Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

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Hippo
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von Hippo »

Salü Dale,

Das mit deiner pinky Beleuchtung sieht so aus als würdest Du das, bei gezogenen Vorhängen, in der Nacht betreiben???

Dein Kunstlicht ist aber nur eine Ergänzung zum Tageslicht. Deshalb macht es mehr Sinn es tagsüber zu betreiben wenn die Vorhänge offen sind.

Auch wenn dein Ficus kein Nachtschattengewächs ist, ist ihm eine Nachtruhe nicht abträglich. Übrigens, wenn Du Abends dein normales Zimmerlicht an hast, stört das den Ficus nicht in der Nachtruhe, denn er kann das Licht eh nur ab ca. 800-1'000 Lux verwerten, aber so hell ist i.d.R. keine Wohnzimmerbeleuchtung.

Jedenfalls freut es mich, dass der Baum wieder Neutriebe macht!

Gruss George
Grumpy old fat Kiboko.
dale
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von dale »

Jein - ich lasse das Licht abends ca. vier Stunden laufen, sobald es dunkel wird, also ab etwa 19:00 Uhr. Tagsüber läuft es zur Ergänzung, bspw. jetzt gerade (bewölkter Himmel). Der Ficus steht zwar direkt an der Balkontür, aber bei diesen Wetterverhältnissen ist es trotzdem recht dunkel.

Dankeschön, ich hoffe, es werden noch viele neue Triebe folgen. :)
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achim73
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von achim73 »

mit dem momentanen substrat giesst du am besten wie beschrieben, lässt aber die oberfläche danach immer gut antrocknen, d.h, die gießintervalle verlängern sich, das kann u,.u. schon mal eine ganze woche sein. am besten prüfst du die feuchte im substrat mit einem holz- oder bambusstab. erst wenn der in mehreren cm tiefe nicht mehr feucht ist, wieder gießen.im winter brauchen die wirklich ziemlich wenig wasser, weil sie auch nicht groß wachsen. "winterruhe light" sozusagen.
Gruss, Achim
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dale
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von dale »

Werde ich auf jeden Fall tun. Momentan ist er tatsächlich noch feucht, ich habe ihn vor zwei Wochen getaucht und da scheint er lange von zu zehren.
dale
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von dale »

Hallo zusammen,

nach knapp anderthalb Jahren melde ich mich wieder - leider mit sehr schlechten Nachrichten. Der Ficus ist zwar noch nicht ganz hinüber, aber ich fürchte, ich schaffe es nicht mehr, ihn zu retten. Ich traue mich gar nicht, Fotos zu zeigen, aber er ist fast kahl (auch wenn an einigen Stellen neue kleine Blätter kommen).

Lange Zeit lief es ziemlich gut. Dank eurer Tipps hatte sich der Ficus gut erholt, sich über den Winter 20/21 stabilisiert und sogar ein bisschen zugelegt/verdichtet. Im Frühjahr 21 ging es dann raus auf den Balkon, sobald die Temperaturen es zuließen. Das hat ihm sehr gut getan. Etwas Dünger, vorsichtig gegossen und im Herbst 21 sah er schon deutlich besser aus, als ihr es im Eingangspost sehen könnt. Mittlerweile hatte ich aber einen Fehler gemacht: ich habe außer gießen düngen und auf ausreichend Licht achten (ggf. mit Pflanzenlampe) nichts gemacht, insbesondere nicht umgetopft und das Substrat gewechselt. Ich war immer zu ängstlich, dass der Ficus noch zu schwach dafür ist. Rückblickend wäre das unbedingt notwendig gewesen. Das "Verkaufssubstrat" ist furchtbar, soweit ich das einschätzen kann. Es ist (und war auch schon bei Kauf) ziemlich verdichtet. Beim Gießen sickert mehr als die Hälfte durch, nach dem Tauchen kann ich zwei Wochen nicht gießen, so viel wird da gespeichert.

Nach dem Tauchen ist es auch passiert: getaucht, am nächsten Tag gegen Mittag weggefahren, am Abend wieder gekommen und drei Viertel der Blätter waren unten. Das war es dann auch. Über den Winter 21/22 wieder mit Pflanzenlampe gepäppelt und vorsichtig gegossen. Leicht erholt, ab April wieder vorsichtig an den Balkon gewöhnt (tagsüber raus, nachts rein). Irgendwann hat der Blattfall wieder angefangen. Auf Verdacht gegen Parasiten behandelt, aber ohne Erfolg. Dann wieder getaucht, da beim normalen Gießen sehr viel durchgesickert ist und ich Sorge hatte, dass es nicht ankommt, wo es sollte. Das war es dann allerdings auch. Wieder Blätter ab, viele der noch vorhandenen hängen und/oder sind braun. Lasst ihn vielleicht noch 30 gesunde Blätter haben (Stück, nicht Prozent). Einige kommen wie gesagt nach, aber hey.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es über die anderthalb Jahre nicht geschafft habe, mir das notwendige Wissen anzueignen. Es kamen andere Themen, im Job lief es nicht so richtig gut und schon war der Ficus eine Nebensache. Leider scheint das Thema Bonsai nichts für mich zu sein, jedenfalls im Moment nicht. Ich hätte auch lieber einen sanfteren Einstieg genommen, vielleicht einen kleineren Ficus, aber ein Geschenk lehnt man ja nicht ab. Insofern möchte ich schon noch versuchen, den Ficus zu retten - auch wenn es bis jetzt ehrlich gesagt meistens ziemlich frustrierend war.

Meine Frage nach dem ganzen Text ist: Substrat jetzt trotz starker Schwächung wechseln, sozusagen als letzte Hoffnung? Oder eher abwarten? Ich habe 1kg Lava da (vorher waschen, richtig?), etwas Sand und ansonsten Anzuchterde (/Aussaat- & Kräutererde, torffrei). Daraus würde ich etwas mischen, möglichst viel vom alten Substrat entfernen und es dann mit dem gleichen Topf versuchen. Ggf. noch etwas Blähton und Vlies kaufen und eine Drainage basteln.


Beste Grüße und vielen Dank euch
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ania
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von ania »

Ich würde das Substrat dringend wechseln und in den ersten Wochen nach dem Umtopfen auf erhöhte Luftfeuchtigkeit achten (gespannte Atmosphäre, also Baum unter Plastiktüte, ab und zu Lüften nicht vergessen). Wenn er sichtbar wächst, nach und nach die Tüte entfernen.

Mit der Tüte nicht in die Sonne stellen, sonst wird er dampfgegart, aber danach wieder auf den Balkon, auch nachts (>3°C). Bäume haben im Dunkeln keine Angst, denn die Amseln kommen nur tags.

Das Substrat musst du sieben oder auswaschen. Lava ist eine gute Basis. Wenn du Anzuchterde verwendest, gut durchsieben damit kein feiner Staub dabei ist. Den Sand würde ich den Kindern zum Spielen anbieten, falls du welche hast. Er speichert weder Nährstoffe noch Wasser. Bei meinen Fici ist auch Pinienrinde, gesiebter Kompost und Perlite mit drin, die sind nicht wählerisch, ich habe das Gefühl die wachsen in allem, solange es ein bisschen luftig ist und nicht klumpt.

Das alte Substrat würde ich KOMPLETT entfernen. Wasserstrahl, Gabelzinken, Wassereimer... Es gibt Mittel.

Viel Glück!
Ficus ist hart im Nehmen, das wird schon.
dale
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von dale »

Herzlichen Dank für die Rückmeldung!

Eine Rückfrage: bleibt die Tüte möglichst lange übergestülpt, also auch tagsüber am Anfang? Nach und nach wird dann die "Tragezeit" reduziert?

Dankeschön auch für die Rückmeldung zum Sand, auf den werden ich dann verzichten. Stattdessen nehme ich noch mehr Granulat dazu. Mal schauen, was ich im Fachhandel um die Ecke finde. Vielleicht kann ich ja auch etwas Tongranulat beimischen, das ich für die Drainage ohnehin noch besorgen wollte. Die Lava, die ich habe, ist eher fein, wenn ich das richtig einordne. Vielleicht 2mm, teilweise weniger. Da muss ich auf jeden Fall waschen/sieben.

Morgen wird es dann angegangen. Ich hoffe, ich muss keine Wurzeln entfernen, aber das sehe ich dann wohl erst, wenn ich das alte Substrat gelöst habe.


Beste Grüße und vielen Dank noch einmal!
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achim73
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von achim73 »

Die Lava, die ich habe, ist eher fein, wenn ich das richtig einordne. Vielleicht 2mm, teilweise weniger.
das ist schlecht. alles unter 2 mm sollte generell ausgesiebt werden.

gute korngrößen sind für kleine bäume 3 - 6 mm, für größere 4 - 8 mm

die fici mögen tatsächlich körniges substrat. habe meinen in einer mischung aus blähschiefer, zeolith (aber da geht auch lava, bims, blähton, perlite etc...) und etwas akadama. keine organischen bestandteile.

aber ania hat recht, die sind da nicht wählerisch.
Gruss, Achim
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von dax100 »

ania hat geschrieben: 05.05.2022, 20:34... und in den ersten Wochen nach dem Umtopfen auf erhöhte Luftfeuchtigkeit achten (gespannte Atmosphäre, also Baum unter Plastiktüte, ab und zu Lüften nicht vergessen). Wenn er sichtbar wächst, nach und nach die Tüte entfernen.

Mit der Tüte nicht in die Sonne stellen, sonst wird er dampfgegart, aber danach wieder auf den Balkon, auch nachts (>3°C).
Wenn ich einen Ficus mal transparent eintüte, dann mache ich ein paar wenige kleine Luftlöcher rein und setze ihn möglichst der Sonnestrahlung aus, das tut dem eigenlich richtig gut, soviel Temperatur kann ich gar nicht erzeugen, das er "Hola" schreit, bei einheimischen Gewächsen ist das aber was anderes !
dale
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von dale »

Besten Dank für eure Antworten.

Mittlerweile ist der Ficus umgetopft. Das war tatsächlich ein ziemlicher Akt. Die alte Erde zu entfernen hat mehrere Stunden gedauert. Es war alles "verklebt" und zu großen Teilen noch immer sehr feucht, obwohl ich vor zwei Wochen das letzte Mal Wasser gegeben habe. Ich habe dann tatsächlich mit den Fingern versucht, diese ganze Masse Stück für Stück zu zerkrümeln und immer mal wieder zu schütteln und klopfen etc. Ein paar Wurzeln sind dabei leider mit abgekommen, aber größtenteils ging das einigermaßen.

Ich ärgere mich allerdings sehr, dass ich das Substrat nicht direkt gewechselt habe, nachdem ich den Ficus bekommen habe. Ich wusste es nicht besser. Natürlich bin ich noch immer Laie, aber beim Entfernen der alten Erde habe ich durchaus gemerkt, wie ungeeignet die ist. Total verdichtet und nass. Außerdem habe ich diverse Rinde gefunden, also auch mal ca. 5x3cm groß geschätzt - und Plastik! Da waren ernsthaft Plastikschnüre drin, mit denen wohl etwas bei der Gestaltung festgebunden wurde. Ich hatte dann ziemlich die Nase voll, habe die Anzuchterde weggelassen und das ganze Zeug gegen rein mineralisches Substrat ausgetauscht. Tongranulat (Lecaton) 4-8mm und Lava 2-3mm. Beides gesiebt und die Lava auch gewaschen, die war sehr dreckig.

Zu den Wurzeln hätte ich allerdings noch kurz einige Fragen. Einige waren nicht mehr gut, die waren grau oder schwarz und sind entweder selbst abgefallen oder wurden von mir abgeschnitten. Das waren wenige, aber es gab sie. Die meisten sind von mittelbrauner Farbe. Viele scheinen aber auch verholzt zu sein. Auch die großen Wurzeln ganz oben (Speicherwurzeln?) sehen nicht so aus, wie ich sie hier im Forum schon gesehen habe; sie sehen wie ganz normale Äste aus. Ist das alles bis zu einem gewissen Grad normal oder ist hier Handlungsbedarf bzw. ist es schon zu spät?


Beste Grüße
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ania
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von ania »

Die Wurzelschäden waren nach deiner Beschreibung schon zu erwarten. Er zeigt ja auch oben an wenn bei den Wurzeln was nicht stimmt. Wenn du ihn nicht umgetopft hättest, wäre es m.E. nur noch bergab gegangen, jetzt hat er zumindest eine Chance.

Die modrigen und toten Wurzeln abzuschneiden war richtig.
Jetzt hat er wahrscheinlich kaum bis keine Feinwurzeln mehr, die Tüte obendrauf verhindert dass er zu viel Wasser verdunstet bis neue Feinwurzeln gewachsen sind.

Ficus sind normal sehr wurzelungsfreudig. Da er geschwächt war ist es natürlich ein höheres Risiko, als bei einer gesunden Pflanze, ich drücke dir die Daumen.

Bei voller Sonne und Tüte habe ich schon mal eine Pflanze verloren. Es war kein Ficus, aber auch tropisch (Schefflera), nach einem Tag sah es aus wie gedämpfter Brokkoli. Ich hatte keine Löcher drin, womöglich war das der Fehler. Würde ich trotzdem nicht mehr riskieren.

Da du jetzt rein mineralisches Substrat hast, solltest du beachten dass es keinen Dünger speichert. Daher besser öfter mit geringer Dosis düngen, als einmal im Monat voll drauf. Oder einen Langzeitdünger verwenden, der sich bei jedem Gießen ein wenig auflöst.
Organische Bestandteile (Rindenmulch, Akadama und ich glaube auch Torf) würden den Dünger etwas länger binden und langsamer abgeben.
Düngen aber erst wenn Wachstum ist! Sobald die Tüte obsolet ist, würde ich düngen beginnen.
dale
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von dale »

Dankeschön für deine Antwort.

Genau, es sind wenige einigermaßen gesunde Feinwurzeln übrig geblieben. Die verholzten Wurzeln habe ich allerdings dran gelassen - in der Annahme, dass es vielleicht schadet, wenn ich sie abschneide, aber eher nicht schadet, wenn ich sie lasse.

Okay, ich passe mit der Sonne und dem eingetüteten Brokkoli auf. ;) Tatsächlich muss ich dann am frühen Nachmittag die Gardinen ein bisschen zu ziehen, aber das ist ja kein Problem.

Einen Dünger werde ich ggf. noch einmal neu kaufen. Bis jetzt nutze ich einen Alzweckdünger aus dem örtlichen Fachhandel, der aber schwierig zu dosieren ist. Zwei Verschlusskappen auf 5l, allerdings ohne Einfüllhilfe oder so. Das ist immer eine Sauerei, den zu dosieren und ich benutze im Zweifelsfall eher zu wenig.

Was mich an der ganzen Sache noch wurmt, das ist tatsächlich die Beratung in besagtem Fachhandel. Natürlich, ich hatte es selbst in der Hand, hätte mich besser informieren und den Ficus sofort, spätestens aber im Sommer 2021 umtopfen sollen. Allerdings dachte ich auch, dass ich bestimmt in dem Geschäft gute Tipps bekomme, das den Ficus verkauft hat und das sich selbst auch als Fachhandel bezeichnet. Leider waren die Tipps wahrscheinlich eher kontraproduktiv: Blattabwurf ist normal und ist bei der Pflanze nun einmal so, Blumenerde ist wunderbar und immer schön den Feuchtigkeitsmesser in die Erde rammen. Im Zweifelsfall nichts machen, der erholt sich von alleine. Na ja. Ihr merkt, ich rede mich ein bisschen in Rage. Ich bin wirklich sehr enttäuscht. Aber gut, was nützt es, am Ende hätte ich selbst mehr machen müssen.

Ich hoffe auf jeden Fall, dass der Ficus noch gerettet werden kann und halte euch auf dem Laufenden.


Beste Grüße
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ania
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von ania »

In den (gesunden) verholzten Wurzeln sind Nährstoffreserven, die kann dein Baum jetzt brauchen. Du hattest das richtige Bauchgefühl die dranzulassen.
Wenn er sich erholt hat, kannst du sie nach und nach bei den nächsten Umtopfungen abschneiden, falls sie optisch oder von der Schalenhöhe her stören.

Zum Dünger dosieren, es gibt manchmal beim Hustensaft dabei diese kleinen Dosierbecher mit 5ml, 10ml, 15ml... Unterteilungen, ich verwende die um Dünger in kleineren Mengen abzumessen. Allzweckdünger ist sonst schon ok, es muss kein Bonsai-Spezialdünger sein.

Das wichtigste ist ein sonniger Platz, am besten draußen. Eine Pflanze baut sich großteils aus Kohlenstoff auf, den fixiert sie mithilfe von Photosynthese aus der Luft, nicht aus dem Dünger.
dale
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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von dale »

So, der Ficus schwitzt seit ein paar Tagen auf dem Balkon in einer Kombination aus durchsichtiger Geschenkfolie und und einer unglaublichen Menge an Tesafilm. Ich sprühe ab und zu etwas Wasser rein, es ist ziemlich warm auf dem Balkon und ganz dicht ist meine Bastelleistung dann ohnehin nicht. Mit dem "echten" gießen habe ich mich zunächst zurückgehalten, generell war ja alles im Wurzelbereich zu feucht. Deshalb hatte ich auch eine Drainage aus Kieselsteinen und Vlies eingelegt, wobei die ggf. gar nicht notwendig ist bei dem rein mineralischen Substrat.

Tatsächlich habe ich noch so einen Dosierbecher gefunden. Etwas schwierig ist es trotzdem, ich muss wohl mal nach einer langen Pipette schauen.


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Re: Schwieriger Einstieg mit Ficus microcarpa

Beitrag von dax100 »

dale hat geschrieben: 11.05.2022, 11:39 Ich sprühe ab und zu etwas Wasser rein, es ist ziemlich warm auf dem Balkon und ganz dicht ist meine Bastelleistung dann ohnehin nicht. Mit dem "echten" gießen habe ich mich zunächst zurückgehalten, generell war ja alles im Wurzelbereich zu feucht.
Das mit den sprühen ist super, auch wenn er eingepackt ist darf das Substrat nicht austrocknen, also auch immer leicht feucht halten, nicht das du jetzt trocken hältst weil vielleicht vorher zu feucht ! Wenn es ihm besser geht und er später wieder ausgepackt wird, ist der Wasserverbrauch sowieso draußen im freien ein ganz anderer als in der Wohnung.
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