Der gerettete alte rote Fächerahorn

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espanna
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von espanna »

Moin Gerd,

Bitte nichts schneiden!
Gruß
László

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Alfred Krupp
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Gerd1959
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von Gerd1959 »

Norbert_S hat geschrieben: 19.03.2023, 14:17 Wenn du dem Baum etwas Gutes antun willst, dann bastel eine Holzkiste aus einfachem Holz ungehobelt aus dem Baumarkt. Gerne etwas breiter als der Plastiktopf und wenn möglich nicht ganz so tief.
Diese Kisten sind das beste zur Vitalisierung, weil sie für das richtige Wurzelklima sorgen.

Danke für die Tipps, Norbert und espanna!

Gruß, Gerd
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BenBonsai
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von BenBonsai »

Hallo Gerd

Es freut mich sehr, dass der Baum lebt. Der Ahorn braucht die kommenden Jahre jeden Trieb, um die Schwächung zu kompensieren. Also einfach wachsen alles lassen, desto mehr umso besser. Und wieder gut auf die Sonne achten. Holzkiste würde ich nur machen, wenn der Baum umgesetzt werden kann und die Wurzeln unberührt bleiben. Bei so einem Kaliber kriege ich das nur mit einem Dreifuß geschaukelt. Wäre es mein Baum würde ich ihn noch eine Saison im Kübel belassen und kommendes Frühjahr Nägel mit Köpfen machen.

Liebe Grüsse Ben
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Gerd1959
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von Gerd1959 »

Moin Ben,
sorry das ich mich jetzt erst melde und danke das Du immer so ausführliche Tipps gibst.
Meinem Ahorn geht es nach wie vor super, er treibt sehr schön und ich entdecke jeden Tag neues.
Die Rinde unterhalb der großen Schnittstellen ist im letzten Jahr ist ein Stück weit abgelöst, aber die Ränder haben gesundes Kallus. Selbst die neuen Triebe vom letzten Jahr die oben an den Schnittstellen wachsen sind immer noch durch gesunde Rinde versorgt. Allerdings werde ich die irgendwann durch einen weiteren Rückschnitt des Ahorns entfernen, bis die Proportionen passen. Also der weiße abgestorbene Bereich den ich mit Jin Mittel eingesprüht habe sollte fast reichen... bis dahin ist aber noch viel Zeit. Wichtig finde ich die Tatsache daß der rindenfreie Bereich absolut trocken ist.
Dieses Jahr lasse ich ihn noch im Kübel stehen, bis die richtig warmen Tage kommen in der Sonne, ab da dann wieder unter den Birken.

Gruß und noch einen schönen Ostermontag

Gerd
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BenBonsai
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von BenBonsai »

Ist doch prima Gerd, es freut mich, den Baum im Austrieb zu sehen. Der üppige Nachtrieb wird dem Baum helfen, die Abschottung zu stabilisieren. Ahorne von Null aus Garten- und Baumschulware aufzubauen ist echt nicht einfach, auch nach Jahren kann es Rückschläge geben. Deren Sensibilität spiegelt sich auch hier im Forum wieder: man findet nur einzelne Entwicklungsgeschichten, die über längere Zeiträume gehen und einen stabilen Verlauf nehmen. Auch deshalb gefällt mir Deine Vorgehensweise, es behutsam anzugehen.
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Gerd1959
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von Gerd1959 »

Wächst und gedeiht... *daumen_new*
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Thro
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von Thro »

Aber hat schon eine ansprechend Silhouette. Sieht doch gar nicht schlecht aus für den Anfang :-)
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Gerd1959
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von Gerd1959 »

Hi Thro,
dies ist aber nicht seine zukünftige Schokoladenseite, aus einer anderen Sicht sieht es nicht mehr so rosig aus. An diesen Stellen muss er noch kräftig Zuwachs bringen damit größere Lücken geschlossen werden. Ich denke das bekommt der Baum bis nächstes oder übernächstes Jahr hin.
Interessant finde ich die schöne Rotfärbung im Vergleich zum letzten Jahr, als er noch schattiert wurde...

Gruß, Gerd
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Gerd1959
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von Gerd1959 »

Wieder eine Saison gut überstanden, im Frühjahr soll er in eine flache Holzkiste umziehen.

Gruß, Gerd
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Gerd1959
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von Gerd1959 »

Hallo allerseits,
heute habe ich den Rat von Norbert befolgt und habe meinen Ahorn in eine Holzkiste gesetzt.
Schon beim Versuch ihn aus dem Container zu nehmen habe ich mit Freude festgestellt das er einen
festen gut durchwurzelten Ballen gebildet hat, der sich nur mit Mühe herausheben ließ.
Das aber ist mir ohne auch nur einen Zweig abzubrechen gut gelungen.
Der Wurzelballen war auch gar nicht so hoch, da ich ihn damals auf eine ordentliche Schicht Drainage/Styroporstücken gesetzt hatte.
Aber sehr selbst wie schön sich mein Ahorn gemacht hat.

Gruß Gerd
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BenBonsai
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von BenBonsai »

Das sieht doch gut aus, Gerd. In diesem Sommer könntest Du die Totholzpartien ausfräsen, die Abschottung dürfte mittlerweile ausreichen. Du wirst am Übergang zwischen dem lebendigen und toten Holz einen kleinen Wulst finden, an dieser Stelle setzt der Kallus an. Du kannst bis zu diesem Wulst fräsen. Die Fräspartien leicht nach oben abrunden, dass sich eine Überwallung bildet, die die Stamm- bzw. Astübergänge aufnimmt. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, an den Rändern Wundknete aufzutragen.. Es bleibt abzuwarten, ob die großen Schnitte überhaupt zuheilen. Falls nein, kannst Du später nachfräsen und z.B. Löcher gestalten.
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Gerd1959
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Re: Der gerettete alte rote Fächerahorn

Beitrag von Gerd1959 »

Hallo Ben,

danke für deinen Tipp mit den Fräsarbeiten im Sommer.
Ich habe mir sowas auch schon gedacht. Die Kallusbildung geht gut voran.
Bis ich damit anfange hat der Baum auch wieder gut Fuß gefasst im neuen Substrat.
Ich habe ihn wie im letzten Jahr ab jetzt wieder eine Folie überweggestülpt, ist ihm gut bekommen.

Gruß, Gerd
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