Eibe, mein erstes Nadelgehölz

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espanna
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Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von espanna »

Hallo liebes Forum,

ich habe eine Eibe die ich seit letztes Jahr pflege, Fit ist und jetzt an das Gestalten gehen sollte.
Ich werde versuchen bei uns ins AK zu kommen, allerdings hege ich dafür keine große Hoffnung...
Ein Seminar bei Enger wird im Oktober angeboten, da meine Frau aber arbeitet und ich nicht mit unserer Tochter (6Jahre) hin möchte werde ich es mit eurer Hilfe? angehen!

Die Eibe ist gut durchwurzelt, sitzt bombenfest.
Alles was ihr sehen könnt habe ich heute gemacht. Etwas zurückgeschnitten und fotografiert.
Ich habe mir gedacht dass ich den Totholz noch viel kleiner machen werde, wollte aber alle Optionen frei lassen und euch fragen.
Shari habe ich nur bis zu den Zweigen gezogen, sodass der Saftfluss (hoffentlich) erhalten bleibt.

Ich habe mich für die Entfernung der Mittleren Äste entschieden weil die keine Verjüngung aufwiesen und ich den Baum kleiner haben möchte.
Wenn ich das Bild angucke wo ich evtl. Vorderseite draufgeschrieben habe würde ich den Baum nach rechts um 20-25 ° kippen.
Was meint Ihr?

Über Kritik, Anregungen, Virtuals.... würde ich mich sehr freuen :-D
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Vorher
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evtl. Vorderseite
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Zuletzt geändert von espanna am 26.04.2018, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
László

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zwanziger
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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von zwanziger »

Hallo Laszlo,

da Du bis jetzt keine Antwort bekommen hast fang ich mal an.
Ich starte jetzt mal bei Adam und Eva, weil das Dein erster Nadelbaum ist.

Also grundsätzlich ist noch nich viel zu erkennen aber das passt auch zu dem Status deiner Eibe,
deshalb sage ich dazu auch nichts.

Ich unterstelle Dir jetzt mal,
das das eine Baumschulpflanze aus dem Topf ist.
Bei Topfpflanzen ist das so, das sich die meisten Wurzeln am Topfrand befinden.
Das bedeutet, das Du dich die nächsten Jahre erst mal darauf konzentrieren solltest den Wurzelballen sinnvoll zu verkleinern,
damit er in eine Bonsaischale passt.
Sinnvoll heißt: Nicht alles auf einmal abschneiden, sondern erst mal in der Höhe halbieren und die Erde vorsichtig heraus arbeiten.
Sinnvoll heißt auch, das Du dir erst mal einen kompletten Überblick über den Wurzelballen verschaffen solltest um zu erkennen welche Hauptwurzel die meißten feinen Wurzeln trägt.
Vom Zeitpunkt eignet sich das Frühjahr hervorragend,
für deinen Baum dann das Frühjahr 2018, damit er nächstes Jahr kraft sammeln kann.

Zum Standort: Bei mir hat sich ein halbschattiger Standort bewährt,
da meine Eiben noch viel zulegen sollen.

Das wäre jetzt mein Rat,
ich hoffe das hilft Dir erst mal.
MfG André

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camaju +
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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von camaju + »

Hast du evtl. schon nach dem Nebari geschaut. Wär nicht schlecht, wenn du dazu was schreiben könntest. Wär doch Schade, wenn du dir oben eine Menge arbeit machst und unten ist tote Hose. ;-)
Gruß Jürgen *wink*

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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von Tofufee »

Hallo László,

deine Eibe und deine beginnende Gestaltung erinnern mich an einen kleinen Eiben-Shohin, den ich 2009 beim Herbstfest in Enger fotogrfiert habe.
Vielleicht ist er eine Anregung für dich?
Eibe - Shohin-Ausstellung in Enger 2009
Eibe - Shohin-Ausstellung in Enger 2009
PB070011small.jpg
(Falls du die Bilder in deinem Thread nicht wünschst, kann ich sie auch wieder heraus nehmen.)
Grüße
Monika
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espanna
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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von espanna »

Hallo Andre,

ja das ist eine Baumschulpflanze, die ich vor 2 Jahren im Herbst umgetopft habe. Der Wurzelballen ist nicht so riesig dass ich das nicht auf 2 mal verkleinern könnte. Ich dachte mir wenn oben viel wächst und unten viel wächst wird der Baum vitaler und verkraftet mehr!?
Das Substrat besteht aus Holzkohle, Fibotherm, Torf und Pinienrinde. Habe viel von Urikawa und anderen gelesen und bin so vorgegangen. Bei mir stand er auch im Halbschatten, nächstes Jahr kommt er aber an die Sonne.

Hallo Camaju,

unten schaut es wie auf den Bildern aus. Vor 2 Jahren hatte ich Sch..s oben die ganzen feinen Wurzeln wegzukratzen.

Hallo Monika,

sieht hübsch aus, Danke für die Anregung.
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Gruß
László

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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von zwanziger »

Ok,

das klingt doch sehr gut und schafft Klarheit.
Also dein Plan steht, für mein Verständnis total logisch.
Die Methode, den Baum viel Energie tanken zu lassen und dann drastisch bearbeiten, hat sich bei mir ebenso bewährt.
Das Substrat klingt auch sehr gut,
meines ist wesentlich schlechter und funktioniert.
Nur wenn du den Baum in die volle Sonne stellst, musst du aufpassen, das es zum einen nicht zu heiß im Topf wird und zum anderen, dein Substrat nicht austrocknet.
Also wenn der Wurzelansatz weiter entwickelt werden soll, solltest du falls möglich, das nächste mal von unten den Stamm bis zum Wurzelansatz weg zu knipsen.

Um jetzt zu deiner Gestaltung eine sinnvolle Meinung abzugeben,
wäre es jetzt gut,
wenn du dein Wunschnebari für ein paar Fotos freilegst.
MfG André

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espanna
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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von espanna »

Hallo André,

vom Nebari her (wollte nicht alle Oberflächenwurzeln kaputt machen, und so ist es eher "Raten") sollte es von den ersten Bildern die evtl. Vorderseite oder das letzte Foto sein.
Immer wenn ich am Baum vorbeilaufe muss ich ihn drehen, kippen und überlege was passen könnte... Jedes mal entdecke ich etwas neues.
Gruß
László

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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von zwanziger »

Hi László,

ohne Bilder vom Wurzelansatz zu sehen,
kann ich Dir keinen Tipp zur Gestaltung geben.
Ständig drauf rum zu denken kannst du machen aber bringt nur bedingt Erfolg,
weil sich die Gestaltung erst mit dem Blick auf den Wurzelansatz entscheiden wird.
Good luck.

MfG

André
MfG André

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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von espanna »

Hallo André,

sollte ich deiner Meinung nach um das Nebari beurteilen zu können die Wurzeln mit gewalt wegdrücken, brechen, schneiden? An den Bildern kann man (glaube ich) erkennen daß sich ganz viele feinen Wurzeln auch oben befinden. Sollte ich die oberste Schicht vom Substrat entfernen und mit der Wurzelkralle die Wurzeln vom Stamm wegziehen?
Und wie drahtet man Eiben am besten, die Nadeln unten am Trieb zupfen und dann drahten?
Gruß
László

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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von zwanziger »

Natürlich solltest Du nicht mit der Wurzelkralle harken,
nur mit den Fingern scharren.
Wenn Du das Nebari nicht einschätzen kannst,
ist es allerdings auch zu früh für eine Gestaltung.
MfG André

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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von espanna »

Hallo André,

ich habe zwar auf andere Antwort(en) oder Schritte gehofft, aber trotzdem Danke!
Gruß
László

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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von zwanziger »

Das kann ich mir gut vorstellen,
da mir das auch schon gefühlte 12000 mal passiert ist.
Ist ebenfalls ein Lernprozess.
MfG André

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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von espanna »

Es ist Zeit für ein kleines *updated*
Die Eibe ist in eine Trainingsschale gewandert und erfreut sich guter Gesundheit.
Einen Nebari (Platte) gibt es auch :-D
Auf der rechten Seite habe ich zZ. noch Bedenken mehr wegzuschneiden, da es Möglich wäre dass die Eibe die ganze Seite aufgibt.
Nächstes Jahr möchte ich die Eibe gezielt, aber kräftig wachsen lassen um Verzweigung aufzubauen.

Anregungen, Kritik, Vorschläge ->wie immer gerne.
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Nebari 1
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Nebari 2
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Frühjahr (Wer findet die Schnecke :)  )
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etwas später
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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von Sanne »

Hallo László,

das Nabari sieht doch jetzt gut aus. Im nächsten Jahr gut düngen, auch über die Zweige (wg. Rückknospen) und erst mal wachsen lassen.

Ich mühe mich mit meiner Eibe auch ein wenig ab, um eine bessere Verzweigung aufzubauen. Das dauert leider.

Grüße, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
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Re: Eibe, mein erstes Nadelgehölz

Beitrag von espanna »

Ja, nicht ganz Eibentypisch mit der "Platte" aber gefällt mir.
Ich muss sagen dass ich mit der Rückknospung keine Probleme habe.
Die unteren Nadeln auszupfen, nur die neuen lassen -> dann kommen die Knospen bis zum Stamm.
Gruß
László

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