Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Schönen guten Tag,
ich interessiere mich schon längere Zeit für Bonsai und die Zeit in der Pandemie wurde u.a. dadurch genutzt einen kleinen Ahornsprössling aus dem Hinterhof auszubuddeln und ihm ein neues Zuhause auf unserem sonnigen Balkon zu schenken. Da wir sowieso recht beschäftigte Balkongärtner sind habe ich ihn ohne groß zu überlegen mal eingetopft und ihn erstmal sich selbst und dem Wetter überlassen. Ich hatte gehofft, dass es ein Kind des sehr schönen japanischen Ahorns ist, der bei uns im Hinterhof steht. Allerdings haben dann die ersten Blätter bewiesen, dass es sich wohl um einen "normalen" Ahorn handelt, der es dorthin geschafft hat. Bitte habt Nachsicht, dass ich das (noch) nicht genauer bestimmen kann.
Eben hab ich mir das Bäumchen mal wieder angeschaut. Ich denke es geht ihm gut und es ist bisher gut gewachsen. Meine Frage wäre nun speziell: Muss ich schon anfangen bei dem Baum irgendwas zu machen? Müsste ich z.B. schon drahten, um die Form des Stammes etwas vorzugeben oder geht das z.B. auch noch in einem Jahr? Eignet sich diese Art von Ahorn überhaupt? Wenn ich daran denke, dass die Blätter recht groß sind kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass es wirklich ein schönes Bild gibt, wenn der Baum eine gewisse Größe erreicht. Also einfach noch 2-3 Jahre wachsen lassen? Ich bin ja ehrlich gesagt schon überrascht, wie massiv der Stamm geworden ist - deswegen frage ich mich, wann ich da etwas unternehmen muss. Eine andere Frage wäre noch die nach der Erde - bisher sieht der Baum gut und zufrieden aus und ich würde jetzt erstmal intuitiv nichts umtopfen oder düngen / ändern... Aber vielleicht übersehe ich etwas?
Ich bin gespannt auf eure Tips und Ratschläge. Fotos hänge ich an - das Bild mit Grün ist vom letzten Sommer. Die kahlen von gerade eben... Wenn ihr mehr Details braucht, bitte melden!
Herzlichen Dank schonmal,
GGould
ich interessiere mich schon längere Zeit für Bonsai und die Zeit in der Pandemie wurde u.a. dadurch genutzt einen kleinen Ahornsprössling aus dem Hinterhof auszubuddeln und ihm ein neues Zuhause auf unserem sonnigen Balkon zu schenken. Da wir sowieso recht beschäftigte Balkongärtner sind habe ich ihn ohne groß zu überlegen mal eingetopft und ihn erstmal sich selbst und dem Wetter überlassen. Ich hatte gehofft, dass es ein Kind des sehr schönen japanischen Ahorns ist, der bei uns im Hinterhof steht. Allerdings haben dann die ersten Blätter bewiesen, dass es sich wohl um einen "normalen" Ahorn handelt, der es dorthin geschafft hat. Bitte habt Nachsicht, dass ich das (noch) nicht genauer bestimmen kann.
Eben hab ich mir das Bäumchen mal wieder angeschaut. Ich denke es geht ihm gut und es ist bisher gut gewachsen. Meine Frage wäre nun speziell: Muss ich schon anfangen bei dem Baum irgendwas zu machen? Müsste ich z.B. schon drahten, um die Form des Stammes etwas vorzugeben oder geht das z.B. auch noch in einem Jahr? Eignet sich diese Art von Ahorn überhaupt? Wenn ich daran denke, dass die Blätter recht groß sind kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass es wirklich ein schönes Bild gibt, wenn der Baum eine gewisse Größe erreicht. Also einfach noch 2-3 Jahre wachsen lassen? Ich bin ja ehrlich gesagt schon überrascht, wie massiv der Stamm geworden ist - deswegen frage ich mich, wann ich da etwas unternehmen muss. Eine andere Frage wäre noch die nach der Erde - bisher sieht der Baum gut und zufrieden aus und ich würde jetzt erstmal intuitiv nichts umtopfen oder düngen / ändern... Aber vielleicht übersehe ich etwas?
Ich bin gespannt auf eure Tips und Ratschläge. Fotos hänge ich an - das Bild mit Grün ist vom letzten Sommer. Die kahlen von gerade eben... Wenn ihr mehr Details braucht, bitte melden!
Herzlichen Dank schonmal,
GGould
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Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Hi, also ich denke jetzt wäre ein guter Zeitpunkt um durch Drahten Bewegung in den Stamm zu bringen. Pass nur auf, dass du die Knospen am Stamm nicht beschädigst und den Draht allgemein nicht zu eng anlegst, damit die Rinde nicht verletzt wird, wenn der Baum wächst. Ansonsten würde ich noch vorschlagen, dass du dich ein bisschen mit Bonsai Substrat auseinandersetzt und den Ahorn dann noch diesen Frühling umtopfst, eventuell auch in einen Teichpflanzkorb oder sogar in den Garten, falls du einen hast. Das ist nicht zwingend nötig, wäre aber vermutlich förderlich für die Entwicklung. Wenn du das erledigt hast, kannst du den Baum erst einmal ein paar Jahre wachsen lassen um einen kräftigeren Stamm zu kriegen.
Der Baum scheint sehr viele Knospen zu haben, daher hast du gute Chancen später daraus Seitenäste aufzubauen.
Der Baum scheint sehr viele Knospen zu haben, daher hast du gute Chancen später daraus Seitenäste aufzubauen.
Zuletzt geändert von YungKonrad am 01.03.2023, 14:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Ich habe grade nochmal das erste Bild angeschaut, da sieht es aus als würde der Baum in durchlässigem Substrat stehen, das auf dem letzten Bild sieht eher nach Blumenerde aus. Also falls der Baum schon nicht mehr in Blumenerde steht, dann kannst du den Teil natürlich ignorieren :D
- Der Maddin
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Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Hallo,
das dürfte ein Spitzahorn sein, wessen Blätter nicht viel kleiner
werden, also ruhig ein wenig größer planen.
Trotzdem würde ich bei Rot schneiden, weil die oberen zwei
Internodien recht lang sind.
Nur ein Vorschlag.
Gruss,
Martin
das dürfte ein Spitzahorn sein, wessen Blätter nicht viel kleiner
werden, also ruhig ein wenig größer planen.
Trotzdem würde ich bei Rot schneiden, weil die oberen zwei
Internodien recht lang sind.
Nur ein Vorschlag.
Gruss,
Martin
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Bonsai benötigt einen Plan und Geduld.
Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
ich würd den, in anbetracht seiner jugend auch eher nach dem "cut&grow" prinzip ziehen
radikal runter bis oberhalb der untersten knospe, die in die richtige richtung zeigt
dann wachsen lassen und in ein/zwei jahren dasselbe in die andere gewünschte richtung
also einen kontrollierten wildverbiss initiieren ...
hört sich zunächst natürlich grausig an und sieht auch nicht wirklich dolle aus,
bringt in verbindung mit guter düngung und viel licht aber auch den gewünschten zuwachs im stammbereich
wenn möglich sogar im beet, dann gehts hurtig - die wollen wachsen
drahten ist für diese ahorne schwierig, die rinde ist schnell geschädigt
und das verwächst, wenn überhaupt, nur sehr langsam (abspannen ist auf jeden fall schonender)
radikal runter bis oberhalb der untersten knospe, die in die richtige richtung zeigt
dann wachsen lassen und in ein/zwei jahren dasselbe in die andere gewünschte richtung
also einen kontrollierten wildverbiss initiieren ...
hört sich zunächst natürlich grausig an und sieht auch nicht wirklich dolle aus,
bringt in verbindung mit guter düngung und viel licht aber auch den gewünschten zuwachs im stammbereich
wenn möglich sogar im beet, dann gehts hurtig - die wollen wachsen
drahten ist für diese ahorne schwierig, die rinde ist schnell geschädigt
und das verwächst, wenn überhaupt, nur sehr langsam (abspannen ist auf jeden fall schonender)
gruß + frohes gelingen
der frank aus stuttgart
Nichi nichi kore kōjitsu
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Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Ich tippe auch auf Spitzahorn, habe nämlich auch einen.
Bis daraus mal ein "richtiger" Bonsai wird, vergehen bestimmt noch ein bis zwanzig Jahre ... ;0)
Um den in die Richtng eines Bonsais hin zu entwickeln hilft nur ZEIT und wachsen mit anschließendem Zurückschneiden.
Wenn ich dran denke stelle ich mal den Werdegang meines Spitzahorns hier ein - den entwickele ich auf diese Weise bereits seit mind. 8 Jahren.
Es war zu Beginn ungefähr so, wie Deiner undlangsam wird das inzwischen irgendwie was ... aber wie gesagt laaaaaangsam - der ist höchstens im Stadium Pre-Bonsai.
Aber Spass machts - darauf kommt es an.
Bis daraus mal ein "richtiger" Bonsai wird, vergehen bestimmt noch ein bis zwanzig Jahre ... ;0)
Um den in die Richtng eines Bonsais hin zu entwickeln hilft nur ZEIT und wachsen mit anschließendem Zurückschneiden.
Wenn ich dran denke stelle ich mal den Werdegang meines Spitzahorns hier ein - den entwickele ich auf diese Weise bereits seit mind. 8 Jahren.
Es war zu Beginn ungefähr so, wie Deiner undlangsam wird das inzwischen irgendwie was ... aber wie gesagt laaaaaangsam - der ist höchstens im Stadium Pre-Bonsai.
Aber Spass machts - darauf kommt es an.
… einen schönen Gruß ausm Remstal.
Andreas
Andreas
Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
hier im forum gibts einige interessante dokus über spitzahörner.
vorteil ist, dass sie schnell wachsen und pflegerisch absolut unkompliziert sind, nachteil sind halt die großen blätter und der allgemein grobe wuchs mit langen internodien etc.
ach ja, ne schöne gelbe herbstfärbung haben sie auch...
vorteil ist, dass sie schnell wachsen und pflegerisch absolut unkompliziert sind, nachteil sind halt die großen blätter und der allgemein grobe wuchs mit langen internodien etc.
ach ja, ne schöne gelbe herbstfärbung haben sie auch...
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
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- hopplamoebel
- Beiträge: 1501
- Registriert: 18.05.2014, 22:08
- Kontaktdaten:
Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Moin,
wenn man schon eine Bonsai Sammlung sein eigen nennt, kann man sich gut noch einen Exoten wie den Spitzahorn dazu stellen - und ihn über die Jahrzehnte weiter entwickeln.
Wenn man neu ist in Sachen Bonsai, sollte man m.M.n. mit dankbarerem Material anfangen - einer Sorte, die gut mitmacht und vor allem, an der man auch etwas gestalten kann. Dazu braucht es einen Stamm, Äste, eine Krone, Totholz, ein Nebari, usw.. An Deinem "Baum" kann man eigentlich gar nichts machen, außer warten, dass man irgendwann einmal etwas daran machen kann...
Sorry, nicht böse sein, aber jedes Gartencenter, jeder Grünablageplatz, jeder Wildverbiss in der Natur, etc. bietet viel besseres Ausgangsmaterial als Dein einjähriger Spitzahorn.
Auch im Internet werden für kleines Geld schon Pflanzen / Prebonsai angeboten, mit denen der Einstieg richtig Spaß machen kann!
Das beste wäre natürlich, Du kennst einen alten Hasen, der Dich ein wenig berät und Dir zeigt, was gutes Ausgangsmaterial ist.
Also, bitte nicht falsch verstehen, sondern nach besseren Bäumen Ausschau halten und dann loslegen.
Liebe Grüße,
woodman
wenn man schon eine Bonsai Sammlung sein eigen nennt, kann man sich gut noch einen Exoten wie den Spitzahorn dazu stellen - und ihn über die Jahrzehnte weiter entwickeln.
Wenn man neu ist in Sachen Bonsai, sollte man m.M.n. mit dankbarerem Material anfangen - einer Sorte, die gut mitmacht und vor allem, an der man auch etwas gestalten kann. Dazu braucht es einen Stamm, Äste, eine Krone, Totholz, ein Nebari, usw.. An Deinem "Baum" kann man eigentlich gar nichts machen, außer warten, dass man irgendwann einmal etwas daran machen kann...
Sorry, nicht böse sein, aber jedes Gartencenter, jeder Grünablageplatz, jeder Wildverbiss in der Natur, etc. bietet viel besseres Ausgangsmaterial als Dein einjähriger Spitzahorn.
Auch im Internet werden für kleines Geld schon Pflanzen / Prebonsai angeboten, mit denen der Einstieg richtig Spaß machen kann!
Das beste wäre natürlich, Du kennst einen alten Hasen, der Dich ein wenig berät und Dir zeigt, was gutes Ausgangsmaterial ist.
Also, bitte nicht falsch verstehen, sondern nach besseren Bäumen Ausschau halten und dann loslegen.
Liebe Grüße,
woodman
So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Auch wenn man wahre Worte, wenn sie unschön sind, ja manchmal nicht gerne hören will (und ich bin da auch keine Ausnahme)...
Ich stimme Woodman da voll und ganz zu. Ich selbst habe zwei Spitzahörner im Garten. Einer lieblos in Schale, der andere lieblos in "der Mast". Andere Sorten werden dir mit Sicherheit mehr Spaß machen.
Allerdings kann ich nach ca. 4 Jahren behaupten, dass man die Blätter doch schon deutlich in der Größe reduzieren kann.
Während der große Blätter hat, die meiner Handfläche ähnelt(incl. gespreizter Finger, wenn nicht größer) ist es beim kleinen eher die Größe als wenn sich Zeigefinger und Daumen als Kreis berühren.
Ich stimme Woodman da voll und ganz zu. Ich selbst habe zwei Spitzahörner im Garten. Einer lieblos in Schale, der andere lieblos in "der Mast". Andere Sorten werden dir mit Sicherheit mehr Spaß machen.
Allerdings kann ich nach ca. 4 Jahren behaupten, dass man die Blätter doch schon deutlich in der Größe reduzieren kann.
Während der große Blätter hat, die meiner Handfläche ähnelt(incl. gespreizter Finger, wenn nicht größer) ist es beim kleinen eher die Größe als wenn sich Zeigefinger und Daumen als Kreis berühren.
Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Wow! Vielen vielen Dank für eure Antworten. Ich bin begeistert und freue mich, dass ihr Neulinge hier so hilfreich begrüßt!
Ich versuche mal in einem Posting euren Antworten gerecht zu werden, damit es etwas übersichtlicher bleibt.
***
Danke auch für die Hinweise bzgl. des Schneidens. Das klingt irgendwie einleuchtend, auch das mit dem "kontrollierten Wildverbiss" kann ich nachvollziehen. Allerdings kapiere ich nicht ganz was hiermit gemeint ist:
***
Aber wenn ich eure ganzen Postings so durchlese, muss ich auch erstmal gar nicht viel machen. Also einfach wachsen lassen und dann vermutlich mal in wirklich korrektes Substrat Umtopfen in 1-2 Jahren?
Die einzige Sache, die mich etwas überfordert ist das mit dem Abschneiden. Wenn der Baum doch eine gewissen Größe benötigt, um ein ästhetisches Bild abzugeben - wieso soll ich ihn dann jetzt gerade abschneiden? Klingt irgendwie kontraproduktiv.
Und eine letzte Frage wäre noch die Sache mit dem Blattschnitt. Wenn ich das korrekt verstanden habe, nutzt man das ja um langfristig die Blattgröße zu verringern. Wäre das dann eine Maßnahme, die ich in diesem Jahr schonmal durchführen könnte? Oder ist der Baum dafür noch zu jung? Er wird jetzt quasi 2...
Herzlichen Dank für eure gutgemeinten Ratschläge !
Ich versuche mal in einem Posting euren Antworten gerecht zu werden, damit es etwas übersichtlicher bleibt.
Der Baum hat in Blumenerde angefangen, richtig. Letztes Jahr hab ich ihn dann umgetopft, weil ich gelesen hatte, dass er zum richtig Durchstarten erstmal einen größeren Topf braucht. Das hat ja auch ganz gut funktioniert. Im Topf ist jetzt ein relativ planloser Mix aus Erde, Ton, Kieseln etc. – dem Baum scheint es ja gerade gut zu gehen. Soll ich ihm da das erneute Umtopfen lieber noch eine Weile ersparen?YungKonrad hat geschrieben: ↑01.03.2023, 14:45 Ich habe grade nochmal das erste Bild angeschaut, da sieht es aus als würde der Baum in durchlässigem Substrat stehen, das auf dem letzten Bild sieht eher nach Blumenerde aus. Also falls der Baum schon nicht mehr in Blumenerde steht, dann kannst du den Teil natürlich ignorieren :D
***
Danke auch für die Hinweise bzgl. des Schneidens. Das klingt irgendwie einleuchtend, auch das mit dem "kontrollierten Wildverbiss" kann ich nachvollziehen. Allerdings kapiere ich nicht ganz was hiermit gemeint ist:
was genau ist denn die "richtige Richtung" ?
***
Der Einwand ist natürlich mehr als berechtigt. Ich werde mich mal nach etwas umsehen, mit dem ich mehr lernen kann. Allerdings will ich den Spitzahorn natürlich deswegen nicht weghauen oder vernachlässigen. Ich habe die Geduld und auf dem Balkon stört er ja keinen. Ich möchte nur ungern jetzt etwas falsch machen, wo ich dann in 3-4 Jahren denke. Ach Mist, das war eine blöde Entscheidung...hopplamoebel hat geschrieben: ↑01.03.2023, 21:31
Wenn man neu ist in Sachen Bonsai, sollte man m.M.n. mit dankbarerem Material anfangen - einer Sorte, die gut mitmacht und vor allem, an der man auch etwas gestalten kann. Dazu braucht es einen Stamm, Äste, eine Krone, Totholz, ein Nebari, usw.. An Deinem "Baum" kann man eigentlich gar nichts machen, außer warten, dass man irgendwann einmal etwas daran machen kann...
Sorry, nicht böse sein, aber jedes Gartencenter, jeder Grünablageplatz, jeder Wildverbiss in der Natur, etc. bietet viel besseres Ausgangsmaterial als Dein einjähriger Spitzahorn.
Aber wenn ich eure ganzen Postings so durchlese, muss ich auch erstmal gar nicht viel machen. Also einfach wachsen lassen und dann vermutlich mal in wirklich korrektes Substrat Umtopfen in 1-2 Jahren?
Die einzige Sache, die mich etwas überfordert ist das mit dem Abschneiden. Wenn der Baum doch eine gewissen Größe benötigt, um ein ästhetisches Bild abzugeben - wieso soll ich ihn dann jetzt gerade abschneiden? Klingt irgendwie kontraproduktiv.
Und eine letzte Frage wäre noch die Sache mit dem Blattschnitt. Wenn ich das korrekt verstanden habe, nutzt man das ja um langfristig die Blattgröße zu verringern. Wäre das dann eine Maßnahme, die ich in diesem Jahr schonmal durchführen könnte? Oder ist der Baum dafür noch zu jung? Er wird jetzt quasi 2...
Herzlichen Dank für eure gutgemeinten Ratschläge !
Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
man soll ja hier keine geklauten grafiken einstellen ... daher mein tipp
google mal "clip and grow bonsai" und lass dir bilder anzeigen
da gibts dann u.a. seiten von "parlons bonsai" und "pepinière bonsai galinou"
die haben sehr verständlich dargestellt, wie man das macht
google mal "clip and grow bonsai" und lass dir bilder anzeigen
da gibts dann u.a. seiten von "parlons bonsai" und "pepinière bonsai galinou"
die haben sehr verständlich dargestellt, wie man das macht
gruß + frohes gelingen
der frank aus stuttgart
Nichi nichi kore kōjitsu
der frank aus stuttgart
Nichi nichi kore kōjitsu
Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
GGould hat geschrieben: ↑02.03.2023, 09:48 Aber wenn ich eure ganzen Postings so durchlese, muss ich auch erstmal gar nicht viel machen. Also einfach wachsen lassen und dann vermutlich mal in wirklich korrektes Substrat Umtopfen in 1-2 Jahren?
Alle 2 Jahre umtopfen, dabei die Wurzeln radial anordnen und zu dicke Wurzeln einkürzen. Ziel ist gleichmäßige Wurzeln rundum zu erhalten. Viele sich da nicht entschlossen zurückzuschneiden, das Nebari dümpelt dann vor sich hin.
Die einzige Sache, die mich etwas überfordert ist das mit dem Abschneiden. Wenn der Baum doch eine gewissen Größe benötigt, um ein ästhetisches Bild abzugeben - wieso soll ich ihn dann jetzt gerade abschneiden? Klingt irgendwie kontraproduktiv.
Der Rückschnitt in dieser Phase dient der Stammverjüngung. Es soll kein gleichmäßiger Stamm-Zylinder werden. Eine Seitenknospe wird hochgedrahtet, dass eine harmonische Stammverlängerung entsteht. Die Schnittstelle wird im Mai/Juni bündig nachgeschnitten und mit Wundpaste abgedeckt, dass sie sich unauffällig integriert.
Und eine letzte Frage wäre noch die Sache mit dem Blattschnitt. Wenn ich das korrekt verstanden habe, nutzt man das ja um langfristig die Blattgröße zu verringern. Wäre das dann eine Maßnahme, die ich in diesem Jahr schonmal durchführen könnte? Oder ist der Baum dafür noch zu jung? Er wird jetzt quasi 2...
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
der blattschnitt wirkt unmittelbar nur auf den neuaustrieb im selben jahr. da werden die blätter dann (wenn man es richtig macht) kleiner. im nächsten jahr treiben sie dann aber wieder mit der gewohnten größe aus.
es gibt viele faktoren, mit denen man auf die blattgröße einfluß nehmen kann: volle sonne (wichtig), richtiges düngern und wässern, verzweigung und noch mehr.
das ist aber ein thema, dem man sich erst widmet, wenn das grundgerüst steht, also in deinem fall bei konsequenter arbeit ca. in 10 jahren. vorher ist das völlig nebensächlich und sogar kontraproduktiv.
es gibt viele faktoren, mit denen man auf die blattgröße einfluß nehmen kann: volle sonne (wichtig), richtiges düngern und wässern, verzweigung und noch mehr.
das ist aber ein thema, dem man sich erst widmet, wenn das grundgerüst steht, also in deinem fall bei konsequenter arbeit ca. in 10 jahren. vorher ist das völlig nebensächlich und sogar kontraproduktiv.
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Vielen Dank euch allen!
Re: Eignet sich dieser Ahorn zum Bonsai?
Da kannst Du mal schauen, was ich mit meinem gemacht habe.
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… einen schönen Gruß ausm Remstal.
Andreas
Andreas