Jein!
Die gelben Blätter an langen schütteren Trieben zeigen ein letztes, verzweifeltes Suchen nach Licht. Das macht die Pflanze aus ihren Reserven und es schwächt sie sehr. Wenn dann nicht bald wieder brauchbare Lichtverhältnisse herrschen, "vergeilt" die Pflanze und verbraucht die Reserven.
Darum war es höchste Zeit deinen Baum mehr ins Licht zu rücken und so bald wie möglich auch volles Tageslicht auf dem Balkon zu bieten. Ich denke, dass sie sich dann wieder erholen wird.
Jein!
Die Erde wo sie drin steht, enthält an sich genügend Nährstoffe und Spurenelemente für mehrere Jahre.
Die Pflanze lebt aber nicht primär von diesen Nährstoffen.
Die Nahrung der Pflanzen bereiten sie sich selbst zu mit dem Licht auf/in den Blättern und aus dem Stickstoff in der Luft. (Fekefakt später korrigiert)
Gut, minimale Spurenelemente und Salze aus dem Boden nehmen die Wurzeln mit dem Wasser auf aber die Pflanzen in der Natur sind grundsätzlich darauf ausgelegt als Perpetuum Mobile zu existieren und in Symbiose mit Mikroorganismen sich ihr Wurzelfutter selbst zu erschliessen.
Nur im Topf ist das natürlich begrenzt aber ganz wichtig ist: Mit Düngen kann man kein fehlendes Licht kompensieren und wenn die Pflanze keinen optimalen Standort hat um gesund zu wachsen wird mit dem Dünger ganz leicht die Erde versalzen und dann kriegt der Baum noch andere Probleme.
Also Mitte Mai ein beherzter Rückschnitt der längeren Triebe, dann auf den Balkon stellen und dann kannst Du auf alle 5 mal Giessen 1 mal düngen. So in etwa.
Gruss George
Nachtrag: Im nächsten Frühjahr (2023) kann man sich Gedanken zum Umtopfen machen. Es wäre lohnend auf ein modernes Substrat zu wechseln wo nasse Füsse weniger Probleme machen. Aber dafür hast Du Zeit dich einzulesen.
Übrigens solltest Du den Übertopf auf dem Balkon unbedingt entfernen, da Dieser einer Wurzelfäule recht gute Dienste leistet.