Du nicht "mehr wachsen lässt"?
Lutz Marx hat geschrieben: ↑01.12.2019, 14:33
bei Deinen Threads fällt mir auf, dass Du meistens den Neuaustrieb der Bäume extrem kurz zurückschneidest. Das führt zu einer sehr stammnahen feinen Verzweigung. Was den Bäumen aus meiner persönlichen Sicht dann fehlt, gerade bei Laubbäumen, sind natürliche starke Äste und das sieht dann für mich aus wie ein Stamm mit Zweigen, der die Äste auslässt. Magst Du mal erläutern, warum Du nicht "mehr wachsen lässt"?
Hallo Lutz,
das ist mir nicht bewußt geworden. Da werde ich künftig mal darauf achten.
Zwei Dinge versuche ich als persönliche Präferenz nicht zuzulassen:
ad 1) lange Internodien an den Ästen und Astansätzen. Da schneide ich lieber nochmal zurück.
ad 2) gleichmäßig verdickte Äste mit längerer Strecke ohne Verjüngung.
Im Versuch das eine zu vermeiden, kann bisweilen ein anderes Problem übersehen werden.
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
mir ist das auch aufgefallen (ich werde selbst gelegentlich gefragt, warum ich nicht stärker zurückschneide).
Bezüglich der Internodien kann das starke Zurückschneiden auch kontraproduktiv sein, Der neue Austrieb erscheint dann gleich stammnah mit langen Internodien.
Weiter außen stören die langen Internodien ja nicht, solange man Äste erst noch aufbaut.
Hallo Reiner,
Toller Baum und sehr interessante Entwicklung. Jetzt hab ich mir hier alles komplett durchgelesen und angeschaut und mir fiel auf das du offensichtlich in der ganzen Zeit nie ein Befall der Ulmenblattwespe hattest. Da ich ebenfalls eine Feldulme besitze und diese eigentlich jedes Jahr befallen wird ( dieses Jahr besonders heftig!!) , frage ich mich ob du vorbeugend oder bei Befall irgendwas unternimmst dagegen???
Lg
Tom
TomS04 hat geschrieben: ↑01.11.2020, 10:35
mir fiel auf das du offensichtlich in der ganzen Zeit nie ein Befall der Ulmenblattwespe hattest. Da ich ebenfalls eine Feldulme besitze und diese eigentlich jedes Jahr befallen wird ( dieses Jahr besonders heftig!!) , frage ich mich ob du vorbeugend oder bei Befall irgendwas unternimmst dagegen???
Hallo Tom,
keine meiner Feldulmen wurde bisher von der Ulmenblattwespe befallen - toi, toi, toi, ich hoffe es bleibt so. Insofern waren keine Maßnahmen erforderlich. Ich vermute, dass die in den letzten beiden Jahrzehnten eingeschleppte Wespe in meiner Gegend noch nicht aktiv ist.
Dagegen tritt die Ulmenblattrollenlaus auf. Sie ist jedes Frühjahr zuverlässiger Besucher. Ich werde 2021 eine Austriebsspritzung mit Weißöl durchführen, sowie frühzeitig die mißgebildeten 1-2 Blätter an der Triebspitze entfernen. Heuer habe ich eine Gartenulme (U. Jaqueline Hillier) vergessen und massive Verbreitung ausgehend von dieser Pflanze erlebt. Darauf folgte Schwarzpilzbefall auf Honigtau-Ausscheidungen der Läuse. Das möchte ich nicht noch einmal erleben.
Viel Erfolg gegen die Wespe
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Hallo Rainer,
Du und Deine Feldulme, Ihr macht gute Fortschritte .
Mit entscheidend war die Wegnahme von zu dicken Wurzeln in 2019, eine Maßnahme, die wegen des üppigen Feinwurzelwerks gefahrlos war.
Der Stamm zeigt in der Mitte soviel Bewegung, dass eine klassische Besenform mir nicht so sehr erstrebenswert scheint. -Ist kein Nachteil!
Diskrete Bewegung im weiteren Verlauf zur Spitze wird dann wohl folgen. Wenn die Stellung der Hauptäste (Substämme) feststeht, geht es
um die Entwicklung der Feinverzweigung. Ich habe das mal hier so hingeschrieben, weil mir diese Gedanken spontan so in den Sinn kamen.
Muß so nicht weiterverfolgt werden, kann aber. Bin gespannt, wie es mittelfristig weitergeht.
Ulmen machen Spass!
Schönen Sonntag,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
bonsaiheiner hat geschrieben: ↑01.11.2020, 12:00
Du und Deine Feldulme, Ihr macht gute Fortschritte .
Mit entscheidend war die Wegnahme von zu dicken Wurzeln in 2019, eine Maßnahme, die wegen des üppigen Feinwurzelwerks gefahrlos war.
Hallo Heiner,
danke für deinen Zuspruch.
bonsaiheiner hat geschrieben: ↑01.11.2020, 12:00
Diskrete Bewegung im weiteren Verlauf zur Spitze wird dann wohl folgen. Wenn die Stellung der Hauptäste (Substämme) feststeht, geht es
um die Entwicklung der Feinverzweigung. Ich habe das mal hier so hingeschrieben, weil mir diese Gedanken spontan so in den Sinn kamen.
Muß so nicht weiterverfolgt werden, kann aber. Bin gespannt, wie es mittelfristig weitergeht.
Ulmen machen Spass!
Genau so ist es geplant. Ich werde die Triebe diesmal länger belassen. Die Krone muss ja noch einiges wachsen um zur Stammhöhe zu passen.
bonsaiheiner hat geschrieben: ↑01.11.2020, 12:00
Ulmen machen Spass!
Du bringst es auf den Punkt, es sind meine Lieblings-Laubbäume.
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Das wird ein toller Baum. Gefällt mir sehr. Bleib einfach dran, auch am Nebari.
Und wenn er fertig ist, gönne ihm Langzeiturlaub in den Subtropen.
Gruß
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)