Hilfe mein Baum ist krank !

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
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zopf
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von zopf »

Hallo
Bonsai ist ein Spielfeld das unbegrenzt ist,
daher ist es sinnvoll auf einem kleineren Spielfeld zu beginnen.
Wenn also das System Baum (Schale, Substrat, Baum) soweit steht
und die Faktoren Wasser und Dünger auch im grünen Bereich sind,
gibt es noch die Prophylaxe,
eine vorhergehende Behandlung gegen zu erwartenden Pilz- und Insektenbefall.
Das bedeutet 2 maliges Spritzen mit Winteröl (gegen Überwinterungsstadien der Insekten)
und 1 mal Kupfer, 1mal Schwefel gegen Pilze.
Es gibt keine Resistenzen, die Natur wird geschont
und im Frühjahr solltet Ihr guten, befallsfreien Wuchs haben.

Insektizide und Fungizide sind Gifte,
nicht nur für Insekten und Pilze,
sondern auch für Uns und den Baum.
Solltet Ihr trotzdem welche verwenden habt Ihr etwas falsch gemacht.
Ab Frühsommer kommt dann doch der ein oder andere Besucher und knabbert etwas,
wenn der Baum aber im Juni soweit ausgelichtet wurde,
das überall Licht und Luft in den Baum gelangen können,
ist dies einfach in den Griff zu bekommen.
mfG Dieter

ps Aus Trägheit und da das Hobby Bonsai ab November bei mir ruht,
spritze ich auch nicht prophylaktisch und habe auch so kaum Probleme.
grüsse an die bewohner von melmac
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abardo
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von abardo »

Hm, du schliesst von deinen Einzelfall auf die Allgemeinheit. Standort, Kleinstklima und umgebene Pflanzen unterscheiden sich jedoch massiv. Das ist deine Ableitung aus einem stabilen System, die an deinem Standort und deinen Arten funktioniert. Die Ableitung muss bei anderen aber anders ausfallen.

Extra Kupfer oder Schwefel brauchen z.B. meine nicht. Die Bäume stehen alle so luftig, dass es keine Probleme mit Pilzen gibt, der einzig nennenswerte Schädlingsbefall sind hier Blattläuse und die Überwintern nicht in den Bonsaischalen, sondern schleppen sich im Frühjahr und Sommer massiv aus den umliegenden Hecken ein. Genauso der Mehltau von den umliegenden Eichen.

Im Winter gebe ich eher mal Aliette, letztes Jahr habe ich das aber schon nicht mehr gemacht, macht irgendwie keinen erkennbaren Unterschied. Insofern muss ich 1-2x pro Jahr mit Lizentan ran (alles andere hilft zu wenig) und Mehltauschreck bei den Eichen oder mal (eher selten) einem anderen Laubbaum. Ganz selten streut mal Rost aus dem Garten zu den Bonsai rüber. Ist aber so wenig, dass ich da nichts machen muss, die Blätter kommen ja übers Jahr hin sowieso irgendwann ab. Das wars.

Sorry, aber solch pauschalisierte Anleitungen sind ein Zeichen für ... hm ... kognitive Dissonanz.

(insebsondere, weil ich deine bisherigen Ausführungen so verstanden hatte, das wir lernen sollen, wie alles zusammenhängt, wie man die eigenen Fehler erkennt und wie man dann für sich sinnvolle Schlüsse ziehen und sein eigenes System optimieren kann)
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
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zopf
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von zopf »

Hallo Frank
Erst Mumpitz, jetzt kognitive Dissonanz (musste ich erst mal googeln, was das bedeutet)
Wenn bei Dir Alles bestens ist, freut mich das für Dich,
aber der Thread ist eher für Diejenigen gedacht, die Schwierigkeiten, Probleme bei der Pflege Ihrer Bäume haben.
Balkonbesitzer haben halt eher mal Pilz- und Insektenbefall,
da ist Prävention ein gutes Mittel um das Frühjahr erst mal unbeschadet zu überstehen.
Die Intention dieses Thema mal aus meiner Sicht zu erläutern,
kommt vom unbedarften Einsatz von Fungiziden, Insektiziden und diversen "Spezialdüngungen",
die hier immer wieder auftauchen.

Stehen, Gehen, Laufen, Sprinten
Mathe, Physik, Chemie, Biologie, Botanik, Bäume, Laubbäume, Fächerahorne, Deshojo …
Bei mir immer vom Allgemeinen zum Speziellen
Von der Basis zur Spitze

mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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mydear
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von mydear »

Dieter - ich bin dankbar, dass du uns auf diese Reise mitnimmst. Spannend und lehrreich zugleich.

Ich habe eigentlich immer Mehltau an geschwächten Pflanze
- z.B. wenn das Substrat nicht so gute Drainageeigenschaften hat
- längst umgetopft gehört
- oder zu wenige bzw. zu kleine Abzugslöcher hat.

Betroffen sind bei mir Hainbuche, Zierapfel, Magnolie (ab August), manchmal Feldahorn und viel am Löwenzahn. Und ja, es sind die tief stehenden Pflanzen, die am wenigsten Luftaustausch bekommen. Ich bin meist zu bequem um einen Mehltauschreck anzusetzen :oops:

Wie war noch gleich die Rezeptur des Mehltauschrecks? Ah ja, hab' s gefunden:
abardo hat geschrieben: 21.05.2017, 19:24
900ml Regenwasser, 100ml Frischmilch, 1 Esslöffel Rapsöl, 1 Tütchen Backpulver und 1 Spritzer Spüli. Ab damit in den Pumpzerstäuber.
Grüße
Rainer
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weißnix
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von weißnix »

Viele hier werden jetzt Lächeln oder auch Lachen, egal.Ich habe hier eine kleine Sammlung von Kakteen, bei denen man doch etwas zumindest für die Pflege von Bonsais lernen kann.Man muss sie richtig überwintern, die richtigen Lichtverhältnisse müssen sie haben, sie brauchen spezielle Erde und auch bei der Wässerung sind sie ziemlich empfindlich, mal abgesehen noch von Krankheiten und Schädlingen.Außerdem wachsen sie auch nicht grade über Nacht in den Himmel.Es bringt also auch schon etwas Fingerspitzengefühl und Geduld.Ich für mich denke das man alle diese dinge zumindest einigermaßen auf Bonsais übertragen kann.
Liebe Grüße
Michael
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Gary
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von Gary »

weißnix hat geschrieben: 03.08.2019, 14:03 Viele hier werden jetzt Lächeln oder auch Lachen, egal. Ich habe hier eine kleine Sammlung von Kakteen, bei denen man doch etwas zumindest für die Pflege von Bonsais lernen kann. ...
Hallo Michael,
alle die bei Deinen Worten Lachen haben nur "wenig Ahnung". Denn die Bezüge die Du aufzeigst sind absolut gegeben.
Ich bestätige dies nicht weil ich früher auch über 250 dieser stacheligen Gesellen pflegte, sondern weil ich eine ganze Reihe viel namhafter Bonsaianer kenne die früher ebenso Kakteen pflegten. Mein Freund Wolfgang Putz z.B. hat, unter anderem, heute noch eine sehr stattliche und sehenswerte Kakteensammlung.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary

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mydear
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von mydear »

Gerne würde ich hier nach eurer Einschätzung fragen:

die Zelkove um die es geht habe ich hier schon vorgestellt.
2018 durfte sie gewaltig wachsen. Im März 2019 wurde eingekürzt und im April 7-fach abgemoost. Bei voller Sonne ist das Substrat entweder vertrocknet, zu heiß geworden oder beides. 7 auf einen Streich sind vertrocknet :cry:

Anfang Juli hatte sie unterhalb wieder nachgetrieben, allerdings ganz dünne, hellgrüne Triebe mit Chloroseerscheinung. Den oberen Gipfelknubbel habe ich Mitte Juli erneut abgemoost, Substrat diesmal etwa größere Sphagnummoos-Kugel (Durchmesser 10-15 cm, unten Löcher in die Folie geschnitten, dass Luft rankommt). Das Moos wurde fast jeden Tag gegossen, dass es ja nicht austrocknet. Schon nach 2 Wochen sind alle Triebe verdorrt. Wißt ihr woran es gelegen haben könnte? Vielleicht Störung des Saftflusses/ Saftrückzug durch den vorherigen starken Rückschnitt einiger Äste? Siehe Wundknete und Schnittkanten.

Verdorrte Gipfelabmoosung Ende Juli 2019
Verdorrte Gipfelabmoosung Ende Juli 2019
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Die unteren Stammausschläge wurden in 2019 mehrfach zurückgeschnmitten. Sie zeigen schon einige Zeit diese hellgrüne Schwächezeichnung. Woran liegt das?
Im Hochbeet ist reiner Kompost, der 10 Jahre Zeit zu reifen hatte. Nährstoffmangel sollte nicht vorliegen wie der umgebende sattgrüne Diptam zeigt. Die Wurzeln der Zelkove sollten lang genug sein, sie wachsen schon 2 Jahre. Allen Jungpflanzen und Stecklingen im Hochbeet geht es gut. Bisher ist weder etwas vertrocknet noch verfault.

Hellgrüne Blätter aus der Stammausschlag
Hellgrüne Blätter aus der Stammausschlag
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Eine weitere Zelkove: wurde im Apil ausgegraben, nach starkem Wurzelschnitt direkt vor die andere Zelkove ins Hochbeet gepflanzt. Hier sind alle Blätter sattgrün.
Eine weitere Zelkove: wurde im Apil ausgegraben, nach starkem Wurzelschnitt direkt vor die andere Zelkove ins Hochbeet gepflanzt. Hier sind alle Blätter sattgrün.
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Grüße
Rainer
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espanna
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von espanna »

Hallo Rainer,

ich erkläre es mir so;
-Es war heiß, die Wurzeln hatten keinen zufuhr von Zucker und anderen Stoffen, da alles abgemoost wurde. Er Brauch aber viel Zucker und co. um 7 fach Wunden zu heilen, Wurzeln zu bilden..... Die extreme Hitze und die Verletzungen waren soger für eine Zelkove zu viel. Der Baum kämpft ums überleben. Wenn du ihn behalten möchtest, mach diesjahr nichts mehr, außer pflegen und schattieren.
Gruß
László

"Wer arbeitet, macht Fehler."
Alfred Krupp
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espanna
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von espanna »

Nachtrag;

die Zelkove treibt unten aus, weil sie keine Kraft mehr hat die Nährstoffe hoch zu transportieren.
Gruß
László

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mydear
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von mydear »

espanna hat geschrieben: 04.08.2019, 09:13 ich erkläre es mir so;
-Es war heiß, die Wurzeln hatten keinen zufuhr von Zucker und anderen Stoffen, da alles abgemoost wurde. Er Brauch aber viel Zucker und co. um 7 fach Wunden zu heilen, Wurzeln zu bilden..... Die extreme Hitze und die Verletzungen waren soger für eine Zelkove zu viel. Der Baum kämpft ums überleben. Wenn du ihn behalten möchtest, mach diesjahr nichts mehr, außer pflegen und schattieren.
Ja, das könnte der Knackpunkt sein. Einfach zu viel zugemutet. Die vielen Abschnitte auch für einen kräftigen Baum nicht so leicht wegzustecken. Andererseits waren am Stamm (Höhe ca70 cm) noch viele kurze Triebe für die Versorgung des unteren Teils.
espanna hat geschrieben: 04.08.2019, 09:14 Nachtrag;
die Zelkove treibt unten aus, weil sie keine Kraft mehr hat die Nährstoffe hoch zu transportieren.
Hallo László,

der untere Austrieb war schon letztes Jahr da, wurde nur kompakt gehalten. Letztes Jahr habe ich alles ganz lang wachsen lassen. Die Zelkove hatte also optimale Kraftreserven. Wurzeln, Sonne, Wasser und Nährstoffe sollten genügend vorhanden gewesen sein.
Vielleicht Schädlinge im Boden? Ich hatte schon öfter Engerlinge. Dann sollten auch andere Pflanzen betroffen sein.

Wer sieht sonst noch Ursachen?

Grüße
Rainer
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zopf
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von zopf »

Hallo
Du überforderst Deine Zöglinge einfach,
auch in einigen Deiner anderen Threads,
ist zu erkennen, das vielen Deiner Bäume einfach die Zeit fehlt "Kräfte" zu sammeln.
Wenn Du diesen Baum
viewtopic.php?f=9&t=45949&start=30
als Beispiel nimmst, hättest Du Ihn einfach diese Jahr mal nicht geschnitten.
Die Stammfortführung und der Wundverschluss hätten davon profitiert.
mfG Dieter

ps Um schönere, bessere, gesündere Bäumchen zu haben,
halte ich es für sinnvoll, immer nach den Fehlern zu suchen,
ohne sich selbst dabei auszusparen.
grüsse an die bewohner von melmac
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von mydear »

zopf hat geschrieben: 04.08.2019, 10:32 Du überforderst Deine Zöglinge einfach,
auch in einigen Deiner anderen Threads,
ist zu erkennen, das vielen Deiner Bäume einfach die Zeit fehlt "Kräfte" zu sammeln.

ps Um schönere, bessere, gesündere Bäumchen zu haben,
halte ich es für sinnvoll, immer nach den Fehlern zu suchen,
ohne sich selbst dabei auszusparen.
Hallo Dieter,

danke für deine ehrlichen Worte. Ja, ich muss einsehen sowohl die eigenen Handlungen als auch die Zumutbarkeit der Pflanze überschätzt zu haben.
Anderen Wasser predigen und sich selbst an Marsala laben....

Grüße
Rainer
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von zopf »

Hallo
Bei den Pilzen möchte ich nur 2 verschiedene Arten ansprechen, Mehltau und Rost,
da Sie die beiden häufigsten Pilzerkrankungen sind und eine absolute Befallsfreiheit
nur auf (unnötigem, regelmäßigen) Einsatz von Fungiziden beruht.
Mit Mehltau anfangend gibt es zumeist 2 Infektionszeiträume, im Frühjahr und im Sommer.
Die Infektion im Frühjahr erfolgt meist durch Sporen die an dem Bäumchen überwintern.
Hier hilft die Prophylaxe durch je eine Spritzung im Spätwinter mit Kupfer und Schwefel.
Auch die Überwinterungsstadien von Rost (Sporen) werden damit bekämpft.
Rostbefall ist komplizierter da es wirtstreuen Rost und wechselwirtenden Rost gibt.
Der wechselwirtende Rost muss an beiden Pflanzen bekämpft werden.
Ein Beispiel ist der Birnengitterrost an Wacholdern,
der aber nur an den Wechselwirten (Birnen, Weißdorn....) prophylaktisch bekämpft werden kann.

Was können wir aber pflegerisch tun um Unseren Bäumchen zu helfen ?
Zur Pflanzenstärkung hat sich Ackerschachtelhalm bewährt,
verantwortlich sind die enthaltenen Silikate.
Der Baum sollte gut ausgelichtet sein und einen angepassten Standort haben (Sonne).
Wässerung und Düngung sollten nicht übertrieben sein, da es zu weichem Gewebe führt.

Und nochmals ein gesunder, gut gepflegter Baum hat kaum Schwierigkeiten mit Pilzen.
Und nochmals Fungizide sind Gifte, die nur Eure Fehler vertuschen sollen
und auch für den Baum Gift darstellen.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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abardo
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von abardo »

... und nochmals: wenn im Umkreis von 50 Metern 100 Eichen zwischen 5 und 25 Meter hoch stehen, die alle Mehltau haben (und zwar während der gesamten Wachstumsperiode), dann nützt dir eine Prophylaxe ... gar nichts. Allein schon die Laubberge, die nur teilweise entsorgt werden, verbreiten übers ganz Jahr schon genug Sporen. Es hilft nur, die eigenen Bäume nicht zu sehr zu fordern und regelmässig die Blätter zu behandeln (wenn alle Blätter immer wieder befallen sind, wird der Baum auch immer schwächer, egal, wie man den sonst stärkt und in Ruhe lässt). Oder eben Arten, die anfällig für Mehltau sind, gar nicht erst zu halten (was ich leider erwäge).

Wenn aber keine Mehltaubelastung aus dem Umkreis kommt oder nur eine geringe und die Bonsai trotzdem Mehltau haben, gebe ich dir natürlich Recht ... dann macht man etwas falsch.
Grüße, Frank
___________
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Re: Hilfe mein Baum ist krank !

Beitrag von zopf »

Hallo Frank
Wenn Du den Lebenszyklus des Mehltaus verfolgst wirst Du feststellen,
das die Neuinfektion über die Sporen, das Überwinterungsstadium, erfolgt.
Dies Sporen müssen im Frühjahr zumeist neu gebildet um sich zu verbreiten.
Die Spätwinterspritzung ist nur gegen die Infektion zu Beginn des Jahres nützlich.
Einen geringen Sporenflug zu Beginn des Frühjahrs ist durchaus möglich,
aber auch wenn, ist der Infektionsdruck nicht sehr groß.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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