Frage an die Fräs-Experten

Alles andere was zu Bonsai passt.
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Sebastian O
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Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von Sebastian O »

Hallo,

Ich habe mir dieses Jahr in Augsburg eine Ulme gekauft und nun vor dem Einwintern feststellen dürfen, dass über einen abgestorbenen Ast Fäule bis tief in den Stamm eingedrungen ist. Ich möchte so viel von den betroffenen Bereichen entfernen (eigentlich alle, aber das wird mir kaum gelingen). Ich arbeite mit Beitel, Bohrer und Dremel. Für letzteren würde ich mir einen Fräser wünschen, mit dem ich schnell viel Material abtragen kann, der dabei aber möglichst klein ist. Es gibt bei den allseits bekannten Händlern ja eine große Auswahl, die Fräser sind auch nicht gerade billig. Ich habe bisher nur Erfahrung mit dem standard Dremel-Zubehör. Daher hoffe ich, dass es hier vielleicht jemanden gibt, der mir eine Empfehlung geben kann, bevor ich aufs Geratewohl einen kaufe.

Danke schon mal und viele Grüße

Sebastian
LG
Sebastian
Hippo
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von Hippo »

Salü Sebastian,

Ich habe eine kleine Auswahl an Fräsern für den Dremel.
Bitte lass dich vom Flugrost nicht stören.
Den Sechsten von links habe ich oft für Jinbearbeitung benutzt und die kleine Kugel, siebte v.l., für Astlöcher. Aber Jeder kam irgendwann mal zum Einsatz. Von den Meistgebrauchten habe ich auch noch Ersatz weil die halten bei mir nicht ewig.
.
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achim73
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von achim73 »

sehr effizient, aber trotzdem präzise sind diese formen:
https://www.kaizenbonsai.com/shop/bonsa ... arge-shaft
gibts auch in klein für dremel,
werden hauptsächlich in england angeboten, mittlerweile wegen brexit ziemlich unattraktiv wg. zoll etc. *autsch*
nach europäischen bezugsquellen müsstest du mal suchen.
da gibt es übrigens auch einen ziemlich guten guide:
https://www.kaizenbonsai.com/bonsai-tre ... ving-tools
Gruss, Achim
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Baalistic
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von Baalistic »

Hey,

ich habe auch lange Zeit gehadert, bis ich mir einen Fräskopf in guter Quali geholt habe, da die Preise teils doch überzogen sind.

Allerdings kannst du mit einem Ninja, Samurai o.ä. wirklich schnell Material abtragen.
Ich habe mich damals für eine Variante entschieden, welche in meinen Dremel gepasst hat:
fräskopf.jpg
fräskopf.jpg (40.39 KiB) 808 mal betrachtet
Die findest du unter "Hartmetall-Fräskopf" im Bonsaihandel um die 60 Euronen oder im Auktionshaus deiner Wahl in "ähnlich" um die 40 Euronen.

Habe den Kauf nicht bereut.
Was ich zudem empfehlen kann ist dir diese Drahtbürsten (Kreisförmig) direkt auch zu bestellen. Damit kannst du echt super alt wirkende Strukturen dremeln.

Gruß

Simon
Hippo
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von Hippo »

Also für den beherzteren Fräs-Einsatz hätt ich da auch noch was aber ist dann natürlich kein Spielzeug mehr ...
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dax100
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von dax100 »

Hippo hat geschrieben: 29.11.2022, 12:42 Also für den beherzteren Fräs-Einsatz hätt ich da auch noch was aber ist dann natürlich kein Spielzeug mehr ...
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20221129_123420.jpg
Vor allem die Präzisionsfräsköpfe *lach* *lach* *lach*
Hippo
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von Hippo »

dax100 hat geschrieben: 29.11.2022, 13:03 Vor allem die Präzisionsfräsköpfe
Naja, für allerfeinste Präzisionsarbeiten hätte ich da noch meine alte Proxxon anzubieten. Da lässt sich feinstes Werkzeug einspannen und führen. :lol:
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von dax100 »

Hippo hat geschrieben: 29.11.2022, 14:12
dax100 hat geschrieben: 29.11.2022, 13:03 Vor allem die Präzisionsfräsköpfe
Naja, für allerfeinste Präzisionsarbeiten hätte ich da noch meine alte Proxxon anzubieten. Da lässt sich feinstes Werkzeug einspannen und führen. :lol:
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Wird ja immer besser, Korundscheiben für die Holzbearbeitung ... aber ... dauert das nicht Tage ?? *bouncer* *lach* *lach*
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von Hippo »

dax100 hat geschrieben: 29.11.2022, 17:15 Wird ja immer besser, Korundscheiben für die Holzbearbeitung ... aber ... dauert das nicht Tage ?? *bouncer* *lach* *lach*
Jajaaa, aber darauf muss man erst kommen! Vor Allem wenn die Guteste dir noch Hausarbeit angedacht hat. :lol:
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Sebastian O
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von Sebastian O »

Danke für Eure Antworten! Simon, das Modell, dass Du hier zeigst (und viele ähnliche) gibt es sehr oft nur mit 3mm Schaftdurchmesser. Für meinen Dremel bräuchte ich 3,2mm. Wenn Du den gezeigten Fräser mit einem Dremel verwendest: Ist die Beschreibung 3mm nur ungenau und er passt in eine 3,2mm Spannzange oder benutzt Du ein Bohrfutter?
LG
Sebastian
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zopf
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von zopf »

Hallo
Zuerst - Spannzangen für 1/8 (ca 3,2mm) gibt es auch für Dremel.
Zu Fräse und Fräser sollte man schreiben das es einen sehr großen Unterschied macht,
welches Holz es zu bearbeiten gilt.
Totholz bei Eibe oder Ulme erfordern verschiedene Fräser,
auch die Holzfeuchte des zu bearbeitenden Holzes.
Für den von Dir gewünschten Einsatz würde sich
https://www.sorotec.de/shop/Zerspanungs ... lverzahnt/
dieser Fräser eignen.
Allerdings würde ich eher zum händischen Arbeiten mit z.B. Präparationsnadeln raten,
da Du mit Fräsungen die Abschottungszonen verletzt und die Wunde letztendlich immer mehr vergrößerst.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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Sebastian O
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von Sebastian O »

Danke Dir Dieter,
Eine 3,2mm Spannzange habe ich. Die Frage zielte darauf ab, ob die mit einem 3mm Schaft kompatibel ist. Bzw. ob, wie ich vermute, mit 3mm Schaft eigentlich 3,2mm oder eben 1/8 Zoll gemeint sind.

Danke auch für den Hinweis mit der Verwundung des noch gesunden Holzes. Dessen bin ich mir bewusst. Bei solchen Vorhaben ist es immer schwierig, den Punkt zu treffen, an dem aus Fördern Verschlimmern wird. Aber einfach weiter faulen lassen ist sicher keine Option. Auf der anderen Seite wird der Baum immer mit dem Pilz leben müssen. Es wird sich zeigen, ob es möglich ist, die Sache langfristig unter Kontrolle zu bringen.

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Sebastian
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zopf
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Re: Frage an die Fräs-Experten

Beitrag von zopf »

Hallo
Für saubere Arbeiten (Rundlauf des Fräswerkzeugs) sollten
die jeweils benötigten Spannzangen, also 3mm und 1/8 Zoll, verwendet werden.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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