Projekt: Der Shohin aus dem Nudelsieb 2005

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Gary
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Beitrag von Gary »

Hallo Sabine,

Die einfache Antwort auf Deine Frage ist: Ja, man kann diese Methode ebenso auf laub- wie Nadelbäume anwenden.

Auch wenn es Anja etwas verklausoliert ausgedrückt hat, so meint sie doch das selbe. Der Unterschied zwischen Nadel- und Laubbäumen besteht in der Tat darin, dass es für letztere eventuelle Alternativmethoden gibt, wobei ich diese nicht als gleichwertig betrachten würde. :wink:

Fakt ist einfach, dass die Methode fast ausschließlich bei Nadelbäumen (mangels Alternativen) publiziert wird und wohl auch zum Einsatz kommt, bei Laubbäumen aber auch nicht von Schaden wäre.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary

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Anja M.
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Beitrag von Anja M. »

Tja, warum einfach, wenn auch kompliziert geht :wink:
73 Anja
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der1
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Beitrag von der1 »

Oh oh oh, wie interessant!!!

Ich bin oft schon kurz davor gewesen, zu fragen, ob es nicht auch ein gewichtiger Aspekt des Themas Bonsai sei, einen Baum von Kindeswurzeln an quasi (also vom Sämling / Steckling / whatever) durch sein Leben zu begleiten (Oder jedenfalls die ersten Abschnitte seines Lebens ;)).

Erst recht als ich das erste mal Erwins "Wörkschopp für Anfänger" gelesen habe. Auf den ersten Blick war ich natürlich beeindruckt vom Resultat, was aus dem buschigen Etwas geworden ist. aber nach ein paar Tagen Nachdenken kam mir das (überspitzt formuliert) vor wie eine Aufforderung, irgendwas bereits halbwegs gewachsenes einfach runterzuschnippeln, damit mans in ein paar Jahren Bonsai nennen könnte.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin überzeugt davon, dass ihr (speziell Erwin Gr...) die nötigen Techniken beherrscht und das "geschulte" Auge in Richtung Zukunft des Baumes besitzt (im Gegensatz zu mir ;))

Dennoch ist es m.E. ein ehrwürdiges Ziel den (kleinen) Baum von Anfang an aufzuziehen.

Ich bin gern "dabei", gerade weil mich sowohl die Aufzucht von Bonsai als auch Mame/Shohin sehr interessieren. Verzeiht mir jedoch im Vorfeld schon mal drei Dinge:
1. liegt es in der Natur eines Zwillings (Sternzeichen) wie mir, sich schnell neuen Themen zuzuwenden und sich auf neue Ufer zu begeben (was sich in meiner Persönlichkeit widerspiegelt), was heißt, dass ich das Thema Bonsai i.A. aus den Augen verlieren könnte.
2. mag ich Nadelbäume nicht so wirklich (bis auf ein paar Ausnahmen).
3. stehe ich am Anfang meiner "Bonsai-Karriere", und sowieso auch am Anfang meiner gärtner-technischen Karriere überhaupt.

To sum up: "Darf" ich mit Laubbäumen (ganz speziell Birken; unser Grundstück ist VOLL mit Sämlingen dieses und letzten Jahres) mitmachen und wärt ihr mir "böse" wenn ich in diesem Projekt als Anfänger versage und aufgrund dessen (oder vorher schon) an diesem Projekt scheitere?

Birken könnt ich eintopfen, bis ich mir keine Pötte mehr leisten kann, weiterhin steht mir die Option frei, Weidenstecklinge zu ziehen (bei meinem Schatz vor der Tür steht eine dicke fette Trauerweide, die man reich ernten könnte)

LG

¹
Und wenn wir jetz so zusammen liegen / Ich wollt es sagen, aber hab mich nie getraut
Immer öfter, wenn wir uns berühren / Spür ich den leeren Raum zwischen unsrer Haut.
Lichter - Leerer Raum (Video und mp3)
Lindwurm
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Beitrag von Lindwurm »

Wolfgang hat geschrieben: Außerdem wachsen die japanischen Pinus thunbergiana bei uns nicht optimal. Würde ich mir nie wieder zulegen. -
kannst du das etwas genauer beschreiben??
was für probleme machen die jap. schwarzkiefern denn so?
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Toni Bonsai
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Beitrag von Toni Bonsai »

Hi Leute,
wären diese Bäume für das Projekt geeignet? Ginko ca. 20cm, Pinus(se) 10-15cm
Ginko nur wegen Wurzelballen.
Grüße, Toni
Denk nie daran aufzugeben, denn das ist die
erste Sprosse auf der Leiter die nach unten
führt
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Gary
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Beitrag von Gary »

Toni Bonsai hat geschrieben:Hi Leute,
wären diese Bäume für das Projekt geeignet? Ginko ca. 20cm, Pinus(se) 10-15cm
Ginko nur wegen Wurzelballen.
Hallo Toni,
vielleicht schreibe ich beim Original-Thread ja noch was dazu, doch super geeignet finde ich die Bäume nicht gerade. :?
Dies liegt allerdings besonders an ein paar Eigenarten der speziellen Kiefernsorten, die für Bonsai nicht so vorteilhaft sind. Der Ginkgo geht sicherlich. Er ist schnittverträglicher als eine Konifere aber doch nicht so wie ein Laubbaum.

Aufruf zum mitmachen!
Leute, wer noch mitmachen will sollte sich ruhig bei >zopf> perPN melden. Wie er mir geschrieben hat, wird er gegen geringes Entgelt 1-,2- oder 3-jährige Sämlinge von Österreichischen Schwarzkiefern aus der Forstbaumschule besorgen. Versand wohl Ende März 2006. Also genau das richtige für dieses Projekt.
Wenn viele mitmachen werden wir hier einiges zu sehen bekommen!
:arrow: Ich habe mir jedenfalls schon mal welche bei Ihm bestellt. :wink:
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary

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Anja M.
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Beitrag von Anja M. »

Ich überlege grad so vor mich hin, eigentlich sollte man diese Sache irgendwie festpinnen. Ich werd es jedenfalls erst mal im BoB verlinken.

Vielleicht ist ein 2005 hinter dem Titel nicht schlecht, damit wir nächstes Jahr die Runde 2006 anfangen können.


Und vielleicht könnten die Laubbaum-Kandidaten eine eigenen Sache machen, Holzkiste vs. Beet oder so.
73 Anja
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Johannes
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Beitrag von Johannes »

Geil...,genau das wollte ich
*daumen_new*
Grüße..
Johannes
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mohan
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Beitrag von mohan »

Ja hallo zopf!

Ich hätte dann gerne auch ein Dutzend Sämlinge!

Ich würde dann dieses Dutzend und ca ein weiteres Dutzend 1jähr. Thuja-Sämlinge für den Start anmelden :wink:

Kann mir noch jemand sagen (habe den Artikel leider nicht gelesen) welchen Durchmesser bzw. Länge die Nudelsiebe/ Teihpflanzkörbe haben sollten, für den Anfang?

Grüße
monika
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Anja M.
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Beitrag von Anja M. »

Ich hab mir den Artikel die Tage noch mal durchgelesen und festgestellt, daß der ganz schön verwirrend sein kann. Ich versuchs mal mit etwas mehr Systematik:


Jahr 1: Aussaat

Wer mitmachen möchte kann gerade jetzt loslaufen und Kiefernzapfen sammeln. Die keimen nächstes Jahr und schon ist man drin :wink:

Jahr 2: Pikieren in einen Tontopf und drahten des Sämlings

Tontöpfe, find ich, trocknen mir zu leicht aus, ich nehm lieber Plastik, d=~10cm

Jahr 3: Umtopfen in Tontopf d= 15cm, Stammbiegung nacharbeiten, Wurzeln ausbreiten für ein gutes Nebari

Die Wurzeln hab ich mir eigentlich eher angesehen, bzw die hälfte meiner Sämlinge beim Pikieren entsorgt, weil mir der Wurzelansatz nicht gepasst hat.

Jahr 4 bis 7: Umsetzen in eine Styroporkiste, flacher als der Tontopf. Mit viel Dünger läßt man die Spitze durchtreiben, um einen möglichst dicken Stamm zu erhalten. Viel Sonne soll die unteren Nadeln und Triebe am Leben halten.

Nähere Angaben sind da nicht oder hab ich überlesen, geschätzt vieleicht 30/20 cm. Ich nehm lieber Holz, denn da bildet sich bei mir immer Mykordingsda, was bei Plastik nicht entstehen mag.

Jahr 8 - 10: Da ist es endlich, das Nudelsieb von normaler Küchengröße d= ~25cm. Die Wurzeln unten und die Äste oben sollen feiner werden und sich verzweigen.

Jahr 10 - 20: Der Baum kommt in eine Bonsaischale und wird durch pinzieren und Nadelzupfen und was die Bonsaitechnik so bereithält auf Ausstellung getrimmt.


Ich hoffe, ich hab nicht allzuviel vergessen, der Spickzettel ist grad nicht da.
73 Anja
Barnie
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Beitrag von Barnie »

Hallo zusammen,

na dann werde ich mich da auch mal einreihen.

PN an Dieter (Zopf) ist unterwegs.
Gruss aus dem Süden Deutschlands
Barnie
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zopf
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Schwarzkiefern-Sämlinge

Beitrag von zopf »

Da ich leider den Überblick verliere, möchte ich den Vorschlag
machen, das Ihr mir Ende Februar Anzahl der Sämlinge und
Versandadresse zukommen lasst um den Rest kümmere ich mich dann.
Ich habe noch mal nachgeschaut 2-Jährige Sämlinge kosten
ohne versetzten 0,23€ , 1 mal versetzt 0,31€ , Versandkosten(Baumschule) sind 19€. Die Kosten würden Anteilig umgelegt.
Was der Versand zu Euch kostet weiss ich nicht (Päckchenkosten Post)
Die Sämlinge sind Wurzelnackt, ich schlage sie in Rindenhumus ein
und schicke Sie euch dann schnellstmöglich.
mfG Dieter
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Huey
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Beitrag von Huey »

Notiz in Outlook Ende Februar: Sämlinge bestelln!

Da bin ich auf jeden Fall dabei.
Freu mich schon auf März *bouncer*

Gruss
Arnd
Gruß... Arnd
_________________
"Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen."
Rabindranâth Tagore
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Urikawa
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Beitrag von Urikawa »

Johannes,

Es liegt nicht an dir aber Ich komm da nicht ganz mit. Was meinst du genau mit Schwarzkiefer. Wenn Ich einiges lese dann spricht zum beispiel Wolfgang uber Japanischen Pinus Thunbergiana. Anja spricht in Ihrem beitrag mit den Tips uber " loslaufen und Kiefernzapfen sammeln "

Was meint Sie damit? Das sind doch zwei ganz verschiede Welten? Ich stelle diese Frage weil sich hier schon den grobsten Fehler sich einschleichen kann weil mann nicht weiss worauf mann beim sammeln alles so achten soll.
Und woher stammen die Jahrzahlen? Hatt es sinn den Wind beschreiben zu wollen wenn mann nicht weiss wie sie aussieht.
Wer bin ich das ich sagen darf wie man die Bonsaikunst erleben sollte.
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Anja M.
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Beitrag von Anja M. »

Hallo Urikwa,

wenn du meinen Bericht ansiehtst, dann kannst du dort nachlesen, dass ich mit einer stinknormalen 4-jaehrigen Pinus sylvestris (und einigen 2-jaehrigen mugos) an der Siebsache teilnehme. Wer diese Arten nehmen moechte, der kann jetzt in Park und Garten dafuer Zapfen sammeln.


Oesterreichische Schwarzkiefern koennen vor Ort sicher auch jetzt gesammelt werden, jap. wohl eher nicht.
73 Anja
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