Meine bislang einzige Rotbuche

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MichaKirsch
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von MichaKirsch »

Hallo migo, bzw. Namens- Kollege,
danke für die lobende Nachricht. Für das Nebari war es hilfreich, aber ich habe jetzt diese unschöne Wunde am Stammansatz. Ich werde mal bei Gelegenheit versuchen ein bessere Bild von untenrum einzustellen.
Aber dir natürlich viel Erfolg bei der Abmosung, was ja hier im Forum auch vorzüglich von Herbert Aigner erklärt wird. Das werde ich in der nächsten Zeit auch noch probieren, ich habe eine im Garten mit 10cm Stammdurchmesser. Die selbe wird schon jahrelang von meiner Heckenschere gequält :roll:

Grüße
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MichaKirsch
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von MichaKirsch »

Hier nun die Bilder vom Stammansatz, irgendwo hab ich mal was von „Alleebaum“ gelesen. So in etwa stelle ich mir das vor. Warum der Kallus hier so überwuchert weiß ich nicht, weiter oben im Baum sind die Wunden bei gleicher Behandlung viel besser verheilt und schöner zu gewachsen. Es wurde immer wieder „Nachgeschnitten“, gereinigt und mit Wundverschluss-Knete abgedichtet. Dem Nebari kam das ganze natürlich zu gute, wie ich finde, aber leider kommt es auf den Bilder wieder nicht so gut zur Geltung.
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MichaKirsch
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von MichaKirsch »

Und die andere Seite,
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mydear
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von mydear »

MichaKirsch hat geschrieben: 29.11.2021, 19:02 Warum der Kallus hier so überwuchert weiß ich nicht, weiter oben im Baum sind die Wunden bei gleicher Behandlung viel besser verheilt und schöner zu gewachsen. Es wurde immer wieder „Nachgeschnitten“, gereinigt und mit Wundverschluss-Knete abgedichtet. Dem Nebari kam das ganze natürlich zu gute, wie ich finde, aber leider kommt es auf den Bilder wieder nicht so gut zur Geltung.
Hallo Micha,
danke für diese Bilder, das hatte mich schon die ganze Zeit interessiert *dance*

Ich habe festgestellt, dass die Abschnitte nach Bohrablikationen schlechter zuwachsen als normale Schnittstellen an den Ästen. Oft bilden sie recht auffällige, überstehende Halbkreise/ Halbkugeln, insbesondere beim Dreispitz mit seiner feinen Rinde.

Das Nebari auf der Gegenseite ist doch richtig gut geworden. Ich vermute mal, es ist die Wurzel auf der das 5 Cent-Stück liegt.

Grüße
Rainer
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MichaKirsch
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von MichaKirsch »

Hallo Rainer,
ja das hast du recht gesehen, dass ist die Wurzel. Und genau so, wie du die Wundverheilung beschrieben hast, so war das bei der Buche auch. Dieser überstehende „Kalluswulst“ habe ich am Anfang immer komplett entfernt, ist aber immer wieder nach gewachsen.

Grüße
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migo
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von migo »

wäre es mein Baum, würde ich speziell die linke Seite der Narbe mit einer großen Knospenzange bis in den Stamm hinein entfernen. Rechts evtl. auch.
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Tschüüss, Michael

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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von Jürg Stäheli »

Ich finde das Nebari wunderschön und die Wunde verschliesst sich schnell und gut. Da ist alles gemacht, was man machen kann. Wenn mit einer Knospenzange ein riesiges Loch rausgeschnitzt wird, ist die Wunde noch nach vielen Jahrzehnten sichtbar.
hwolf
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von hwolf »

Ich gebe da Jürg Recht.
In den kommenden Jahren des Kronenausbaus und der Verfeinerung wird der Stammansatz immer besser, dicker, älter werden. Die Wunde wird sich entsprechend mitverändern und schon in ein paar Jahren ganz natürlich wirken.

Vertraue dem Prozess und gib dem Baum die Zeit. Sie ist auf Deiner Seite, Micha.

LG
Heinrich
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MichaKirsch
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von MichaKirsch »

Hallo zusammen,
ich danke euch allen für euer Interesse und die Ratschläge bzw. Kommentare. An der Wunde mache ich nichts mehr, nachdem alle Versuche in der Vergangenheit nichts gebracht haben. Wie zuvor von Heinrich erwähnt, werde ich schauen, was die Zeit und der Baum mir anbietet.

Grüße
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Georg
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von Georg »

Ein ganz tollles Projekt!
Entweder bist Du ein Naturtalent oder Du hast Dir hier immer die richtigen weiterführenden Artikel gelesen!
Macht richtig Spaß und erinnert mich daran, was ich bei meiner Buche noch zu beachten habe.
Also: Freude und Lerneffekt!
Danke.
Gruß
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
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MichaKirsch
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von MichaKirsch »

Georg hat geschrieben: 01.12.2021, 10:39 Ein ganz tollles Projekt!
Ohhh, danke für die Blumen :-D
ja Rüdiger ich habe viel hier gelesen, und diverse Fachliteratur gewälzt. Aber von Naturtalent kann keine Rede sein, da gibt es andere Größen hier!

Grüße
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MichaKirsch
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von MichaKirsch »

Den Frühjahrsaustrieb finde ich bei den Rotbuchen am schönsten 😀
Deshalb tue ich mir auch sehr schwer, jetzt schon mit der Schere zu arbeiten, obwohl man mit den richtigen Maßnahmen jetzt sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Hab ich schon oft hier im Forum gelesen, und auch selber schon probiert. Aber dieses Jahr hat der Baum „Schonzeit“ vor mir und darf mal wachsen, bzw. Kräfte sammeln. Es sei denn, es gerät aus den Fugen, dann kann ich für nichts garantieren.

Grüße
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Georg
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von Georg »

Schön.
Du mußt aber immer bedenken, daß auch Licht ins Innere Deiner Buche kommt.
Sonst verkahlt sie mit der Zeit bzw. die Blätter wandern immer mehr nach außen.
Anerkennende Grüße
Rüdiger
P.S.: das Nebari hätte ich gerne bzw. meine Buche
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
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MichaKirsch
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von MichaKirsch »

Georg hat geschrieben: 11.05.2022, 14:50
Du mußt aber immer bedenken, daß auch Licht ins Innere Deiner Buche kommt.
Sonst verkahlt sie mit der Zeit bzw. die Blätter wandern immer mehr nach außen.
Ja, da hast du absolut recht Rüdiger, dass ist eine Gratwanderung. Und zugegebenermaßen habe ich auch öfters Probleme damit.

Grüße
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Georg
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Re: Meine bislang einzige Rotbuche

Beitrag von Georg »

Ich empfehle, den Austrieb oben auf 2 Blätter zu reduzieren, weiter unten auf 3 und ganz unten stehen zu lassen. Das mache ich allerdings gleich beim Austrieb. Dann warte ich, bis die Blätter ausgewachsen sind und mach dann oft noch einen Teilblattschnitt, falls zu wenig Licht rein kommt. Das erste Blatt des Austrieb lasse ich aber immer komplett.
Gruß
Rüdiger
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