Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

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Green temples
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Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von Green temples »

Hallo an alle,
ich habe eine Frage zu einer Rotbuche einer Bekannten. Ich kenne mich absolut nicht mit Rotbuchen aus sie meinte die dunklen Flecken auf dem Bild seien später gekommen und würden im Frühjahr stärker optisch sichtbar sein und im Herbst weniger, man kann sie nicht abputzen. Vielleicht weis jemand ob es was bedenkliches ist oder einfach normal :)
Liebe Grüße,
Green temples
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Jürg Stäheli
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von Jürg Stäheli »

Guten Morgen
Die schwarzen Flecken sind hier beschrieben.

viewtopic.php?f=4&t=34421
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gmflash
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von gmflash »

Hallo zusammen,

besitze auch soeine Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf.
Abgesehen davon, dass es ungefährlich für den Baum ist, macht diese Besonderheit die Rinde der Rotbuchen für mich wesentlich attraktiver und zeugt von einer gewissen Reife.
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Viele Grüße,
Falko
Green temples
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von Green temples »

Jürg Stäheli hat geschrieben: 10.03.2023, 07:43 Guten Morgen
Die schwarzen Flecken sind hier beschrieben.

viewtopic.php?f=4&t=34421
ah vielen Dank.
Liebe Grüße Green temples
Green temples
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von Green temples »

gmflash hat geschrieben: 10.03.2023, 14:14 Hallo zusammen,

besitze auch soeine Rotbuche mit schwarzem Rindenschorf.
Abgesehen davon, dass es ungefährlich für den Baum ist, macht diese Besonderheit die Rinde der Rotbuchen für mich wesentlich attraktiver und zeugt von einer gewissen Reife.

Rotbuche.JPG
Oh sehr gut. Sehr schöner Baum :) dann weiß ich Bescheid und gebe ihr das mal weiter :)
Liebe Grüße,
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von Hippo »

Also ich möchte niemandem zu nahe treten, aber dieser Rindenpilz ist beim Bonsaidesign auch ein wenig Geschmackssache.

Mein persönlicher Geschmack geht dahin, dass ich feine Ringe am Stamm durchaus dekorativ finde aber so richtig dicke schwarze Flecken eher als was Gammeliges empfinde. Was natürlich rein subjektiv ist.

Ein Bekannter mag diesen Pilz nicht wirklich und nimmt sich seine dicke Buche jeweils vor dem Austrieb zur Brust und rückt dem Pilz vorsichtig mit dem Kärcher zuleibe.
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Andreas Ludwig
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von Andreas Ludwig »

Hippo hat geschrieben: 10.03.2023, 15:46 Also ich möchte niemandem zu nahe treten, aber dieser Rindenpilz ist beim Bonsaidesign auch ein wenig Geschmackssache.

Mein persönlicher Geschmack geht dahin, dass ich feine Ringe am Stamm durchaus dekorativ finde aber so richtig dicke schwarze Flecken eher als was Gammeliges empfinde. Was natürlich rein subjektiv ist.
Interessant. Wir unterscheiden sehr klar die Frage des reinen Denkens (das absolut ist) von der der Erfahrung (die relativ ist) und endlich des Geschmacks, der mehrfach verhaftet ist, zeitlich wie örtlich. Zurück zu den schwarzen Flecken hiesse das, sich mal Gedanken zu machen darüber, ob ein solcher Pilz nicht einfach «Natur» und damit hinzunehmen wäre.
Hippo hat geschrieben: 10.03.2023, 15:46Ein Bekannter mag diesen Pilz nicht wirklich und nimmt sich seine dicke Buche jeweils vor dem Austrieb zur Brust und rückt dem Pilz vorsichtig mit dem Kärcher zuleibe.
Da müsste man sich fragen, ob dies nicht eine «invasive Aktion», mithin zerstörerisch sein könnte. Ich jedenfalls würde nie einem Baum mit einem Kärcher zu Leibe rücken. Nicht eimnal vorsichtig.
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von Hippo »

Andreas Ludwig hat geschrieben: 11.03.2023, 16:56 Zurück zu den schwarzen Flecken hiesse das, sich mal Gedanken zu machen darüber, ob ein solcher Pilz nicht einfach «Natur» und damit hinzunehmen wäre.
Salü Andi,

Selbstverständlich ist das «Natur» und man kann es genausogut als Selbstverständlich hinnehmen.
Aber gibt es da irgendwelche Zwänge?
Könnten wir, mit demselben Argument, nicht etwa auch warten bis uns der Dreck von der Haut irgendwann von selbst abblättert? Aber nein, wir verhalten uns unnatürlich und waschen uns und unsere Kinder zuweilen, bevor eine Kruste entsteht. Nagut, ist kein Burner-Argument. Aaaaaber....
Manche rasieren sich sogar.
Da fällt mir die Schmunzelanekdote von der Alten Dame ein, die mit zitterndem Stimmchen und Kopfschüttelnd in die Runde krächzte: "Ihr jungen Männer, warum müsst ihr euch ständig solche Bärte wachsen lassen? Warum könnt ihr nicht bleiben wie Gott euch geschaffen hat?"
Andreas Ludwig hat geschrieben: 11.03.2023, 16:56 Da müsste man sich fragen, ob dies nicht eine «invasive Aktion», mithin zerstörerisch sein könnte.
Aber natürlich könnte man, wenn man ganz fest wollte. Aber weil er weiss wie er was tut, ist der schöne, helle Stamm seiner Buche ein echter Hingucker. Der Mann heisst Urs Kälin und gilt in CH wohl mitunter als Urgestein der Szene. Auch Jürg kennt ihn und der Mann macht sein Ding auch schon seit den 80-ern und das recht ansehnlich. Folglich gibt ihm der Erfolg Recht.
Eventuell sollte das nicht jeder Rookie mit seinen Sämlingen auf dem Balkon nachmachen, aber bei so armdicken Exemplaren und dem nötigen knofhoff kann das funzen.

Gruss George
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AlexDuerr
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von AlexDuerr »

https://fundkorb.de/pilze/ascodichaena- ... ndenschorf

Hier ist der Buchenrindenschorf auch noch einmal gut beschrieben.
Viele Grüße Alex
:-D
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Andreas Ludwig
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von Andreas Ludwig »

Hippo – in Frankreich würde man dich «un petit causeur» nennen. Das diskutieren wir aber nicht, weil du es eben bist...

Jetzt geh mal zurück zum Auftakt des Threads und dann sei ehrlich: Ist da ein kleiner Kälin unterwegs, den man mit einem Kärcher auf diesen ubiquitären Pilz loslassen sollte? Welcome to the real BFF: Ein paar Klicks weiter freut sich gerade einer über eine Birke und rühmt das Totholz. Mal kucken, wie er das über Jahre erhalten will. Wieder ein paar Klicks weiter macht sich ein anderer Sorgen, dass etwas Moos seinen Baum ersticken könnte. Und so weiter, und so fort. Die Kälins findest du da nicht mal mit der Lupe.

Also: An dieser, nicht eben armdicken Buche spielt dieser Pilz nicht die geringste Rolle, mon petit causeur. Bevor ich mir überlegt habe, dir überhaupt zu antworten, schaute ich mir kurz einen Feldahorn im Hof an. Meine Güte: Unten Moos, dann die verkratzte Partie, wo die Katzen ihre Krallen wetzen, dann weiteres, anderes Moos, Flechten obendrauf und Pilze, wohin man schaut. Ja und? Wer damit ein Problem hat, soll Türklinken desinfizieren.
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von Hippo »

Salü Andi,

Am Bäumchen des TE habe ich gar nichts zu rüffeln. Eben, solche feinen Ringe finde ich durchaus dekorativ an einer Rotbuche. Sie dürfen auch ein wenig ausgeprägter sein.
Vielleicht hat der Eine oder Andere den geilen Buchenwald von Jürg noch auf dem Schirm. Dort sind diese unregelmässigen Ringe und Streifen sowie einige vollständig schwarzen Stämmchen durchaus ein Gestaltungmittel. Ich habe ihn mal rausgesucht: viewtopic.php?p=574732&hilit=Buchenwald#p574732
Gäbe es diesen Pilz nicht, müsste man ihn erfinden. :lol:
Bei einem Solitärbäumchen, wie den von Falco sind die Flecken etwas flächendeckend. Darauf habe ich geschrieben, dass ich eine feinere Zeichnung eher favorisiere. Aber wie schon gesagt, das ist keinesfalls eine Deklassifizierung des Baumes sondern meine subjektive Vorliebe des Rindenmusters. Und Kälin kam nur ins Spiel, weil er diesen Schorf bei seinem Baum eben überhaupt nicht mag. Ich denke, dass man dies nicht unbedingt werten muss, es ist ja auch relativ nebensächlich.
Apropos Streifen und um deinem Titel als Causeur gerecht zu werden, erinnere ich mich ambivalent an eine etwas aufdringliche Dame in meiner Galerie, denn sie wollte unbedingt ihre "abstrakte Malerei", die hauptsächlich aus Farbstreifen bestand, bei mir ausstellen. Ich sah kein Potenzial für einen vernünftigen Umsatz und auf ihre etwas freche Art habe ich schliesslich etwas entnervt erwidert, dass ich als gelernter Tapezierer die Muster durchaus ansprechend finde und sie diese z.B. auch bei Spirella für Duschvorhänge und Storenstoff anbieten könnte. Glücklicherweise habe ich von ihr nie mehr was gehört.
Aber dies nur ganz am Rande so von wegen Kleckse und Streifen. :mrgreen:

Gruss George
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Green temples
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Re: Frage zu "Flecken" auf einer Rotbuche

Beitrag von Green temples »

Hallo an alle,
gar nicht mitbekommen, dass noch so viele was geschrieben haben, danke sehr. Ihr ging es lediglich darum ob es den Baum gut geht, dass tut es ja, was die Optik betrifft muss das natürlich jeder für sich entscheiden, ich persönlich finde alles was den Baum nicht in irgendeiner Weise negativ beeinträchtigt oder die Gestaltung darf bleiben und gehört zum Charakter des Baumes.
MfG,
Green temples
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