Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Schalenvorschläge, eigene Töpferversuche, Vorstellung und Besprechung eurer Schalen und Gefäße. Keine gewerblich getöpferten Schalen einstellen.
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maexart
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von maexart »

Hallo lászlò,
Wirklich wieder sehr schöne Resultate.
Mein Favorit ist die cremefarbene Schale, wirklich sehr schön.
War die "Lava" Glasur so gewollt? Ist auf jeden Fall sehr spannend.
VG Max

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Georg
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von Georg »

Hallo,
meine Erfahrung gerade bei kleinen Schalen sind die, daß diese generell sehr guten Abzug haben müssen, da bei Regen in Verbindung mit wenig Substrat dieses schnell zu lange nass bleibt.
Also meine persönliche Bitte wäre generell drei Löcher und besonders bei kleinen Schalen!
Bisher musste ich diese immer geschützt aufstellen bei längerem Regen.
Gruß
Rüdiger
P.S.: dann würde ich nämlich gerne welche davon haben..... :lol:
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
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espanna
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von espanna »

Hallo Max,

die Krater-Glasuren sind so gewollt und relativ neu (bei mir). Freut mich dass die dir gefallen!

Moin Rüdiger,

auch deswegen ist mir der Austausch hier so Wertvoll *daumen_new*
Zu lange nass bleiben sollten die Bäume ja nicht, auch nicht zu schnell trocken werden.
*kopfkratz*
->Dann werde ich mir die Löcher in der Mitte auch bei kleinen Schalen (wieder) angewöhnen.
Danke für euren Feedback!
Gruß
László

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Andreas Ludwig
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von Andreas Ludwig »

Walter Venne hat das Problem auf eine andere Art gelöst, die mir sehr imponiert: Abfluss ist rundrum möglich, die Löcher können aber auch für den Draht benutzt werden. Jeder Winkel ist denkbar, was man bei stark asymmetrischen Wurzeln schätzen wird. Ø der Löcher 5 mm., gestanzt.
Schale_WV.jpg
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MichaKirsch
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von MichaKirsch »

Andreas Ludwig hat geschrieben: 05.01.2022, 15:17 Walter Venne hat das Problem auf eine andere Art gelöst, die mir sehr imponiert: Abfluss ist rundrum möglich, die Löcher können aber auch für den Draht benutzt werden. Jeder Winkel ist denkbar, was man bei stark asymmetrischen Wurzeln schätzen wird. Ø der Löcher 5 mm., gestanzt.
Schale_WV.jpg
Na dann aber viel Spaß beim abdecken der Löcher mit den Netzen! Stelle ich mir aufwendiger und kompliziert vor. Und wenn ich dann noch bedenke, dass die Wurzeln da überall durch wachsen, 🙀

Grüße
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Andreas Ludwig
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von Andreas Ludwig »

Tun sie nicht – Ø 5 Millimeter ist eine kluge Wahl. Glaub mir, ich habe diese Schale seit 2010 in Betrieb, für verschiedenes genutzt. Es funktioniert. Was das Abdecken der Löcher angeht – damit stellst du eine Hypothese auf und hast konsequenterweise die Beweislast. Was du dir vorstellst oder bedenkst, ist zweitrangig. Kauf die eine WV-Schale, belege damit, dass ich mich irre – oder halte zurück.
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espanna
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von espanna »

Hallo Andreas, Moin Micha,

Walter macht auch Schalen mit komplett durchlöcherten Böden, wo die Löcher so klein wie Befestigungslöcher sind.(Mittlerweile habe ich das bei Anderen auch schon gesehen). Finde ich auch klasse. Ich selber habe das vor allem an Waldschalen gemacht, das ist schon Top. Ich kann deine Begeisterung / Zufriedenheit mehr als verstehen *daumen_new*
Wie groß ist die gezeigte Schale im Durchmesser?
@Micha;
Bei den ganz kleinen Löchern braucht man nur grobes Substrat unten und bei vielen größeren Löchern habe ich einfach Armierungsnetz genommen. Wenn Wurzeln da durchwachsen ist es nicht schlimm, beim Wurzelschnitt kommen die eh weg.
Danke für die Denkanstöße!
Gruß
László

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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von Gary »

Weshalb sind die Draht-/Befestigungslöcher so sehr im Zentrum angebracht?
espanna hat geschrieben: 04.01.2022, 17:10 Bei den Befestigunslöchern haben mich 2 Überlegungen geleitet. Erstens können die großen Abzugslöcher auch als Befestigugslöcher dienen und zweitens, was für mich und meine Bäume ausschlaggebend ist, ist das die Stamm-/ Nebaridicke nicht doppelt so groß wie die Höhe der Schale. Wenn ich jetzt die Wurzeln dazu denke, an die ich den Baum befestige kommt das mMn. Ganz gut hin.
Seht ihr das anders?
Hallo László,
Du hast Dir bei der Positionierung was gedacht und scheinst damit in der Praxis auch klar zu kommen.
Es mag auch andere Fälle geben, weshalb ich grundsätzlich eine zentrumsfernere Lage der Drahtlöcher bevorzugen würde. Dies ergibt einfach mehr Möglichkeiten.

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Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary

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Andreas Ludwig
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von Andreas Ludwig »

espanna – die Schale nochmals von der Seite:
WV-aspect.jpg
WV-aspect.jpg (97.17 KiB) 812 mal betrachtet
Sie ist von Aussenrand zu Aussenrand 16, 7 cm breit, innen 14, 4 cm. Die Gesamthöhe betägt 5,3 cm, die Innenhöhe 4 cm.

Im übrigen ist es deutlich einfacher, aus einem Verputzgewebe mit der Küchenschere einen Kreis zu schnibbeln, als nach alter Väter Sitte kleine Carrés mit Draht an grosse Abflusslöcher zu friemeln. Das nur so als Tipp.
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von espanna »

Hallo Gary,

Danke für die Darstellung, so sehe / verstehe ich genau was du meinst *daumen_new*

Auch Danke dir Andreas für die Mühe, ich hätte die Schale größer geschätzt!
Gruß
László

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MichaKirsch
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von MichaKirsch »

Andreas Ludwig hat geschrieben: 05.01.2022, 17:25 Was das Abdecken der Löcher angeht – damit stellst du eine Hypothese auf und hast konsequenterweise die Beweislast. Was du dir vorstellst oder bedenkst, ist zweitrangig. Kauf die eine WV-Schale, belege damit, dass ich mich irre – oder halte zurück.
Hallo,

vielleicht verstehe ich etwas nicht? Hab ich behauptet, dass du dich irrst? Ich weiß nicht, vielleicht hast du mich auch falsch verstanden, aber zurück halten tu ich mich nicht, sonst bräuchte man das Forum nicht. Ich wusste nur nicht wie man die Abzugslöcher abdeckt, und danke für den Tipp mit dem „Netz“, hab so noch nicht gehört. Hauptsache was gelernt, Rest ist egal, :roll:

Grüße
Hippo
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von Hippo »

MichaKirsch hat geschrieben: 06.01.2022, 18:05 ... und danke für den Tipp mit dem „Netz“, hab so noch nicht gehört. Hauptsache was gelernt.
Salü Micha,

Stimmt, das haben wir auch schon in den 80-ern benützt.
Heisst bei euch Armierungsnetz. Bei uns hiess es früher Gipsernetz.
Ist eine gute Alternative zu den Kunststoffgitterchen.

Gruss George
Grumpy old fat Kiboko.
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Andreas Ludwig
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von Andreas Ludwig »

MichaKirsch hat geschrieben: 06.01.2022, 18:05 Hallo,

vielleicht verstehe ich etwas nicht? Hab ich behauptet, dass du dich irrst? Ich weiß nicht, vielleicht hast du mich auch falsch verstanden, aber zurück halten tu ich mich nicht, sonst bräuchte man das Forum nicht. Ich wusste nur nicht wie man die Abzugslöcher abdeckt, und danke für den Tipp mit dem „Netz“, hab so noch nicht gehört. Hauptsache was gelernt, Rest ist egal, :roll:

Grüße
Also nochmals ganz ruhig. Zur Erklärung: Ich bin leider Schweizer und derzeit ganz arg davon betroffen, dass wir neben BaWü und ganz wenigen anderen von Extremisten bewohnten Gegenden der Welt eine exorbitante Quote von störrischen Impfgegnern haben. Die kommen jetzt andauernd mit ihrer «Meinung» und davon kriege ich langsam, aber sicher die Krätze. Manche Dinge sind einfach wahr, da gibt es nichts zu «meinen». Ganz besonders trifft das auf alles zu, was mit Naturwissenschaften zu tun hat. Da wünsche ich mir bezogen aufs BFF manchmal wirklich, dass man erstmal diese Tonnen von Artikeln, die Millionen Zeilen in diesem Forum liest, statt sich einfach obendrauf einzuklinken und auch was «zu meinen». Aber wahrscheinlich habe ich den falschen Baum angebellt und dafür bitte ich um Nachsicht.

So, zur Sache: Im Bonsaihandel kriegt man in homöopathischen Dosen «Abdecknetze» für Abzugslöcher, manchmal schwarz, auch grün und braun erhältlich in Grössen, wie man es vom Modellbauhandel kennt: Winzig. Schaut man es an, ist es einfach ein grobmaschiges Plastiketz. Sowas verwenden Fassadenbauer, Gipser etc. auch, aber als Rollenware zu Spottpreisen. Dann ist es halt blau oder orange, aber das stört unten in der Schale nicht und den Bäumchen ist es egal, ob in der Plastikmasse noch etwas Glasfaser steckt. Ich brauche solche Armierungen für allerhand andere Zwecke immer wieder mal, dann reicht mir der Maler ein, zwei Meter davon rüber. Übrigens sind Reste von synthetischen Gardinen auch brauchbar, des weiteren Fliegengitter. Form follows function...

Legt man die Schale auf den Tisch, kann man auf einem Bogen Papier oder Karton die Umrisse abnehmen und mit der Küchenschere von diesem Baunetz eine sinnvolle Fläche zuschneiden – kreisrund, oval, eckig, was immer. Ich ziehe es vor, eigentlich den ganzen Schalenboden abzudecken, ist einfacher. Dann ziehe ich von unten her Drahtschlaufen durch die passenden Löcher, durchs Gitter durch, kippe Substrat in die Schale, stelle den Baum drauf, drehe ihn fest und schütte mit Substrat auf. Von der «schönen Art», wie sie espanna kultiviert, mit idealisch verteilten Löchern, die für die Drähte sogar mit Einbuchtung, halte ich ehrlich gesagt nicht viel. Ich respektiere das durchaus als Handwerkskultur, als Zeichen für sauberes Töpfern, aber im Alltag bringt es wenig. Da möchte man soviele Löcher an sovielen Orten wie möglich und dann steht der Baum so da und die Drahtschlaufen sieht eigentlich niemand.

Im übrigen sind diese 5-Millimeter-Löcher von Venne richtig angelegt: Da wächst so schnell keine Wurzel durch (wenn doch, kappt man sie halt). Bei den grossen Abzugslöchern der japanischen Standardschalen habe ich schon viel Übleres gesehen. Aber eigentlich lässt man keinen Baum so lange unbeobachtet, dass das passieren kann. Gleichzeitig sind 5 Millimeter absolut ausreichend für eine zuverlässige Drainage. Ich habe keine Anteile bei der Töpferei Venne und schulde Walter auch privat nichts – es ist wirklich bloss ehrliche Überzeugung, wenn ich sein Vorgehen lobe.
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von Norbert_S »

Könnte man sich in diesem Forum nicht dazu durchringen eine Covid-Bemerkungsfreie-Zone zu werden.
Ich kann weder die absoluten Verweigerungsorgien noch deren defamierende Gegenstimmen mehr hören oder lesen.
Norbert

So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
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DHG
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Re: Die Kunst des Scheiterns mit Lichtblicken

Beitrag von DHG »

Norbert_S hat geschrieben: 07.01.2022, 10:23 Könnte man sich in diesem Forum nicht dazu durchringen eine Covid-Bemerkungsfreie-Zone zu werden.
Ich kann weder die absoluten Verweigerungsorgien noch deren defamierende Gegenstimmen mehr hören oder lesen.
Vielen Dank, da bin ich zu 100% bei dir.


Zum Thema: mir gefällt die schwarz/ grüne Glasur auch besonders gut. Könnte ich mir wunderbar für eine meiner chinesische Ulmen vorstellen aber auch die anderen Schalen sind sehr schön.
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