Wacholder
Re: Wacholder
Hi Detlev,
es erfreut mich das ich dir mit diesem Wacholder einen Impuls geben konnte Wacholder sind in der Pflege recht anspruchsvoll das habe ich schon reichlich und leidlich erfahren dennoch wirkt diese Spezie so faszinierend und herausfordernd auf mich.
Hi Ferry,
Danke für deine Gedanken zu dem Baum und Schale, ich denke ich werde die Schale beibehalten und den Baum richtig einpflanzen was auch immer das ist das luftige möchte ich auf jeden Fall bewahren für mich ist dieses Bild ein Eukalyptus Baum im australischen Outback zumindest die Stimmung.
Liebe Grüße
Mati
es erfreut mich das ich dir mit diesem Wacholder einen Impuls geben konnte Wacholder sind in der Pflege recht anspruchsvoll das habe ich schon reichlich und leidlich erfahren dennoch wirkt diese Spezie so faszinierend und herausfordernd auf mich.
Hi Ferry,
Danke für deine Gedanken zu dem Baum und Schale, ich denke ich werde die Schale beibehalten und den Baum richtig einpflanzen was auch immer das ist das luftige möchte ich auf jeden Fall bewahren für mich ist dieses Bild ein Eukalyptus Baum im australischen Outback zumindest die Stimmung.
Liebe Grüße
Mati
Re: Wacholder
Hallo,
bei diesem Juniperus habe ich schon länger darüber Gekrübelt ob ich ihn nicht Wiedervereinige. Ursprüglich stammen ja die Pflanzen vom gleichen Busch wurden dann getrennt gepflegt und jetzt habe ich sie wieder zusammen gesetzt.
Im Moment sieht das noch etwas wild aus doch mit der Zeit werde ich das dann neu Strukturieren.
Was haltet ihr davon?
Liebe Grüße
Mati
bei diesem Juniperus habe ich schon länger darüber Gekrübelt ob ich ihn nicht Wiedervereinige. Ursprüglich stammen ja die Pflanzen vom gleichen Busch wurden dann getrennt gepflegt und jetzt habe ich sie wieder zusammen gesetzt.
Im Moment sieht das noch etwas wild aus doch mit der Zeit werde ich das dann neu Strukturieren.
Was haltet ihr davon?
Liebe Grüße
Mati
Re: Wacholder
Hallo hier ein Neujahrsgruß mit einem Bild meiner Wacholdergruppe,
Liebe Grüße
Mati
die Gruppe durfte ungestört anwachsen und wurden jetzt etwas ausgerichtet und an einigen Stellen eingekürzt. Bei diesem Projekt bleibt mir noch reichlich was zu tun.Liebe Grüße
Mati
-
- Beiträge: 2233
- Registriert: 08.10.2016, 09:00
Re: Wacholder
Hallo Mati
Ich habe mal auf Seite 1geblättert. Wenn ich ehrlich sein soll habe ich mich sofort gefragt, warum du aus dem super Wacholder jetzt so etwas untransparentes gemacht hast. Man kann kaum noch was erkennen. Vielleicht setzt du die Stämme nicht ganz so dicht? du schreibst ja, dass du noch viel Arbeit vor dir hast. Vielleicht ist es auf dem Foto auch nur so schlimm und real viel übersichtlicher. Das kenne ich aus meinem Wachoderbusch nur zu gut. Von dem her bin ich gespannt was du draus machst.
Aber verzeih mir bitte, wenn es erst einmal eine kleine Überraschung ist.
Ich habe mal auf Seite 1geblättert. Wenn ich ehrlich sein soll habe ich mich sofort gefragt, warum du aus dem super Wacholder jetzt so etwas untransparentes gemacht hast. Man kann kaum noch was erkennen. Vielleicht setzt du die Stämme nicht ganz so dicht? du schreibst ja, dass du noch viel Arbeit vor dir hast. Vielleicht ist es auf dem Foto auch nur so schlimm und real viel übersichtlicher. Das kenne ich aus meinem Wachoderbusch nur zu gut. Von dem her bin ich gespannt was du draus machst.
Aber verzeih mir bitte, wenn es erst einmal eine kleine Überraschung ist.
Grüße Michael
Re: Wacholder
Hallo Matti,
ich bin jetzt etwas ratlos
Tut mir leid Matti, Du hast verschlimmbessert
Die Stämme der Bäume stehen komplett konträr zueinander,
das wird so nicht harmonisch werden ohne das Du die zugefügten Stämme
anders deiner Hauptgruppe zuordnest Und die Schale finde ich auch völlig unpassend.
Überdenke das alles noch einmal.
Viele Grüsse
Holger
ich bin jetzt etwas ratlos
Tut mir leid Matti, Du hast verschlimmbessert
Die Stämme der Bäume stehen komplett konträr zueinander,
das wird so nicht harmonisch werden ohne das Du die zugefügten Stämme
anders deiner Hauptgruppe zuordnest Und die Schale finde ich auch völlig unpassend.
Überdenke das alles noch einmal.
Viele Grüsse
Holger
Nichts kann den Menschen mehr stärken,
als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.
Paul Claudel
als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.
Paul Claudel
Re: Wacholder
Hi Mati,
die jetzige Gestaltung ist irgendwie wie völlig unharmonisch und deshalb faszinierend zugleich.
Und ich hab mich jetzt einen Tag wirklich gefragt, warum wir immer nur harmonische Bonsai wollen.
Warum denn nicht mal naturalistisches Chaos ? "So wächst das halt *in natura*".
Deshalb schonmal ein "Danke" für diesen Gedanken.
Gerade die Ansicht 418B vom 22.4 hat es mir angetan. Die Schale von der sich abwendenden Seite, alle Stämme und Totholz zusammen als Busch, das hat was. Würde ich sogar noch weiter übertreiben, die Schale hinten noch höher stellen, damit einem die Wacholder aus einer Wand voll ins Gesicht springen, noch mehr sich durch Dickicht schlängelndes Totholz.
Dann wäre jegliche Regel, jegliches Gruppieren, jegliche übliche Position gebrochen, würde eher einem Ikebana gleichen ... und das wäre einfach aufregend. Jeder würde sich daran erinnern, die einen, weil sie es als Zumutung oder hässlich empfinden würden, die anderen, weil es anders und deshalb aufregend ist.
Mach doch bitte mal ein Foto im jetzigen Zustand von der rechten Seite aus und heb dabei die linke Seite sehr stark an (deutlich über 45 Grad). Das würde ich gerne mal sehen.
die jetzige Gestaltung ist irgendwie wie völlig unharmonisch und deshalb faszinierend zugleich.
Und ich hab mich jetzt einen Tag wirklich gefragt, warum wir immer nur harmonische Bonsai wollen.
Warum denn nicht mal naturalistisches Chaos ? "So wächst das halt *in natura*".
Deshalb schonmal ein "Danke" für diesen Gedanken.
Gerade die Ansicht 418B vom 22.4 hat es mir angetan. Die Schale von der sich abwendenden Seite, alle Stämme und Totholz zusammen als Busch, das hat was. Würde ich sogar noch weiter übertreiben, die Schale hinten noch höher stellen, damit einem die Wacholder aus einer Wand voll ins Gesicht springen, noch mehr sich durch Dickicht schlängelndes Totholz.
Dann wäre jegliche Regel, jegliches Gruppieren, jegliche übliche Position gebrochen, würde eher einem Ikebana gleichen ... und das wäre einfach aufregend. Jeder würde sich daran erinnern, die einen, weil sie es als Zumutung oder hässlich empfinden würden, die anderen, weil es anders und deshalb aufregend ist.
Mach doch bitte mal ein Foto im jetzigen Zustand von der rechten Seite aus und heb dabei die linke Seite sehr stark an (deutlich über 45 Grad). Das würde ich gerne mal sehen.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
___________
Ich will nur noch hupen !
Re: Wacholder
Hallo Frank,abardo,
Warum denn nicht mal naturalistisches Chaos ? "So wächst das halt *in natura*".
Deshalb schonmal ein "Danke" für diesen Gedanken.
wenn ich das so lese dann kommt bei mir der Gedanke auf das Du das Ziel von Bonsai nicht verstanden hast.
Bonsai ist die Perfektionierung der Natur von Menschen erschaffen und das höchste Ziel ist, dass niemand
mehr erkennen kann das der Bonsai von Menschen über Jahrzehnte bearbeitet wurde.
Da geht es nicht um Chaos und es geht auch nicht um Büsche, Büsche sind nicht Bonsai.
Wenn Du das Ziel beim bearbeiten von Bonsai nicht kennst und vor Auge hast, wie willst Du
dich dann auf den Weg machen? Chaos ist ein Zustand, aber sicher kein Ziel von Bonsai
Viele Grüße
Holger
[
Nichts kann den Menschen mehr stärken,
als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.
Paul Claudel
als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.
Paul Claudel
Re: Wacholder
Hi Holger,
jeder definiert seine Ziele selbst. Wenn dein Ziel die Perfektion ist, ist es halt so. Als Teilweg einer Obermenge.
Immer die gleiche, regelbetonte Perfektion anzupeilen, ist ein Grund, warum ich Bonsai eben oft nicht als Kunst empfinde. Wenn Perfektion *das* Ziel wäre, wäre jede Gartengestaltung auch Kunst.
Erstmal ist Bonsai nur eine Pflanze in einer Schale.
Als sinnvolles Ziel empfinde ich es, wenn es mich anregt. Genauso wie bei anderen Künsten, ist es unerheblich, ob ich als Betrachter es als schön emfinde oder wie ich Schönheit für mich definiere. Es geht auch nur bedingt um jahrelange Pflege oder Alter der Pflanzen. Der Künstler setzt sich darüber hinweg.
Märchenbäume sind weder perfekt, noch regelkonform, noch unbedingt immer schön.
Natur ist oft weder perfekt noch schön. Naturalismus muss es daher auch nicht sein.
Ich (und viele andere) haben genug Bonsai, die aus buschartig wachsenden Pflanzen gestaltet wurden.
Für mich geht es um Kreativität und die Vermittlung von Gefühlen. Chaos kann sehr starke Gefühle transportieren.
Eine kleine Anmerkung noch, da auch du von "auf dem Weg machen" schreibst. So oft schreibt jemand: der Weg ist das Ziel. Diese Ansicht ist aber eher Mediation und gehört für mich nicht zur Kunst. Arbeit wäre: der Weg führt zum Ziel.
Kunst ist für mich mittlerweile:
das Ziel ist im Weg
jeder definiert seine Ziele selbst. Wenn dein Ziel die Perfektion ist, ist es halt so. Als Teilweg einer Obermenge.
Immer die gleiche, regelbetonte Perfektion anzupeilen, ist ein Grund, warum ich Bonsai eben oft nicht als Kunst empfinde. Wenn Perfektion *das* Ziel wäre, wäre jede Gartengestaltung auch Kunst.
Erstmal ist Bonsai nur eine Pflanze in einer Schale.
Als sinnvolles Ziel empfinde ich es, wenn es mich anregt. Genauso wie bei anderen Künsten, ist es unerheblich, ob ich als Betrachter es als schön emfinde oder wie ich Schönheit für mich definiere. Es geht auch nur bedingt um jahrelange Pflege oder Alter der Pflanzen. Der Künstler setzt sich darüber hinweg.
Märchenbäume sind weder perfekt, noch regelkonform, noch unbedingt immer schön.
Natur ist oft weder perfekt noch schön. Naturalismus muss es daher auch nicht sein.
Ich (und viele andere) haben genug Bonsai, die aus buschartig wachsenden Pflanzen gestaltet wurden.
Für mich geht es um Kreativität und die Vermittlung von Gefühlen. Chaos kann sehr starke Gefühle transportieren.
Eine kleine Anmerkung noch, da auch du von "auf dem Weg machen" schreibst. So oft schreibt jemand: der Weg ist das Ziel. Diese Ansicht ist aber eher Mediation und gehört für mich nicht zur Kunst. Arbeit wäre: der Weg führt zum Ziel.
Kunst ist für mich mittlerweile:
das Ziel ist im Weg
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
___________
Ich will nur noch hupen !
Re: Wacholder
Hallo Frank,
das ich auf deine ganzen Beiträge normalerweise nicht mehr schreibe, liegt einfach daran
das du Beratungsresistent in jeglicher Form bist.
Matti aber hat aus den Tipps die er in der Vergangenheit für seine Gestaltungen erhalten hat,
meist die richtigen Schlüsse gezogen und so hoffe ich das er sich Gedanklich mit dem was ich geschrieben
auseinandersetzt und es auch eventuell umsetzt.
Viele Grüße
Holger
das ich auf deine ganzen Beiträge normalerweise nicht mehr schreibe, liegt einfach daran
das du Beratungsresistent in jeglicher Form bist.
Matti aber hat aus den Tipps die er in der Vergangenheit für seine Gestaltungen erhalten hat,
meist die richtigen Schlüsse gezogen und so hoffe ich das er sich Gedanklich mit dem was ich geschrieben
auseinandersetzt und es auch eventuell umsetzt.
Viele Grüße
Holger
Nichts kann den Menschen mehr stärken,
als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.
Paul Claudel
als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt.
Paul Claudel
Re: Wacholder
Hi,
ich empfinde es als ziemlich arrogant, wenn manche behaupten, was in der Gestaltung mit Pflanzen richtig ist und was nicht. Das ist rückwärts gerichtet. Tradition und keine Kreativität. Wenn man nicht offen für andere Ziele ist, dann drückt man sich nicht aus, dann macht man Modellbau. Und zu behaupten, das nur Modellbau in Bonsai richtig ist, degradiert Bonsai immer und immer wieder zur Handwerkskunst. Zwar beeindruckende und faszinierende Handwerkskunst, aber keine Kunst.
Oben sagtest du, dass du die langjährige Bearbeitung durch den Menschen nicht mehr erkennen können möchtest. Nur ist ein altehrwürdiger, seit Jahrzenten gestalteter und gereifter Bonsai eben genau durch seine Perfektion als Menschenwerk zu erkennen. In Natura wächst kein Baum so. Dass, was normalerweise als Bonsaiziel definiert ist, ist die fest konzeptionalisierte Idealisierung der Natur und genau deshalb Handwerkskunst. Die 1000ste Matroschka und das 2000ste Räuchermännchen zurechtgeschnitzt.
Aber eben nicht kreativ, ohne Handschrift, ohne Aussage, ohne Gefühl. Schmeisst doch die zementierte Ziele endlich mal weg und geht über die bekannten Ziele hinaus.
Ich möchte mich dagegen vom Künstler überraschen und beeindrucken und öffnen lassen und ihn dabei möglichst genau erkennen und spüren.
ich empfinde es als ziemlich arrogant, wenn manche behaupten, was in der Gestaltung mit Pflanzen richtig ist und was nicht. Das ist rückwärts gerichtet. Tradition und keine Kreativität. Wenn man nicht offen für andere Ziele ist, dann drückt man sich nicht aus, dann macht man Modellbau. Und zu behaupten, das nur Modellbau in Bonsai richtig ist, degradiert Bonsai immer und immer wieder zur Handwerkskunst. Zwar beeindruckende und faszinierende Handwerkskunst, aber keine Kunst.
Oben sagtest du, dass du die langjährige Bearbeitung durch den Menschen nicht mehr erkennen können möchtest. Nur ist ein altehrwürdiger, seit Jahrzenten gestalteter und gereifter Bonsai eben genau durch seine Perfektion als Menschenwerk zu erkennen. In Natura wächst kein Baum so. Dass, was normalerweise als Bonsaiziel definiert ist, ist die fest konzeptionalisierte Idealisierung der Natur und genau deshalb Handwerkskunst. Die 1000ste Matroschka und das 2000ste Räuchermännchen zurechtgeschnitzt.
Aber eben nicht kreativ, ohne Handschrift, ohne Aussage, ohne Gefühl. Schmeisst doch die zementierte Ziele endlich mal weg und geht über die bekannten Ziele hinaus.
Ich möchte mich dagegen vom Künstler überraschen und beeindrucken und öffnen lassen und ihn dabei möglichst genau erkennen und spüren.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
___________
Ich will nur noch hupen !
Re: Wacholder
Hallo Frank
Egal wie sehr Ihr Euch auch an Eurem Kunst-Kreativitäts-Geschwafel festklammert,
wird sich nichts daran ändern, das im visuellen Bereich, das Auge entscheidet.
Das Auge, einfach nur das Auge,
diese ganzen Ansammlungen von Worten, wenigstens hier würde ich mir Kreativität wünschen,
den da kommt Sie her, die Kreativität, aus dem Kopf,
aus dem Kopf jedes Einzelnen, oder halt eben nicht.
mfG Dieter
Egal wie sehr Ihr Euch auch an Eurem Kunst-Kreativitäts-Geschwafel festklammert,
wird sich nichts daran ändern, das im visuellen Bereich, das Auge entscheidet.
Das Auge, einfach nur das Auge,
diese ganzen Ansammlungen von Worten, wenigstens hier würde ich mir Kreativität wünschen,
den da kommt Sie her, die Kreativität, aus dem Kopf,
aus dem Kopf jedes Einzelnen, oder halt eben nicht.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Re: Wacholder
Hallo Frank,
Ich will den Thread nicht versauen, aber nur mal zwei Sachen.
Bonsai beschreibt nicht nur eine Pflanze in der Schale. Das wird viel zu wörtlich übersetzt. Das Wort stammt aus einer Zeit, als das alles begann und Bonsai noch nicht das war was es heute ist. Heute würde man vielleicht übersetzen müssen "Alter, reifer und schöner Baum in reifer Schale"
Genau das, was du kreativ willst, passiert doch längst bei den großen Meistern in Japan und auch anderswo. Die ganzen großen Bonsaimeisterwerke...Da gibt es doch höchstens Regeln der Probortionen aber doch keine festen Gestaltungsregeln. Jeder sehr gute Gestalter macht bei der Gestaltung von Yamadori seine eigenen Regeln, weil der Baum es verlangt.
Ich finde die westliche Sicht auf die Dinge viel arroganter. Man muss doch erstmal die Augen aufmachen und schauen, was Bonsai wirklich ist und was es schon alles gibt und wie das entstanden ist und sich nicht schon als Künstler sehen ohne wirklich Ahnung zu haben. Man sollte doch erstmal versuchen das Beste aus seinen Bäumen rauszuholen und selbst das kann uns nicht gelingen, weil wir hier in unserem Hobbykreis nicht die Möglichkeit und zum Teil nicht die handwerklichen Fähigkeiten haben. Wir können nicht zwölf Stunden jeden Tag jahrelang an den besten Bäumen schaffen. Wir haben da alle nur sehr eingeschränkte Erfahrungen, die einen mehr, die anderen weniger. Wenn man das mal erkennt wird man auf einmal sehr bescheiden. Da haben wir alle genug zu tun, weil wir hier alle keine Profis sind.
Außerdem darfst du Bonsai nicht verwechseln und gleichsetzen mit massenhaften Baumschulpflanzen für den Bonsaihandel. Das hat doch mit dem wahren Inhalt von Bonsai nur wenig zu tun. Selbst hochwertigste Bonsaiimporte aus Japan sind am Ende alles Bäume, worauf die Japaner gut verzichten können und die wir hier als Leitbild sehen wie in Japan Bonsai gemacht wird. Wir sollten schnell einsehen, dass es für uns hier im Hobbybereich nicht möglich ist auf Augenhöhe mitzumachen. Wenn man dass nicht kann und alles anders machen will, nur um anders zu sein, muss man es auch anders nennen.
Was mich in diesem Zusammenhang auch echt nervt ist, dass hier immer von Lehrbuchwissen geredet wird. Was sollen das für Lehrbücher sein. Die meisten sind doch veraltet und von deutschen Bonsaileuten geschrieben wurden, die es nicht besser wussten oder bis heute nicht besser wissen. Im Normalfall eher gute Bonsaipfleger aber keine Gestalter. Die müssten wir aber betrachten, wenn wir hier über Kunst bei Bonsai sprechen. Leider schreiben solche Leute keine Bücher.
Beste Grüße
Roy
Ich will den Thread nicht versauen, aber nur mal zwei Sachen.
Bonsai beschreibt nicht nur eine Pflanze in der Schale. Das wird viel zu wörtlich übersetzt. Das Wort stammt aus einer Zeit, als das alles begann und Bonsai noch nicht das war was es heute ist. Heute würde man vielleicht übersetzen müssen "Alter, reifer und schöner Baum in reifer Schale"
Genau das, was du kreativ willst, passiert doch längst bei den großen Meistern in Japan und auch anderswo. Die ganzen großen Bonsaimeisterwerke...Da gibt es doch höchstens Regeln der Probortionen aber doch keine festen Gestaltungsregeln. Jeder sehr gute Gestalter macht bei der Gestaltung von Yamadori seine eigenen Regeln, weil der Baum es verlangt.
Ich finde die westliche Sicht auf die Dinge viel arroganter. Man muss doch erstmal die Augen aufmachen und schauen, was Bonsai wirklich ist und was es schon alles gibt und wie das entstanden ist und sich nicht schon als Künstler sehen ohne wirklich Ahnung zu haben. Man sollte doch erstmal versuchen das Beste aus seinen Bäumen rauszuholen und selbst das kann uns nicht gelingen, weil wir hier in unserem Hobbykreis nicht die Möglichkeit und zum Teil nicht die handwerklichen Fähigkeiten haben. Wir können nicht zwölf Stunden jeden Tag jahrelang an den besten Bäumen schaffen. Wir haben da alle nur sehr eingeschränkte Erfahrungen, die einen mehr, die anderen weniger. Wenn man das mal erkennt wird man auf einmal sehr bescheiden. Da haben wir alle genug zu tun, weil wir hier alle keine Profis sind.
Außerdem darfst du Bonsai nicht verwechseln und gleichsetzen mit massenhaften Baumschulpflanzen für den Bonsaihandel. Das hat doch mit dem wahren Inhalt von Bonsai nur wenig zu tun. Selbst hochwertigste Bonsaiimporte aus Japan sind am Ende alles Bäume, worauf die Japaner gut verzichten können und die wir hier als Leitbild sehen wie in Japan Bonsai gemacht wird. Wir sollten schnell einsehen, dass es für uns hier im Hobbybereich nicht möglich ist auf Augenhöhe mitzumachen. Wenn man dass nicht kann und alles anders machen will, nur um anders zu sein, muss man es auch anders nennen.
Was mich in diesem Zusammenhang auch echt nervt ist, dass hier immer von Lehrbuchwissen geredet wird. Was sollen das für Lehrbücher sein. Die meisten sind doch veraltet und von deutschen Bonsaileuten geschrieben wurden, die es nicht besser wussten oder bis heute nicht besser wissen. Im Normalfall eher gute Bonsaipfleger aber keine Gestalter. Die müssten wir aber betrachten, wenn wir hier über Kunst bei Bonsai sprechen. Leider schreiben solche Leute keine Bücher.
Beste Grüße
Roy
Re: Wacholder
Hallo und recht vielen Dank für eure Komentare,
Mit erstaunen muß ich feststellen, dass an einem labidaren Beispiel ein ideologischer Diskurs entsteht. Ganz klar die gewählte Ansicht ist unruhig und ohne harmonisierende Struktur. Diese visuelle Unruhe wird durch die 2-Dimensionalität einer Fotografie nicht gerade besser. Die Balance und das Wirken der Schwerkraft ist bei den einzelnen Bäumen in sich und im Zusammenspiel noch zu unterschiedlich, Überschneidungen der Äste machen es schwer für das Auge einen Anker zu setzen. Lebendige Unruhe und Chaos haben bestimmt Berührungen aber auch klare Grenzen. In der Hoffnung diese Grenzen schärfer zu Konturieren, werde ich an dieser Gruppe weiterarbeiten. Eine Möglichkeit um das Bild zu vereinfachen ist sicherlich so wie Abardo es vorgeschlagen hat den Bezugsraum zu verändern bei dieser Gruppe sichrlich nicht die schlechteste Lösung. Daher hier noch wie Gewünscht ein Bild mit dem X-Faktor. Liebe Grüße
Mati
Mit erstaunen muß ich feststellen, dass an einem labidaren Beispiel ein ideologischer Diskurs entsteht. Ganz klar die gewählte Ansicht ist unruhig und ohne harmonisierende Struktur. Diese visuelle Unruhe wird durch die 2-Dimensionalität einer Fotografie nicht gerade besser. Die Balance und das Wirken der Schwerkraft ist bei den einzelnen Bäumen in sich und im Zusammenspiel noch zu unterschiedlich, Überschneidungen der Äste machen es schwer für das Auge einen Anker zu setzen. Lebendige Unruhe und Chaos haben bestimmt Berührungen aber auch klare Grenzen. In der Hoffnung diese Grenzen schärfer zu Konturieren, werde ich an dieser Gruppe weiterarbeiten. Eine Möglichkeit um das Bild zu vereinfachen ist sicherlich so wie Abardo es vorgeschlagen hat den Bezugsraum zu verändern bei dieser Gruppe sichrlich nicht die schlechteste Lösung. Daher hier noch wie Gewünscht ein Bild mit dem X-Faktor. Liebe Grüße
Mati
Re: Wacholder
Hi Mati,
ich bin echt beeindruckt, was deine Gruppe und deine Bestrebung auslöst.
Ich finde auch, das das jetzt wie eine Gartencenter Busch ausschaut.
Das könnte jetzt aber viel bedeuten und nichts,
durch Fotos geht ja auch immer viel verlohren.
Irgendwas interessantes ist da schon drin, nur geht das jetzt verlohren,
durch diverse Reduktionen und ruhiges Zweigwerk geht da ne Menge.
Erst mal an dich die Frage,
welchen Geschmack solls treffen?
Naturalistisch, Neoklassisch (mainstreem) oder Neue Freiheit?
ich bin echt beeindruckt, was deine Gruppe und deine Bestrebung auslöst.
Ich finde auch, das das jetzt wie eine Gartencenter Busch ausschaut.
Das könnte jetzt aber viel bedeuten und nichts,
durch Fotos geht ja auch immer viel verlohren.
Irgendwas interessantes ist da schon drin, nur geht das jetzt verlohren,
durch diverse Reduktionen und ruhiges Zweigwerk geht da ne Menge.
Erst mal an dich die Frage,
welchen Geschmack solls treffen?
Naturalistisch, Neoklassisch (mainstreem) oder Neue Freiheit?
MfG André
Hummel Hummel, Mors Mors
Hummel Hummel, Mors Mors
Re: Wacholder
Hi Frank,
in jedem Bonsai und auch in der Kunst gibt es Regeln,
die den Unterschied zwischen sehr gut und dilletantisch ausmachen.
Auch Weltklasse Bonsai haben viele Regeln,
egal ob klassisch, neoklassisch oder naturalistisch.
Das sind dann aber keine Künstlerischen Regeln, sondern eher Design Regeln.
Wenn man also möchte,
das die Gestaltung ankommt, macht das schon Sinn,
siehe Goldener Schnitt, Fibonachi Zahlenfolge, usw..
Also im Prinzip steht vor allen Überlegungen die Frage, was will man damit erreichen.
in jedem Bonsai und auch in der Kunst gibt es Regeln,
die den Unterschied zwischen sehr gut und dilletantisch ausmachen.
Auch Weltklasse Bonsai haben viele Regeln,
egal ob klassisch, neoklassisch oder naturalistisch.
Das sind dann aber keine Künstlerischen Regeln, sondern eher Design Regeln.
Wenn man also möchte,
das die Gestaltung ankommt, macht das schon Sinn,
siehe Goldener Schnitt, Fibonachi Zahlenfolge, usw..
Also im Prinzip steht vor allen Überlegungen die Frage, was will man damit erreichen.
MfG André
Hummel Hummel, Mors Mors
Hummel Hummel, Mors Mors