Hallo zusammen,
Bin neu hier im Forum und auf diesen sehr hilfreichen Thread gestoßen. Vielen Dank schonmal dafür.
Ich habe ebenfalls eine Tamarinde 2020 aus Samen gezogen, die allerdings inzwischen ziemlich traurig aussieht und ich hätte gerne Einschätzungen, woran das liegen könnte.
Ich hatte sie nach dem Keimen irgendwann vereinzelt und dann nach einem Jahr erstmal umgetopft und ein wenig versucht, in eine erste Form zu drahten (Der Stamm ist schon einigermaßen verholzt, wobei ich als Anfänger den Draht wohl zu lange dran gelassen habe und man jetzt die Narben sieht). Das erste Jahr hat sie sich ganz gut entwickelt, aber dann irgendwann (ca. nach dem ersten Umtopfen) sind die Blätter gelb geworden und nach und nach abgefallen. Inzwischen wächst und treibt sie praktisch gar nicht mehr.
Ich hatte sie in eine recht kleine Keramikschale getopft, da ich in einem Buch gelesen hatte, dass man bei Sämlingen nach und nach die Gefäße vergrößern soll. Inzwischen glaube ich, dass das Quatsch ist, da sich die Sämlinge, welche ich gleich in größere Gefäße gesetzt hatte, deutlich besser entwickelt haben. Als Substrat hatte ich ca. 50:50 organische (Kokosfaser + "Bonsaierde") und mineralische (Seramis + Sand) Anteile plus ein wenig Akadama. Ich hatte sie ganzjährig an einem Südfenster in einem unbeheiztem Raum stehen - also im Winter ca. 15-20 Grad und im Sommer ca. 22-30 Grad. Gegossen habe ich mit Leitungswasser und gedüngt habe ich nur sporadisch mit Flüssigdünger, da ich gelesen habe, dass man Jungpflanzen nicht so stark düngen sollte. Im Winter hatte ich zusätzlich eine (recht billige) Vollspektrum LED Leuchte darüber.
Ich habe ein paar Vermutungen, woran es liegen könnte, aber wäre für eine Einschätzung von erfahrenen Leuten dankbar.
Im Verdacht steht von allem das eher harte Leitungswasser in Bayern, denn es bildet sich ein sichtbarer Kalkrand an der Stammbasis, was glaube ich nicht gut ist.
Hier noch ein paar Bilder vom aktuellen Status. Da sieht man auch, wie die letzten paar Blätter auch gelbe Flecken haben. Ich habe ihn auch kürzlich wieder in eine etwas größere flache Schale umgetopft als er vorher hatte. In der hat sich auch z.B. ein Granatapfel ziemlich gut entwickelt. Wollte ihn jetzt künftig mit Biogold langzeitdüngen und im Sommer jetzt rausstellen, was ich aber nach der Lektüre dieses Threads wohl besser doch nicht mache, wenn es Nachts zu kalt wird. Versuche jetzt auch Regenwasser zu fangen und ihn damit zu gießen.
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LG Florian