Winterarbeit an Suiseki
- Sursilvana
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Winterarbeit an Suiseki
Hallo zusammen
Der Winter ist ideal, um an Suiseki, resp. deren Daiza, herumzuwerkeln. Ich habe mir amerikanischen Nussbaum besorgt. Beim Holzhändler sahen die rohen Bretter sehr dunkel aus, super! Nach dem Entfernen der obersten Schicht wurde das Holz leider ziemlich hell.
Der erste Stein, "die Welle", lag in einer Almwiese. Ich musste fast zwischen den neugierigen Kühen durchkrabbeln um ihn aufzulesen. Ich habe ihn im Sommer 2024 gefunden. Er ist 30 cm lang und hat von allen Seiten eine schön geschwungene Form ohne Macken oder Fehlstellen.
Das Daiza zeigt das Nussbaumholz in Natura. Ich habe es lackiert in der Annahme, dass es dann dunkler wird, wie beim Oelen - Fehlanzeige. Vermutlich werde ich den Lack nochmals abschleifen und das Holz dunkel ölen.
Den zweiten Stein, ein kleines Gebirge, habe ich im letzten Herbst aus einem kleinen Bach geklaubt. Er ist 18 cm breit und wurde durch das Oelen fast schwarz.
Das Daiza ist ebenfalls aus amerikanischem Nussbaum, aber dunkel geölt. Ich finde, es sieht sehr schön aus.
Der dritte Stein ist eine Art Brekzie. Der Stein ist 12 cm hoch. Es hat nur einen kleinen Hügel mit diesem Gestein, nur wenige Hundert Meter von der Welle entfernt.
Das Daiza ist aus Ahorn, dunkel gebeizt und lackiert.
Danke fürs Anschauen.
Sursilvana
Der Winter ist ideal, um an Suiseki, resp. deren Daiza, herumzuwerkeln. Ich habe mir amerikanischen Nussbaum besorgt. Beim Holzhändler sahen die rohen Bretter sehr dunkel aus, super! Nach dem Entfernen der obersten Schicht wurde das Holz leider ziemlich hell.
Der erste Stein, "die Welle", lag in einer Almwiese. Ich musste fast zwischen den neugierigen Kühen durchkrabbeln um ihn aufzulesen. Ich habe ihn im Sommer 2024 gefunden. Er ist 30 cm lang und hat von allen Seiten eine schön geschwungene Form ohne Macken oder Fehlstellen.
Das Daiza zeigt das Nussbaumholz in Natura. Ich habe es lackiert in der Annahme, dass es dann dunkler wird, wie beim Oelen - Fehlanzeige. Vermutlich werde ich den Lack nochmals abschleifen und das Holz dunkel ölen.
Den zweiten Stein, ein kleines Gebirge, habe ich im letzten Herbst aus einem kleinen Bach geklaubt. Er ist 18 cm breit und wurde durch das Oelen fast schwarz.
Das Daiza ist ebenfalls aus amerikanischem Nussbaum, aber dunkel geölt. Ich finde, es sieht sehr schön aus.
Der dritte Stein ist eine Art Brekzie. Der Stein ist 12 cm hoch. Es hat nur einen kleinen Hügel mit diesem Gestein, nur wenige Hundert Meter von der Welle entfernt.
Das Daiza ist aus Ahorn, dunkel gebeizt und lackiert.
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Sursilvana
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- Die Welle
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- kleines Gebirge
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Ich bin reich an Steinen, also steinreich
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Re: Winterarbeit an Suiseki
Echt super, das hat ja schon Japan-Niveau! Besonders die zwei ersten Steine gefallen mir sehr.
Viele Grüße, Michael
Hinterher weiß man immer mehr. (Fettes Brot)
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Re: Winterarbeit an Suiseki
Wenn sich amerikanisches Nussbaumholz so ähnlich verhält wie das europäische, dann dunkelt das Holz ganz von alleine nach, v.a., wenn es Sonnenstrahlung ausgesetzt ist.Sursilvana hat geschrieben: 11.02.2025, 15:31 Nach dem Entfernen der obersten Schicht wurde das Holz leider ziemlich hell.
VG
Werner
"The fool doth think he is wise, but the wise man knows himself to be a fool."
Re: Winterarbeit an Suiseki
Hallo Werner,
nein, leider verhält es sich gerade gegenteilig. dem licht ausgesetzt verliert es seine graue und dunkle Grundfarbe und wird "bleich"
Deshalb wird im Möbelbau amerikanisches Nussbaumholz meist mit zusätzlichem UV-Schutzlack versehen. Doch auch dieser schaft das aufhellen nicht zu unterbinden. ich empfehle ein dunkel pigmentiertes Öl, das bei bedarf wieder aufgefrischt werden kann.
@Sursilvana Mir gefallen die Steine und die sauber gearbeiteten Daiza. Für mein ungeschultes Auge dürften sie allerdings etwas weniger hoch sein und bräuchten nicht unbedingt ein "Plateau" mit eingefrästem Rand. Doch vermute ich, dass dies der Stein wegen seiner Unterseite benötigt... Nun wünscht man sich 20 Jahre "Schmeicheleinheiten" bei den gezeigten Steinen, dass sie leichte Glanzspitzen ansetzen..
Danke fürs Zeigen und weiterhin gute Suche!
nein, leider verhält es sich gerade gegenteilig. dem licht ausgesetzt verliert es seine graue und dunkle Grundfarbe und wird "bleich"
Deshalb wird im Möbelbau amerikanisches Nussbaumholz meist mit zusätzlichem UV-Schutzlack versehen. Doch auch dieser schaft das aufhellen nicht zu unterbinden. ich empfehle ein dunkel pigmentiertes Öl, das bei bedarf wieder aufgefrischt werden kann.
@Sursilvana Mir gefallen die Steine und die sauber gearbeiteten Daiza. Für mein ungeschultes Auge dürften sie allerdings etwas weniger hoch sein und bräuchten nicht unbedingt ein "Plateau" mit eingefrästem Rand. Doch vermute ich, dass dies der Stein wegen seiner Unterseite benötigt... Nun wünscht man sich 20 Jahre "Schmeicheleinheiten" bei den gezeigten Steinen, dass sie leichte Glanzspitzen ansetzen..
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Sind diese Blumen künstlich? - Natürlich.
Also natürlich oder künstlich? - Natürlich künstlich!
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- Sursilvana
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Re: Winterarbeit an Suiseki
Hallo an roro und alle
Vielen Dank für Eure netten Kommentare.
Ja, die Daizas sind im Verhältnis zu den äusserst eleganten flachen japanischen Daizas einiges höher. Es sind halt keine geschnittenen Steine und die Unterseiten entsprechend uneben. Wenn die Unebenheit nur 10 mm zwischen der höchsten und tiefsten Stelle beträgt, gibt das halt schon 15 mm "Daizakörper". Mehr ist es beim 2. Stein nicht. So 4-5 mm Bodenstärke möchte ich schon lassen. Nach dem mühevollen, langen (und langweiligen) Aushöhlen der Fassung möchte man ja nicht am Schluss einen Riss riskieren. So ein Stein wiegt ja doch noch einiges.
Danke für die Info, dass ich den Lack wirklich nochmals abschleifen muss. So ist es mir zu hell im Vergleich zum Stein.
Die Brekzie ist ja nicht wirklich ein Suiseki, sondern eher ein Biseki. Die zarten Farbabstufungen gefallen mir aber sehr gut.
Den Glanzspitzen kann man übrigens ein wenig nachhelfen, wenn man einen Tropfen Oel (Mohnöl aus dem Künstlerbedarf = entschleimt = nicht ranzig werdend) in den Handflächen verteilt und dann sanft über den Stein streichelt, nur so über die Spitzen.
Ich weiss nicht, ob ich das angehängte Gebirge schon geteilt habe. Diesen Stein habe ich auf dem Berg in einem Schmelzwasserbach gefunden, mit der Unterseite nach oben. Das Daiza habe ich dann im Herbst erstellt. Länge 27 cm, Höhe 11 cm. Weil der Stein umgekehrt im feinen Kies lag, sind die Kalzit-Adern erhalten geblieben und nicht vom fliessenden Wasser abgeschliffen. Der Kalkstein hat sich aber im sauren Wasser gelöst und spitze Formen gebildet. Es fliesst ja auch im Kiesbett eines Gewässers immer "unterirdisches" Wasser.
Solche kleinen, temporären Bächlein, gerne unterhalb von Mooren, sind meine bevorzugten Jagdgebiete an Orten mit Kalkstein.
Viele Grüsse
Sursilvana
Vielen Dank für Eure netten Kommentare.
Ja, die Daizas sind im Verhältnis zu den äusserst eleganten flachen japanischen Daizas einiges höher. Es sind halt keine geschnittenen Steine und die Unterseiten entsprechend uneben. Wenn die Unebenheit nur 10 mm zwischen der höchsten und tiefsten Stelle beträgt, gibt das halt schon 15 mm "Daizakörper". Mehr ist es beim 2. Stein nicht. So 4-5 mm Bodenstärke möchte ich schon lassen. Nach dem mühevollen, langen (und langweiligen) Aushöhlen der Fassung möchte man ja nicht am Schluss einen Riss riskieren. So ein Stein wiegt ja doch noch einiges.
Danke für die Info, dass ich den Lack wirklich nochmals abschleifen muss. So ist es mir zu hell im Vergleich zum Stein.
Die Brekzie ist ja nicht wirklich ein Suiseki, sondern eher ein Biseki. Die zarten Farbabstufungen gefallen mir aber sehr gut.
Den Glanzspitzen kann man übrigens ein wenig nachhelfen, wenn man einen Tropfen Oel (Mohnöl aus dem Künstlerbedarf = entschleimt = nicht ranzig werdend) in den Handflächen verteilt und dann sanft über den Stein streichelt, nur so über die Spitzen.
Ich weiss nicht, ob ich das angehängte Gebirge schon geteilt habe. Diesen Stein habe ich auf dem Berg in einem Schmelzwasserbach gefunden, mit der Unterseite nach oben. Das Daiza habe ich dann im Herbst erstellt. Länge 27 cm, Höhe 11 cm. Weil der Stein umgekehrt im feinen Kies lag, sind die Kalzit-Adern erhalten geblieben und nicht vom fliessenden Wasser abgeschliffen. Der Kalkstein hat sich aber im sauren Wasser gelöst und spitze Formen gebildet. Es fliesst ja auch im Kiesbett eines Gewässers immer "unterirdisches" Wasser.
Solche kleinen, temporären Bächlein, gerne unterhalb von Mooren, sind meine bevorzugten Jagdgebiete an Orten mit Kalkstein.
Viele Grüsse
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Re: Winterarbeit an Suiseki
Hallo Sursilvana,
Die Welle gefällt mir besonders gut. Könntest du eventuell noch ein Bild von oben zeigen?
Lg Thomas
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Lg Thomas
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Re: Winterarbeit an Suiseki
Hallo Thomas
Mach ich doch gerne. Die Welle von oben und von hinten.
LG Sursilvana
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LG Sursilvana
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Re: Winterarbeit an Suiseki
Danke für die Bilder. Ein wirklich toller Stein.
Lg Thomas
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